Review SuperHeadz Digital Harinezumi 2++

Hast du es auch satt, in HD und mit vielen Megapixeln zu filmen?Hast du Lust, etwas Neues auszuprobieren, das filmtechnisch interessant und ein wenig verrückt ist? Dann ist die SuperHeadz Digital Harinezumi 2++, kurz Harinezumi 2++, genau das Richtige für dich! Doch was genau macht diese Kamera so interessant?

Diese „Spielzeugkamera“ erhielt ich vor etwa fünf Monaten als Geschenk.  Um meine Erfahrungen zu teilen, gestalte ich nun dieses Review mit einem Video. Es zeigt Aufnahmen, welche mit der Harinezumi 2++ gemacht wurden. Ich stelle sie auch in den Vergleich mit einer professionellen DSLR Kamera, der 5D Mark III und einer Digitalkamera, der Panasonic Lumix DMC-TZ31, um aufzuzeigen, wie sie sich zu solchen Kameras unterscheidet.

Die Harinezumi 2++
Die Harinezumi 2++ überrascht in jeglicher Hinsicht. Das Erste ist wohl ihr Aussehen. Das ausgefallene Design, welches an einen Igel erinnert, (Harinezumi bedeutet Igel auf Japanisch) macht diese Kamera zu einem richtigen Hingucker. Sie ist ziemlich leicht und klein, so dass sie überall Platz findet und zu einem undenkbaren Begleiter in den Ferien wird. Zusätzlich muss eine microSD-Karte und eine CR2 Batterie gekauft werden. Diese digitale Lomography Kamera ist super, da kein Film benötigt wird und trotzdem lo-fi Fotografien gemacht werden können. Sie eignet sich um zum Experimentieren, da ein aussergewöhnliches Resultat zu erwarten ist.

Harinezumi_Bodenansicht

Was die Harinezumi 2++ zu bieten hat
Die Kamera überlässt die Wahl in welcher Auflösung ein Foto gemacht wird, nämlich in Hi (2048 x 1536 px) oder Lo (1024 x 768 px). Falls man filmen möchte, funktioniert das nur mit 3 Megapixeln, nämlich im Format 640 x 480. Bei den ISO Einstellungen wird zwischen ISO 100 und ISO 800 unterschieden. Die Harinezumi 2++ erlaubt uns, zwischen einer normalen Schärfe (von einem Meter bis unendlich) und einer Makroeinstellung von 3 Zentimetern zu wählen. Mit nur einem Knopfdruck wechselt man zwischen Foto und Film. Auch der Schwarz/Weiss Modus lässt sich mit einigen Knöpfen im Menü erreichen.

Harinezumi_bnw

Die Harinezumi 2++ ist eine lo-fi Kamera, darum sind die Aufnahmen qualitativ nicht top. Trotzdem erreicht sie eine hohe Popularität, vor allem bei Künstlern, da sie Aufnahmen macht, die eine einzigartige Imitation der Super 8 ist. Diese Kamera tendiert zu sehr gesättigten Aufnahmen, was uns erlaubt vor allem lebendige und spielerische Fotos und Filme zu erhalten.

Auf der Kamera hat es einen Sucher, der bloss ein rechteckiges Stück Plastik ist, welches aufgeklappt wird. Meiner Meinung nach ist dieser Bildsucher nutzlos, da es eine Live-Vorschau auf dem Bildschirm gibt und sich das Bild durch den Sucher mit dem auf dem Bildschirm unterscheidet.

Harinezumi_Hinteransicht

Mir persönlich gefällt, dass sie leicht zu bedienen ist. Durch die wenigen Knöpfe und Funktionen lernt man schnell, wie sie funktioniert. Mich fasziniert vor allem der Makromodus. Er ist überraschenderweise ziemlich gut und lässt tolle Fotos und Aufnahmen machen.

Harinezumi_BlumeIch persönlich bevorzuge den Lo-Fi Look oder „bad-quality-look“ im Vergleich tu den gestochen scharfen Bildern einer Digitalkamera. Die Harinezumi 2++ zeigt bizzar gefärbte Aufnahmen in ihrer Einzigartigkeit und bilder die Wirklichkeit ab.Ich mag das Körnige, die ungleichmässige Belichtung und das unvorhersehbare Resultat. Diese Spielzeugkamera ist ein Must für jeden Retro-Liebhaber und für ca. 110 Dollar bei Ebay erhältlich.

