Musiktipp: Shearwater – «Animal Joy»

Shearwater ist Tierwelt über und über, vom Bandnamen «Shearwater» (engl. Grosser Sturmtaucher – ja, ein Vogel) bis hin zum Studium der Ornithologie des Sängers Jonathan Meiburg. Nun hat das Trio aus Texas mit «Animal Joy» erneut etwas Animalisches auf den Markt gebracht – eine animalisch, wenn nicht gar bestialisch gute Platte.

Shearwater ist eine Grenzgängerband, deren Repertoire von todtraurigen Hymnen (Uniforms) über instrumentale Irrenhausklänge (South Col) bis hin zu gutem altem Indierock (A Makeover) à la Nada Surf reicht. Auf der neusten Platte hat die Band nun die optimale Hybridgeburt dieser durchaus skurrilen Mischung geschafft   und das würde wohl nicht vielen Bands gelingen. Vielleicht ist es Jonathan Meilands unverwechselbare Stimme, die bei Tracks wie Star Of The Age und Run The Banner Down eine sanftmütig einlullende Atmosphäre aufbaut. Vielleicht ist es auch einfach das musikalische Genie, zeitlose Lieder zu schreiben, die zu jedem, und zwar wirklich zu jedem Wetter passen. Da kann’s regnen, schneien, hageln oder so sonnig und heiss sein, dass es sogar den Fliegen zu blöd wird, rumzuschwirren. Ja, so gut sind die, aber hört selbst rein.

Wem’s gefällt: Unbedingt die Alben «Golden Archipelago» und «Rook» mal abklappern.

Für:
Balkon-Philosophen im Schlafanzug

Passt zu:
Fahrrad fahren
Restless-Legs-Syndrom
Grossstadtregen im Frühling

Ist für:
Opernfans
All-Wetter-Wanderer
Zoophile

Hör mal rein:
Animal Life
Immaculate
Breaking The Yearlings

Und der Cocktail dazu:
Bourbon Blue