QuaranTV

QuaranTV: Quizless – Das Quiz des unnützen Wissens

QuaranTV – Das Quarantänen-taugliche Fernsehen für zu Hause! Wir bringen Physical-Distancing auf das Next-Level. Bist du auch gelangweilt vom zu Hause Rumsitzen und kannst nicht raus? #StayAtHome und schalte bei unserer Quiz-Night ein. Wir haben die 30 ausgefallensten Fragen für dich herausgesucht. Viel Spass!

Was ist QuaranTV?

Die MMP-Alternative für ein lustiges und abwechslungsreiches Fernsehprogramm. Von der Qualität her etwas simpler dafür umso näher und herzlicher bei den Leuten.

Das Format Quizzless

Das Quiz des unnützen Wissens. In der ersten Folge siehst du, wie sich elf Teilnehmende der Klasse MMP19b geschlagen haben. Mitraten und mitfiebern «quarantiert»!

(spu)

Kritik
von Brooke Keller, Philip Gregory Zurmühle, Arbër Shala und Raphael Zaugg

Idee

Bei einem Zoom-Meeting kristallisierte sich unsere Idee für einen Digezz Beitrag heraus. Wir unterhielten uns über die Corona-Krise und all die Dinge, auf welche wir in den nächsten Wochen und Monaten verzichten müssen. Keine Restaurantbesuche, kein Fitness, keine Partys, keine Konzerte. Dieser Umstand machte uns sehr nachdenklich. Auch unklar war die Dauer dieser Einschränkungen, niemand weiss so genau, wie es denn nun weitergehen soll. Einige Studenten mussten auch ihre bereits geplanten Digezz-Projekte absagen oder auf ein anderes Semester verschieben. Auch bedauern wir es sehr, dass wir unsere Studienkollegen für längere Zeit nicht mehr sehen können. Gerade bei uns jungen Menschen ist der persönliche Kontakt, der Austausch für die Projekte, wie auch private Unterhaltungen sehr wichtig. So kamen wir darauf, eine Quiz-Night zu veranstalten. Nach weiterem Brainstorming kamen wir auf die Idee, gleich eine TV-Show zu produzieren. Dabei wollten wir bestehende TV-Sendungen für die Applikation Zoom anpassen und nach unserem Gusto durchführen. Nach einigen Diskussionen um die Namensgebung unseres Senders entschieden wir uns für den Namen QuaranTV, eine Wortmischung aus Quarantäne und Television. Schlussendlich wollten wir auch ein passendes Logo dazu gestalten, einerseits für QuaranTV und andererseits eine angepasste Version für unsere TV-Formate.

Konzept und Ziel

Das Konzept der Quiznight ist relativ simpel aufgebaut: In einer Zoom-Konferenz werden 30 Fragen an die Teilnehmenden gestellt. Der Quizmaster gibt jeweils die vier Antwortmöglichkeiten (A,B,C oder D) vor. Im Vorfeld hatten die Teilnehmer den Auftrag, vier Post-Its mit den jeweiligen Buchstaben vorzubereiten. Nach einer Bedenkzeit von 20 Sekunden zeigen alle Teilnehmenden ihre Antworten vor die Bildschirmkamera. Von den Antworten wurde jeweils ein Screenshot erstellt und für die Auswertung auf Google Drive geladen. Die Angaben werden auf einer Liste notiert und schlussendlich wird die Antwort aufgelöst. Pro richtig erratene Antwort erhalten die Teilnehmenden jeweils einen Punkt. Am Schluss gibt es eine Rangliste und die ersten drei Plätze erhalten einen an die ausserordentliche Lage angepassten Preis.

Unser Ziel war es den Klassengeist in dieser schweren Zeit zu fördern. Wir wollten etwas  Lustiges und Interessantes machen, um den Kontakt mit unseren Mitstudierenden zu pflegen und dies gleichzeitig mit einem Digezz-Beitrag zu verbinden. Uns war klar, dass wir mit der Anwendung Zoom keine meisterhaften Audio- und Videobeiträge generieren können, jedoch hofften wir trotzdem einen möglichst grossen Lerneffekt aus diesem Projekt heraus ziehen zu können. 

Vorbereitung, Planung und Organisation

Bei unserer ersten Zoom-Sitzung machten wir uns grundsätzliche Gedanken zur Umsetzung, zur Gruppenaufteilung und zur Durchführung. Wir überlegten uns das Szenario, wie es in etwa werden sollte. Zunächst bestimmten wir die Gruppenaufteilung: Raphael war für die einzelnen Aufzeichnungen, Philip für die Punkteverteilung und Auswertung, Brooke für das Zeitmanagement und Arbër für die Moderation zuständig. Das waren die Aufteilungen während der Quiznight.