Harinezumi_Truj

Harinezumi 2++ im Vergleich
Im Video ist die Harinezumi 2++ mit zwei weiteren Kameras im Vergleich. Ich wählte eine der wohl beliebtesten professionellen Kameras auf dem Markt, die 5D Mark III und eine gewöhnliche Digitalkamera, die Panasonic Lumix DMC-TZ31. Keine Aufnahme wurde im Nachhinein bearbeitet und zeigt dieselbe Aufnahme aus demselben Ausschnitt.

Mich persönlich erstaunt am meisten, dass die Aufnahme der 5D Mark III sich zur Panasonic Lumix DMC-TZ31 nicht gross unterscheidet. Bei den Nahaufnahmen gewinnt die DSLR Kamera, da sie eine präzise Schärfe hinkriegt. Man erkennt grosse Differenzen hingegen zur Harinezumi 2++, was sie wieder speziell und einzigartig erscheinen lässt.

Die Panasonic Lumix DMC-TZ31 und die Harinezumi 2++ besitzen ein festes Objektiv, mit der 5D Mark III kann man hingegen verschiedene Objektive verwenden. Dies führt zu einer Variabilität in den Bildern und Aufnahmen, doch kann dies nach Objektiv auch sehr teuer werden.

Die teuerste Kamera, die 5D Mark III, offeriert uns optimale Aufnahmen in guter Qualität. Sie ist klar eine der besten Wahlen auf dem derzeitigen Markt und vor allem für Profis nicht wegzudenken. Die Panasonic Lumix DMC-TZ31 ist eine kompakte Allround-Kamera, welche trotz Digitalkamera-Image eine gute Qualität zeigt und für Foto und Video in Erwägung gezogen werden kann. Die Harinezumi ++ hingegen ist bekannt als eine Spielzeugkamera mit der man sich austoben, viel Spass haben kann und sich schon vor dem Knipsen auf das Resultat freuen kann.

Kritik
von Katia Kaiser

Konzeptgedanke/Idee
Im Wesentlichen wollte ich die SuperHeadz Digital Harinezumi 2++ vorstellen und Lust darauf machen. Was macht diese Kamera so besonders und wieso mag ich es, mit ihr Aufnahmen zu machen.
Damit zu erkennen ist, dass diese Kamera etwas Aussergewöhnliches ist, entschied ich mich dazu, sie mit anderen Kameras zu vergleichen. Darum erscheinen im zweiten Teil des Videos dieselben Aufnahmen, aufgenommen mit der Mark 5D III und der Panasonic Lumix DMC-TZ31. Somit erhält man einen Anhaltspunkt, inwiefern sich die Harinezumi 2++ in der Bildqualität unterscheidet.

Medienwahl
Für das Medium “Bewegtbild“ entschied ich mich, da anhand des Videos schnell ein erster Eindruck entsteht und erkennbar ist, welche Vorteiledie Kamera Harinezumi 2++ mit sich bringt und wie die Aufnahmen wirken.

Technische Umsetzung
Nachdem ich mich für zwei weitere Kameras entschieden habe, packte ich alle drei Kameras, ein Stativ und viel Klebeband ein und ging in die Stadt. Ich verbrachte ca. drei Stunden damit, abwechslungsreiche Aufnahmen mit der Harinezumi  2++ zu produzieren. Bereits vor dem Filmen wusste ich, dass ich im Video drei Aufnahmen der Harinezumi 2++ nebeinander zeigen wollte, so dass ich ein Objekt mehrmals aus verschieden Perspektiven ca. 2 Minuten lang filmte. Des Weiteren achtete ich darauf, dass ich auch im Makromodus filmte, damit diese Einstellung auch im Video zu sehen ist, um auf einen weiteren Vorteil der Harinezumi 2++ aufmerksam zu machen.

