Personalmarketing mit gesundem Menschenverstand

Wer hat sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie sich eigentlich Unternehmen für ein Bewerbungsgespräch vorbereiten. Im Buch «Personalmarketing mit gesundem Menschenverstand» erklärt Unternehmensberater Jörg Buckmann, wie sich Betriebe mit Personalbedarf zu einem sympathischen Arbeitgeberauftritt verhelfen könnten.

1. Die Bewerber sind Könige

Der Arbeitsmarkt hat gedreht, in vielen Berufen sind die Stellensuchenden am längeren Hebel. Früher Bittsteller, heute Kunden, ja vielleicht sogar Königin oder König. Die Verantwortlichen in den Unternehmen müssen umdenken – und die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen konsequent in den Mittelpunkt ihres Denkens und Handelns stellen. Personalgewinnung ist Einstellungssache.

2. Wortwahl im Stelleninserat

Weltmarktführer. Dynamisch. Teamfähig. Seit Jahrzehnten schon klingen Stelleninserate gleich – gleich langweilig. Wer seine Werbeinserate dermassen lustlos textet, muss sich nicht wundern, dass auch die Talente lustlos sind. Mit Verben statt Substantiven, mit präzisen Informationen statt Floskeln und mit einem knackigen Call to Action lässt sich in den Inseraten kräftig stosslüften.

3. Bewerben einfach machen

Kaum zu glauben: Da beisst der Traumkandidat oder die Traumkandidatin an, doch dann: Ein kompliziertes Bewerbungsverfahren lässt die Schmetterlinge im Bauch schon vor dem ersten Date flügellahm werden. Geht gar nicht: Bewerben muss unglaublich einfach sein – zwei Minuten müssen reichen.

4. Menschen brauchen Freiheit

Ablaufdiagramme. Prozesse. Richtlinien. Weisungen. Handbücher. Reglemente. Merkblätter. Protokolle. Traktanden… Menschen wollen Freiräume, etwas ausprobieren, selber entscheiden. So manches Unternehmen zementiert den Alltag – und wundert sich, dass es keine Querdenker gibt. Weg mit unnötigen Regeln – mehr Freiheit für die Kreativität.

5. Transparenz statt Lohnpoker

Wieviel hätten Sie denn gern? Diese Frage ist beim Metzger angebracht – aber als Einstiegsfrage in den Lohnpoker zutiefst unfair. Bewerber werden geradezu genötigt, zu pokern, um nachher nicht Monat für Monat zu verlieren. Das Bewerbungsgespräch ist kein Basar. Schaffen Sie von Anfang an Transparenz, auch in Geldfragen.

6. Ein vielversprechendes Bewerbungsdate

Ein kahler Besprechungsraum. Ein Tisch, die Hausherren auf der einen Seite. Die Bewerberin allein auf der anderen. Die beiden auf der einen Seite wissen alles über die andere. Diese jedoch nichts über ihre Gegenüber. Und in der Mitte eine Flasche Wasser. Ein ziemlich schräges Setting für ein erstes Date… Mit einer schönen Getränkeauswahl, einem reservierten Parkplatz, der Übernahme von Reisespesen, dem besten Raum und schon im Vorfeld verschickten Informationen zu den Interviewern wird das erste Date zum Erfolg.

7. Zeig, was du hast

Wer sein Produkt verkaufen will, muss die Vorzüge ins Schaufenster stellen. Das gilt für Staubsauger, Waschmittel oder Hotels genauso wie für Jobs. Bloss keine falsche Bescheidenheit!

Musik: Joakim Karud
Text: Jörg Buckmann und Linus Spitz

(lhu)

Kritik
von Linus Spitz

Idee

Da ich keine Erfahrung mit Animationen mit ins Studium brachte, war nun der Zeitpunkt gekommen, die Adobe-Programme wie Illustrator und After Effects kennen zu lernen. Jörg Buckmann ist Buchautor und Unternehmensberater. In seinem Buch erwähnt er viele Praxisbeispiele und Grundsätze, wie Unternehmen ihr Personalmarketing kreativer gestalten können. Eine für mich ideale Grundlage um Text lebendig zu machen.

Vorgehensweise

In Absprache mit Jörg, suchte ich mir Abschnitte aus seinem neuen Buch (Personalmarketing mit gesundem Menschenverstand) um diese Zeilen dann zu visualisieren. Ich würde das Endprodukt als mein Projekt auf Digezz publizieren und er würde Teile der Arbeit dann auch für seine Zwecke verwenden. Die Rechte sind der HTW Chur vorbehalten.

Schwierigkeiten

Der Umgang mit den Programmen fiel mir zu Anfang sehr schwer, da ich zuvor selten damit gearbeitet hatte. Ich musste immer wieder googeln, oder Tutorials angucken. Das Fach Visualisieren half mir aber grundsätzliche Anwendungen zu verstehen.

Prozess

Wir fassten die Texte zusammen und ich versuchte die Passagen auf symbolische Weise zu animieren. Da ich von Natur aus kein so guter Zeichner bin, zeichnete ich reale Objekte ab oder lies den Computer aus Fotos, Zeichnungen herstellen. Ich stellte eine Farbpalette zusammen und vereinheitlichte somit den Stil der Zeichnungen. Die Schrift passt zu Jörg Buckmanns Auftritt. Die Stimme sprach ich selbst. Hierfür verwendete ich mein eigenes Tonstudio zuhause im Kleiderschrank. Hier konnte ich Elemente des Moduls Sprechen & Auftreten anwenden. Die Musik ist eine Lizenzfreier Titel aus dem Internet.

Fazit

Ich habe viele Stunden in den Adobe Programmen gearbeitet und kenne sie nun deutlich besser. Mit dem Endprodukt bin ich zufrieden. Alles in allem war es ein aufwendiges und für mich anspruchsvolles Einzelprojekt, welches mir sehr viele neue Erkenntnisse brachte. Ich war in der Gestaltung völlig frei.

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