Es war wegen der aktuellen Situation eine komplette Umstellung für uns. Dadurch, dass wir uns nicht treffen und alle zusammen arbeiten konnten, mussten wir uns für unzählige Zoom-Konferenzen treffen. Im ersten Schritt ging es uns darum, die verschiedenen Formate aufzugleisen und wir begannen dabei mit der Quiznight. Sie erschien uns als kompatibler Beginn von QuaranTV.

Die Planung war sehr vielfältig. Zu Beginn machten wir uns an die Gestaltung und Animation des Logos. Die Illustration geschah auf Adobe Illustrator und die Animation auf Adobe After Effects. Das war für uns nebenbei eine gute Auffrischung, um uns wieder in die Adobe Programme hineinzuarbeiten.

Das Kernstück einer Quiznight sind nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch die Fragen. Wir machten uns dabei relativ viele Gedanken, welche Art von Fragen wir stellen möchten. Wir orientierten uns dabei auf verschiedene bekannte Quizsendungen wie beispielsweise Wer wird Millionär oder 1 gegen 100. Schlussendlich haben wir uns darauf geeinigt, dass wir Fragen zu unnützen Wissen stellen, weil es doch sehr verblüffend ist, wie wahr doch einige Absurditäten sind. Bei der Recherche benutzten wir hauptsächlich das Internet. Dabei mussten wir natürlich achten, dass es sich um verschiedene Themengebiete handelt, so dass jeder Teilnehmende glänzen könnte. Wir hatten ziemlich Spass bei den Antwortmöglichkeiten, weil wir logischerweise viele erfinden mussten. Das war für das Team eine erfrischende Arbeit.

Der nächste Schritt war, wie wir die Aufzeichnungen aus verschiedenen Blickwinkeln koordinieren könnten. Vor der eigentlichen Aufzeichnung, trafen wir uns für einen Probedurchlauf, um allfällige Probleme zu beobachten und zu optimieren. Das war wichtig, damit wir allfällige Hindernisse vermeiden. Dazu nahmen wir die Einleitung auf, die wir später dann im Workflow brauchen werden.

Schlussendlich machten wir im Klassenchat Werbung für unsere Quiznight. Das Interesse war gross und viele meldeten sich an. Das freute uns sehr.

Umsetzung und Workflow

Für die Umsetzung brauchte es eine gute Koordination. Glücklicherweise schrieben wir uns vorher einen detaillierten Umsetzungs - und Drehplan auf. Das erleichterte uns die Übersicht. Für die nächsten Projekte werden wir es wahrscheinlich genauso machen.

Eine Stunde vorher trafen wir uns im Zoom-Meeting und besprachen die letzten Details. Danach legten wir los.

Wir luden unsere Mitstudierenden ein. Bevor wir mit der Aufzeichnung begannen, instruierten wir die Teilnehmenden und erklärten das Konzept der Quiznight. Es gab insgesamt drei synchrone Aufzeichnungen: Eine mit den Teilnehmenden, eine der Präsentation und eine des Moderators.

Die Aufnahme der Quiznight verlief ohne große Zwischenfälle. Die Teilnehmenden hatten sichtlich Freude. Allerdings war es ziemlich aufwändig, denn vielfach passierte es, dass die Teilnehmenden uns unterbrachen, wenn der Moderator etwas erläuterte. Da müssen wir beim nächsten Mal besser achten und die Teilnehmenden darauf sensibilisieren.

Die ganze Show ging etwa eine Stunde. Wir waren uns im Vorfeld nicht so sicher, ob das vielleicht nicht zu lange war. Allerdings sagten uns die Teilnehmenden, dass das schon in Ordnung sei. Somit zeichneten wir die ganze Show in einem Stück auf.

Nach der Show blieben wir noch im Meeting und besprachen die weiteren Schritte für die Postproduktion.

