Makrofrühling

Was kann man alles mit guten Fotos machen? Ich wollte einmal ein Makroobjektiv ausprobieren und die Fotos dann weiterverwenden. Als Thema bot sich nach diesem langen und kalten Winter das Erwachen des Frühlings an.

Ich habe während eines Monats die Bäume und Sträucher in meiner Wohngegend fotografiert. Dann überlegte ich, wie ich diese Bilder weiter verarbeiten und verwenden kann. Eine Idee war beispielsweise, einen virtuellen Raum zu erstellen, so dass eine Art Ausstellung am Computer besucht werden kann. Damit die Ausstellung möglichst real aussieht, verwendete ich ein 3D-Programm. Für die, die keine Lust haben, sich selbst durch die Fotos zu klicken, habe ich ausserdem eine Diashow erstellt. Passend zum Thema unterlegte ich die Diashow mit Frühlingsgedichten, welche ich selbst gesprochen habe. Zudem gestaltete ich einen PDF-Katalog, damit die Fotos auch ausgedruckt werden können.

Alle meine Endprodukte findest du hier.

(fms)

Kritik
von Larissa Alexandra Stryffeler

Vorgehen
Fotografie:
Ab dem 11. März habe ich während eines Monates die Bäume und Sträucher in meiner Wohngegend abfotografiert. Da das Wetter zu dieser Zeit sehr unbeständig war, musste ich oft spontan sein und die guten Tage nutzen. Sobald ich genügend Fotos hatte, habe ich diese anschliessend in Ligthroom bearbeitet, sodass sie alle in einem ähnlichen Look & Feel daherkommen.

Dia-Show:
Für die Dia-Show habe ich Premiere verwendet. Das Lied habe ich von Bensounds heruntergeladen. Zusätzlich habe ich 2 Gedichte aufgenommen. Dabei habe ich versucht in einem möglichst schönen Hochdeutsch, und nach den Theorien, welche wir im Sprechunterricht hatten, zu sprechen.

Virtueller Raum:
Meine Idee war es, eine Art virtuellen Raum entstehen zu lassen, in dem ich die Bilder ausstellen kann. Dafür habe ich die Studenten Version von Cinema 4 D verwendet. Da ich das Programm bisher nicht kannte, musste ich mir dies erst einmal anhand von Tutorials beibringen. Anfangs fiel mir sogar das Navigieren in diesem Programm schwer. So brauchte ich einige Stunden, bis ich mich im Programm zurechtfand. Als Nächstes musste ich mich dem Material widmen. In diesem Programm sind einem wirklich fast keine Grenzen gesetzt. Das Erstellen von Material ist jedoch eine größere Herausforderung, damit es am Schluss auch möglichst real aussieht.
Am meisten Zeit und Nerven hat mich wahrscheinlich das Rendern gekostet. Ich wollte ein QTVR erstellen, in dem sich der Besucher anhand von Links selbst durch die Ausstellung navigieren kann. Zuerst war bei mir bei den Render Einstellungen jedoch die Option, ein QTVR zu rendern, nicht aktiviert. So habe ich nach gut zwei Stunden recherchieren herausgefunden, dass ich erst den Quick Time Player installieren musste. Leider war es nur möglich ein einzelnes QTVR zu exportieren. Daher musste ich eine weitere Software, nämlich Pano2VR herunterladen. Die Panoramabilder, welche ich aus Cinema 4D exportiert habe, konnte ich nun in Pano2Vr mit Knotenpunkten verknüpfen. Da es ein kostenpflichtiges Tool ist, habe ich die Trial Version verwendet.

Website:
Da heutzutage alles online ist, habe ich noch eine kleine Bootstrap Site erstellt, auf der alle meine Produkte aufgeführt sind.

Katalog:
Da ich aber den Print Bereich gerne habe, fand ich einen Katalog mit den besten Bildern eine schöne Idee. Diesen habe ich im InDesign gelayoutet.

Gelernt:
Ich habe gelernt, worauf bei der Makrofotografie geachtet werden muss. Oftmals hat das Objekt durch den Sucher scharf gewirkt. Doch am Laptop kam dann die Ernüchterung, denn der Schärfebereich war bei vielen Bildern nicht genau dort, wo ich ihn haben wollte. Auch erschwerend war die Tatsache, dass draussen oft ein Wind ging, welcher die Blumen leicht bewegte. Darum lohnt es sich einige Fotos mehr zu schiessen und dann anschliessend am PC auszusortieren. Ich habe mir das Makroobjektiv mehrmals ausgelehnt und habe gemerkt, dass es mir bei jedem Mal einfacher viel. Zwischenzeitlich habe ich auch meine Kamera verwendet, welche aber kein Makroobjektiv hatte. Erstaunlicherweise finde ich auch diese Fotos gelungen. Denn ich konnte zwar nicht so nahe heran wie mit einem Makro, konnte aber in der Nachbearbeitung die Bilder so zuschneiden, dass das Objekt sehr gross ist. Wenn ich aber die Qualität der Bilder vergleiche, finde ich aber, sind die Makrofotos besser und schärfe geworden. Es war aber interessant, einen direkten Vergleich zu haben und zu sehen, dass ich in einem Notfall auch meine Objektiv (Nikon, 50mm 1:1.4G) verwenden könnte.
Durch die Idee mit der Galerie habe ich mir ein Basic Wissen des Programmes Cinema 4 D angeeignet. Das freut mich besonders, denn ein 3D Programm zu kennen ist in der heutigen Zeit von Vorteil. Wenn man zum Beispiel einen Event oder eine Messe plant, wäre es doch toll, wenn man dem Chef bereist ein virtuellen 3D Stand zeigen kann.
Beim Dia-Show-Film, dem Katalog und der Website habe ich vor allem mein Wissen wieder etwas aufgefrischt.
Das wahrscheinlich am wichtigsten bei diesem Projekt war die Geduld. Vor allem beim virtuellen Raum bin ich an meine Grenzen gestossen, da ich viel Zeit in die Recherche steckte und es lange so aussah als würde es nicht funktionieren. Denn es gibt für Panoramabilder & VR Touren Tausende von Softwares. Doch keine funktionierte so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte das Projekt bereits als gescheitert abgestempelt, als mich nach etwa 2 Wochen der Ehrgeiz wieder packte. Also setze ich mich noch einmal hin und mit neuer Energie fand ich dann Pano2VR und bereits beim ersten Testversuch funktionierte es.

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