Paper Plane

«I see trees of green, red roses too. I see them bloom, for me and you. And I think to myself, what a wonderful world.» Wer heute noch an die von Louis Armstrong gesungenen Worte denkt? Schaden würde es uns nicht. Denn gerade in unserer Zeit, wo die Welt sich immer schneller zu drehen scheint, sollten wir uns wieder auf die kleinen Schönheiten im Alltag zurückbesinnen. Und sei es, einen Papierflieger zu basteln und ihn bei seinem Flug durch die Natur zu bestaunen.

Kritik
von Sarah Vettori

Konzeptgedanke:
Da ich schon lange das Programm Cinema 4D kennenlernte wollte, beschloss ich einen kleinen Film darin zu erstellen. Er sollte kurz sein, aber trotzdem eine kleine Story enthalten. Denn im Internet gibt es zwar viele Tutorials, doch häufig ohne narrativen Faden. Mein Ziel war es, ohne Vorkenntnisse einen Clip mit einem erzählerischen Charakter zu erstellen.

Lessons learned:
Es ist schwierig, Tutorials mit narrativen Charakter zu finden. Meist werden Techniken im Cinema 4D ohne dazugehörende Szene erklärt. Ich versuchte deshalb, mir eine eigene Story auszudenken und diese aus verschiedenen Tutorials zusammenzusetzen. Da das Programm sehr komplex ist, war dies jedoch noch schwierig. Der herausgekommene Kurzfilm entspricht meinem Konzept deshalb nur teilweise. Es erzählt ansatzweise eine Geschichte: Ein Papierflieger kurvt durch Blumen hindurch, welche sich öffnen, wenn der Flieger näher kommt. Ich hatte mir erhofft, eine komplexere Story umsetzen zu können.

Medienwahl:
Die Medienwahl stand mit dem Konzept fest: Film. Dem Clip wurden ausserdem noch ein Soundtrack hinzugefügt.

Produktionsweise:
Die Animationen wurden vollständig im Cinema 4D erstellt. Anschliessend wurden sie gerendert und als MP4-Datei exportiert. Im Premiere wurde diesem File ein Audio-File mit der Hintergrundmusik hinzugefügt. Weiter wurde ebenfalls im Schnittprogramm der kurze Abspann erstellt. Zum Schluss wurde die Sequenz als Ganzes exportiert.

Workflow:
Begonnen habe ich damit, dass ich im Internet nach verschiedenen Tutorials suchte. Da das Programm komplex und breit ist, versuchte ich mir bereits anfangs zu überlegen, was ich schlussendlich für einen Clip erstellen wollte. Ich schrieb mir die simple Story schliesslich auf. Danach suchte ich zielgerichtet nach den Techniken, welche mir dafür noch fehlten.  Ich erstellte einzelne Teile der Animation in verschiedenen Files und führte sie anschliessend in einer Cinema 4D File zusammen. Nun galt es, die Komposition zu arrangieren und Licht hinzuzufügen. Zum Schluss setzte ich die verschiedenen Kameraeinstellungen.

Die fertige Cinema 4D exportierte ich, fügte ihr im Premiere Pro Musik hinzu und erstellte den Abspann.

Selbstreflexion:
Wie erwartet, erschien mir Cinema 4D anfangs ziemlich kompliziert. Ich schaute erst sehr viele Tutorials, bis ich mich einigermassen im Programm selbständig zurechtfand. Die Möglichkeiten der 3D Animationen erscheinen unendlich. Auch nach Stunden von Tutorials kenne ich erst einen lächerlich winzigen Teil davon. Mir scheint es ausserdem, dass dieses Programm mehr Einarbeitungszeit verlangt als das Adobe After Effects. Man kann nicht einfach loslegen ohne Vorkenntnisse.

Durch die vielen Tutorials war dieser Beitrag trotz des nur kurzen Videos zeitintensiv. Mit dem Ergebnis bin ich mehrheitlich zufrieden. Es gelang mir, eine Komposition zu erstellen, welche Kameraschnitte, Licht, Schatten und Wind enthält. Ausserdem konnte ich das Xpresso Tag anwenden. Damit lassen sich unter anderem Animationen aneinander ketten. Im Film brauche ich es für zum Beispiel die Blumen.

Aber ich sehe beim Video auch einige Verbesserungsmöglichkeiten. Gewisse Blüten kommen sich gegenseitig in die Quere und werden abgeschnitten. Die Kamerafahrten sind etwas zu schnell und ruckig. Es fehlt ein Boden in der Komposition.

Lessons learned:
Allen, die sich für 3D Animation interessieren, empfehle ich Cinema 4D. Man sollte jedoch bereits Vorkenntnisse im Bereich Animation haben, ansonsten wird es wohl etwas zu kompliziert. Nicht zu unterschätzen ist die Einarbeitungszeit. Hat man vorher noch nie etwas im 3D-Bereich gemacht, dann braucht es Zeit, bis man sich auf der Benutzeroberfläche zurechtfindet. Ein Tipp: Am besten merkt man sich schon von Anfang an Shortcuts. Sie erleichtern den Workflow sehr.

Hier noch einige nützliche Tutorials:

Kommentar (1)

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