Postproduktion und Abschluss

Im Anschluss machten wir uns an den Schnitt. Die Postproduktion wurde mit dem Programm Adobe Premiere Pro 2020 gearbeitet. Wir hatten Stunden von Videomaterial über drei Audio- und Bildspuren verteilt. Aufgrund der Datenmenge mussten wir mit Proxys im Premiere Pro arbeiten, um ein sauberes Vorgehen im Premiere Pro gewährleisten zu können. Jeder machte einen Rohschnitt für sich, damit alle von der Praxis profitieren konnten. Wir entschieden uns dann für eine Version und bauten diese aus. Nach und nach haben wir den Rohschnitt verbessert, so lange, bis es vom Bild her für uns passte. Danach haben wir Stück für Stück visuelle und auditive Effekte darüber gelegt, um das ganze etwas lebendiger zu gestalten. Die Geräusche für die Audio-Effekte kamen dabei ausschließlich von Freesounds.com. Die visuellen Effekte, wie zum Beispiel die grünen Rechtecke über den jeweils richtigen Antworten, nahmen sehr viel Zeit in Anspruch, da niemand von Team hierbei schon Erfahrung hatte. Es war also eine sehr gute Übung für uns alle. Am Schluss trafen wir uns per Zoom und schauten uns das Video an, um die letzten Korrekturen anzubringen. Wir notierten alles, was noch verbesserungsbedürftig war und korrigierten das in einem letzten Schritt noch einmal. 

Um den Videoschnitt durchzuführen, schickten wir unseren Schnitt hin und her, was aufgrund der grossen Daten nicht ganz einfach war und praktisch unmöglich schien. Auf WeTransfer ging der Transfer nur, wenn auf 480p runter gerendert wurde, da WeTransfer nicht mehr als 4 GB transportieren kann. Da wir alle das selbe Filmmaterial hatten, schickten wir nur noch das Premiere Pro File. Bei unserem nächsten Projekt werden wir von Anfang an Premiere Pro Files schicken. 

Zum Abschluss wurde das Video als Endversion in hoher Qualität (1080p) gerendert und auf den Digezz-Kanal von Youtube geladen. Zum Schluss wurde noch der Text für Digezz geschrieben. Vor dem Upload wurde noch einmal in einem Zoom-Meeting über den ganzen Text geschaut und allfällige Änderungen vorgenommen. Zum Schluss wurde das Video in den Digezz-Beitrag implementiert und auf die Plattform geladen.

Learnings und Fazit

Alles brauchte 100 Mal mehr Zeit, als wir gedacht hatten. Wir hatten die Arbeit unterschätzt. Je mehr und je länger wir aber am Projekt arbeiteten, kamen wir immer besser in die Materie hinein und dadurch wurde es zu unserem Herzensprojekt. Wir steckten unsere Energie also gerne hinein, damit wir ein gutes Ergebnis präsentieren können.

Allgemein:

Wir hatten grundsätzlich nicht den Anspruch, das Video auf einer sehr hohen bzw. professionellen Ebene zu machen. Dies wäre auch nicht möglich gewesen, da das Konzept unserer Videoreihe auf Zoomkonferenzen basiert.


Im Vordergrund steht bei den QuaranTV Videos in erster Linie der Versuch, die Leute wieder zusammen zu bringen, so dass man sich wieder Mal in großen Zahlen sieht und dass man dabei Spaß hat. Die schlechte Bildqualität und der Headset-Ton geben dem Video einen *Trashy-Charakter”, den wir allerdings bewusst in Kauf nahmen und mit lustigen Geräuschen und Effekten unterstrichen. 

Audio: 

Weil weder Quiz-Teilnehmer noch wir ein professionelles Mikrofon zur Verfügung hatten und die meisten mit Headset oder Laptop-Mikrofon an der Konferenz teilnahmen, ist die Audioqualität des Videos akzeptabel bis schlecht. Für uns war das an sich kein Problem, da auch das Bild, offensichtlich sichtbar, von Webcams und Laptop-Kameras aufgenommen wurde. Der Ton passte also zum Bild. Wir hatten auch von Anfang an nicht den Anspruch, ein High-Quality Video zu machen, da unser Konzept auf Zoom-Meetings aufgebaut ist. Wir hatten aufgrund der drei Perspektiven drei Aufnahmen. Für das Video wurde aber nur eine benötigt, da alle die gleiche Qualität hatten. Die Bilder wurden also alle auf diese eine Tonspur synchronisiert. Für die Soundeffekte haben wir uns lizenzfreie Sounds von Freesound.com geholt, welche wir über den Rohschnitt gelegt haben. Diese Sounds wurden Beispielsweise bei der Auflösung der Antworten, als Auf- und Abspannmusik und für das animierte Logo gebraucht.

