Pfötli im Schnee

Tierfotografie – kurz: Gottseidank gibt es Digitalkameras und genügend grosse Speicherkarten! Und: auch die beste Kamera ist auch nur so gut, wenn sie der Besitzer richtig bedienen kann!

Schon immer knipste ich gerne mit der Kamera Bilder unserer Tiere. Damals noch mit analogen Kameras, heute mit Digitalkameras bzw. Spiegelreflexkameras. Wenn ich die Bilder aus den analogen Geräten heute anschaue; was habe ich da für „Seich“ fotografiert! Verschwommene Bilder, zu dunkle Aufnahmen oder solche mit weissen Augen – auf Deutsch gesagt: Perlen vor die Schweine geworfen, so ein Film ist ja nicht günstig!

Nun bin ich froh gibt es die Digitalkameras bzw. Spiegelreflexkameras, aber so ganz einfach ist Tierfotografie eben auch nicht, denn die guten Vierbeiner halten ja nie still! Bei der Tierfotografie können pro „Fotoshoot“ durchaus mal 500 Bilder geschossen  werden, davon brauchen kann man vielleicht zwischen 20 und 30 Bilder.

Nach den ersten Versuchen war ich etwas geknickt, denn die einen Bilder waren zu dunkel oder verschwommen. Auch mit dem Fokussieren hatte ich meine liebe Mühe. Nun sass ich hinter die Bücher und konnte so einiges davon profitieren, was ich euch nicht vorenthalten möchte.

Die Informationen habe ich aus folgenden Büchern:

Canon EOS 5D Mark III Profifunktionen von Martin Schwabe
Canon EOS 5D Mark III von Michael Hennemann

Objektive:

Standardzoom EF 24 – 105 mm 1:4L IS:
Häufig verwendetes Objektiv, da es sehr vielfältig ist. Dieses Objektiv hat einen grossen Brennweitenbereich und ist somit auch für die Tierfotografie geeignet. Da das Objektiv relativ leicht ist, lässt es sich gut in der Hand tragen und braucht nicht unbedingt ein Stativ.

Telezoom EF 70 – 300 mm 1:4-5,6L IS USM:
Das perfekte Objektiv für die Tierfotografie! Es hat zwar eine etwas bescheidene Lichtstärke, aber da ich mit diesem Objektiv nur am Tag unterwegs bin, reicht es mir! Für ein Telezoomobjektiv ist es preiswert, kompakt und vielseitig.

Festbrennweiteobjektiv 50 mm 1:1.8 II:
Das leichteste aller Objektive! Mit nur 103 g ist dieses Objektiv wirklich ein Leichtgewicht und preiswert noch dazu! Trotz des Gewichts und des Preises gibt es mit diesem Objektiv super Fotos! Es ist halt nicht immer das teuerste das Beste! Bei diesem Objektiv kann man die Blende auf 1.8 öffnen, was besonders gute Aufnahmen in der Dunkelheit gibt. Bei diesem Objektiv musste ich mich etwas an die nicht vorhandene Zoomfunktion gewöhnen.

Kameraeinstellungen:

Bei der Tierfotografie sind lange Brennweiten wichtig. Daneben braucht es eine gute AF-Performance und eine hohe Lichtstärke. Zusätzlich macht die grosse Blendenöffnung ausreichend kurze Belichtungszeiten für unverwackelte Aufnahmen möglich. AF-Performance ist der Autofokus.

Hier einige Beispiele meiner Tierfotografie, welche Einstellungen ich verwendet habe, steht auf dem Bild bzw. ISO-Wert und Blende hat die Kamera übernommen, aber es ist noch spannend zu sehen, dass Standbilder mit der gleichen Verschlusszeit eine kleinere Blende brauchten, als stark bewegte Bilder. Die Bilder habe ich absichtlich nicht bearbeitet oder nur ganz schwach.

Kritik
von Julia Haag

Wie oben bereits beschrieben, war ich anfangs sehr frustriert, da ich die Bilder einfach nicht perfekt scharf hinbrachte. Denn im Vergleich zur 60D hat die 5D keine so bequem einstellbare Funktionen wie „Sport“ oder „Landschaft“, bei der 5D braucht es noch etwas Köpfchen. Ich stöberte durchs Internet, las in den beiden oben genannten Büchern und fand so die Lösung. Die Verschlusszeit muss mind. 1/800 sein, da ich auf Nummer sicher gehen wollte, probierte ich eine Verschlusszeit von 1/8000 und war danach glücklich. Ich war vermutlich in der Vergangenheit einfach etwas zu bequem, um mich genau zu informieren. Und dank der schnellen Reihenaufnahme, welche die 5D als Funktion hat, klappen auch Bilder, welche extrem schnell bewegt sind, so zum Beispiel ein Hundespiel.

Zuerst hatte ich die Kamera so eingestellt, dass sie mir die Bilder in sehr grosser Grösse abspeicherte, nur so kam sie bei einer schnellen Reihenaufnahme nicht mehr nach mit speichern, deshalb habe ich die Dateigrösse der JPG’s verkleinert, was für solche Fotos vollkommen reicht, sind sie immer noch um die 8 MB gross.

Es ist wirklich so, dass die Kamera, auch wenn diese noch so gut ist, nur so gut ist, wie der Benutzer selbst. Lässig ich habe eine 5D, aber eben ohne die richtigen Einstellungen und das nötige Wissen macht auch diese schlechte Bilder.

Das grösste Problem, welches ich Momentan noch habe, ist das Fokussieren. Manchmal schaffe ich es einfach nicht das Objekt genau zu scharf zu stellen. Als Beispiel ein Pferd und dessen Reiterin, die Kamera fokussiert entweder das eine oder das andere. Da muss ich unbedingt noch hinter die Bücher. Mit dem Telezoom Objektiv habe ich am wenigsten Probleme, aber dieses habe ich nicht immer auf der Kamera, denn es hängt etwas in die Arme.

Bekanntlich macht Übung ja den Meister! Am besten man schnappt sich die Kamera so oft wie möglich und geht nach draussen zu den Tieren um zu üben. Nur von der Theorie, ohne die dazugehörige Praxis, lernt man nichts. Und dass es hin und wieder schlau ist in ein Buch zu kucken, hab ich auch festgestellt.

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