Daraufhin ging es an die eigentliche Herausforderung. Die gleichen Aufnahmen mit drei verschiedenen Kameras aufzunehmen, klingt leichter als es ist. Oder ich habe es mir schwerer gemacht, als es eigentlich wäre. Die 5D stellte ich auf das Stativ und die Panasonic Lumix klebte ich mit Klebeband darauf. Auf dem Objektiv der 5D wurde die Harinezumi 2++ aufgeklebt. So, und jetzt nur noch gleichzeitig den Aufnahmeknopf drücken und abwarten. Jede Aufnahme liess ich ungefähr zwei Minuten laufen, um daraus die beste Sequenz auszuwählen. Später wurde mir das zu mühsam und ich erledigte jede Aufnahme mit jeder Kamera nacheinander. Somit sparte ich zwar nicht an Zeit, doch es ist weniger kompliziert als alles aneinander zu kleben.Später bemerkte ich jedoch, dass dies nur klappte, wenn sich das Objekt nicht bewegte. Im Video ist in der Aufnahme mit der Panasonic Lumix, welche die Innenstadt Chur‘s zeigt, ein fahrendes Auto zu sehen. In den anderen Aufnahmen kommt dies jedoch nicht vor.

Postproduction
Wie bereits erwähnt, wusste ich vor dem Filmen, dass ich die Aufnahmen, welche mit der Harinezumi 2++gemacht werden, nebeneinander zeigen möchte. Da ich auch Aufnahmen mit der Mark 5D III in diesem Video hatte, musste ich als Videoeinstellung 1920x1080 px wählen, damit diese Aufnahmen am besten zur Geltung kommen. Dadurch wäre es wohl langweilig erschienen, wären die Aufnamen der Harinezumi 2++ in ihrem Format 640 x 480 gezeigt worden, da sie kaum den ganzen Platz hätten einnehmen können.

Den ersten Teil erstellte ich ziemlich schnell, da einige Aufnahmen nicht brauchbar waren, da sie das Objekt nicht alle gleich lang zeigten oder aus derselben Perspektive. Das Zusammensetzen der einzelnen Clips bereitete mir besonders viel Spass da sich die Aufnahmen der Harinezumi 2++ sonderlich gut für diese Art Video, welche etwas Experimentelles an sich haben, eignen.

Am zweiten Teil bastelte ich länger herum, da ich mir im Vorhinein noch keine Gedanken über deren Postproduction machte. Ich lud jeweils die drei zugehörigen Aufnahmen in das Projekt und versuchte sie anzuordnen. Ich dachte mir, ich ordne sie jeweils horizontal übereinander an. Schnell merkte ich jedoch, dass dies gar nicht möglich war, da sie ja verschiedene Formate haben. Nach kurzem Ausrichten traf ich diese Wahl, welche jede Aufnahme, zugehörig ihres Formates, am besten darstellt. Damit alle drei Aufnahmen Platz fanden im Video, wurden die Aufnahmen der Mark 5D III gekürzt, die der Panasonic Lumix oben ein wenig abgeschnitten und die der Harinezumi 2++ zeigt sich im Original Format.

Die Musik ist ein „home-made“ Track von Florceline. Es passt vor allem sehr gut zu den längeren Aufnahmen der Harinezumi 2++, da es beruhigend wirkt und diese in ihrer Ästhetik hervorragend untermalt.

Selbstreflexion
Aus diesem Projekt habe ich gelernt, dass es wichtig ist, sich im Vornherein genau über gewisse Details Gedanken machen muss.Sei es nun die Form, der Ablauf des Videos oder die technischen Komponenten zu einer Kamera. Vor dem Dreh habe ich mich kaum mit der Panasonic Lumix Panasonic Lumix DMC-TZ31 auseinandergesetzt, so dass ich vor Ort diese Kamera kennenlernen musste, um sie in ihrer besten Qualität zu präsentieren.

Was ich zweifellos das nächste Mal in Erwägung ziehen werde, ist das Benutzen eines sogenannten „Tripod Camera Shoe“. Das ist der Aufsetzer, den man auf die Kamera schraubt und dieser wiederum hält eine weitere Kamera. Somit hätte ich mühsames Zusammenkleben verhindern können und dadurch ein besseres Resultat erzielen können. Eventuell kann auch ein zweites Stativ zugezogen werden, welches natürlich knapp neben dem anderen stehen würde. Dadurch gelingt ein problemloses Aufnehmen.

Auch wäre es gut gewesen, hätte ich die definitive Musik von Anfang an bestimmt. Den ersten Teil schnitt ich nämlich zu einer anderen Musik. Da mir der aktuelle Song effektiv besser gefällt, musste ich alles auf den Beat anpassen.

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