Rückblickend hätten wir vor Beginn der Aufnahme den Teilnehmern sagen sollen, dass sie nicht schreien oder zu nahe ans Mikrofon gehen sollten, da wir mit Clipping zu kämpfen hatten. Bei diesen Stellen haben wir die Lautstärke heruntergedreht, allerdings erst im Nachhinein, was das ganze etwas erschwerte, da die Audiospur bereits mehrfach geschnitten wurde. Beim nächsten Mal werden wir von Anfang an durch die ganze Tonspur gehen und überall die Tonqualität anpassen, bevor wir schneiden.

Video: 

Um uns mit der Aufzeichnungsfunktion von Zoom vertraut zu machen, setzten wir einige Tage vor dem Quiz einen “Probedreh” an. Dabei merkten wir natürlich auch, dass die Qualität der Aufnahme mittelmässig bis schlecht war. Beim nächsten Mal müssen wir unbedingt darauf achten, dass sich die Grösse der Aufnahmen in einem überschaubaren Rahmen hält, so dass wir nicht darauf angewiesen sind, Proxys von den Videos zu erstellen. Beim nächsten Mal werden wir auch nur noch einen Rohschnitt erstellen, sodass wir die Aufgaben besser und effizienter verteilen können. Der Probedreh an sich hat sich als sehr Nützlich herausgestellt, da wir gerade bei den Themen Zeitmanagement und Qualität wichtige Erkenntnisse gesammelt haben, die uns sonst bei der Hauptaufnahme zum Verhängnis geworden wären. Im Endeffekt hatten wir alles sehr gut geplant, was auch absolut notwendig war, da auch etwas Glück dazu gehörte, dass die Aufnahme mit den Teilnehmern gut ablief. Vieles hätte passieren können, das wir nicht hätten beeinflussen können. Wir wollten den Teil, den uns die Aufnahme vermiesen könnte mit der Vorbereitung auf ein Minimum reduziert, da wir die Teilnehmer wahrscheinlich nicht für eine Wiederholung gewinnen könnten. Wir hatten also nur den einen Versuch.

Postproduktion:

Die Postproduktion war mit Sicherheit der zeitaufwendigste, aber auch der Teil, von dem wir am meisten profitieren konnten. Aufgrund der riesigen Dateigröße mussten wir mit Proxys arbeiten, was für uns alle etwas Neues war. Dies hat aber sehr gut funktioniert, auch wenn es sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Generell hat die Bearbeitung mit einem Video, das fast eine Stunde dauert, einen extremen Zeitaufwand erfordert. Das Rendern zog sich bei dieser Dateigrösse in die Länge. Bei den Korrekturen von wiederholenden Fehlern oder bei Verwendung eines Effekts für mehrere Szenen musste man die ganzen 53 Minuten jedes Mal durchzappen. Da wir mit drei Ebenen gearbeitet haben und sehr viele Szenen und Ausschnitte im Quiz hatten, die wir im Video nicht verwenden konnten, mussten wir sehr viel schneiden. Das ging anfangs etwas harzig, doch mit der Zeit wurden wir immer schneller. Übung macht den Meister. 

Für das nächste Mal müssen wir uns überlegen, ob wir entweder ein kürzeres Video oder von Anfang an mit Proxys arbeiten wollen, da wir sehr lange am Schnitt hatten, bevor wir mit Proxys weiterarbeiten. Der Schnitt ging relativ gut, da hatten wir schon Erfahrung, aber bei den visuellen Effekten im Premiere Pro gab es Schwierigkeiten, die uns sehr lange beschäftigten. Wir hatten für simple Effekte sehr lange, bis wir herausfanden, wie man sie richtig einsetzt. Daraus haben wir viele Erfahrungen gesammelt. Bei unserem nächsten Projekt werden wir hierbei sicher viel schneller sein.

Fazit:

Die TV-Show zu produzieren beanspruchte enorm viel Zeit. Wir konnten aber viel lernen und wertvolle Erfahrung sammeln.

Im Nachgang müssen wir allerdings sagen, hatten wir mehr Glück als Verstand. Grundsätzlich hatten wir keinen Plan B, falls etwas schief gegangen wäre. Das hätten zum Beispiel technische Probleme mit dem Internet während der Show, evtl. niedriges Interesse von Seiten der Teilnehmenden am Format oder aber bei den Aufzeichnungen selber sein können. Das hätte tatsächlich eine Gefahr für das ganze Projekt sein können. Für die weiteren Projekte müssen wir auf alle Fälle einen Plan B in der Tasche haben.

Nichts desto trotz hatten wir sehr viel Spass und würden dieses Projekt anderes Mal wieder umsetzen.

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