SÄNDER – Wie klingt er?

Musik produzieren kann man sich einfach vorstellen – ist es aber nicht. Tja, dann machen wir das Beste daraus.

Radiosender haben meistens hauseigene OnAir-Elemente. Das heisst Beds (Hintergrundmusik bei Moderationen), Jingles (zwischen den Songs), Drops (wie Jingle, nur ohne Musik), Stinger oder wie sie sonst noch alle heissen. Auch wir wollen so etwas – let’s produce.

Jahrzehnte habe ich leider nicht Zeit

Zu Beginn öffnete ich Ableton Live, ein gutes Programm, mit welchem viele Musiker arbeiten. Ich habe es bis anhin wenige Male benutzt, um kurze und einfache Remixes anzufertigen – mehr als Gag und im Trash-Bereich. Schnell stellte ich fest, dass ich für ein einziges Bed wohl Jahrzehnte benötigen würde, da ich mit dem Programm noch nicht wirklich klarkomme. Gute Midis zu produzieren und diese solid abzumischen, übersteigt mein Können um einiges. So entschied ich mich für die einfachere Lösung: «Garage Band» mit vorgefertigten Loops. Zwar war ich immer noch viele Stunden am Produzieren – so kam aber immerhin etwas Brauchbares in absehbarer Zeit heraus.

Wer ist eigentlich unsere Station Voice? 

Es braucht für das Audio Design ja nicht nur Musik, sondern auch eine Stimme. Vorzugsweise niemanden vom Sänder-Stammteam. Man will sich lieber nicht selbst ansagen hören und anschliessend noch sprechen müssen. Die Unterstützung kam von Mirko. Er hat eine tolle, flexible Stimme und erklärte sich bereit, für uns Aufsprecher zu machen. Diese wurden dann mit der Musik zusammengeschnitten und somit war dann auch die erste Ladung an Beds, Jingles und Drops fertig.

Hier ein paar Beispiele (viele weitere wirst du dann OnAir hören):

(bae)

Kritik
von David Indumi und Mirko Gutierrez

Vorgehen: 

Nach den Startproblemen mit Ableton wechselte ich rasch auf Garage Band. Dies war eine gute Entscheidung, da ich dann recht effizient und ohne viel Wissen aneignen zu müssen Musik produzieren konnte. Apples Loopbibliothek bietet eine riesige Auswahl – so liess sich mit etwas Takt- und Tongefühl relativ einfach eine solide Melodie erstellen. Eine Melodie ist aber noch kein Lied – das Abmischen mit passenden Drums, Bässen etc. bleibt eine Kunst für sich. Da kann ich nicht einfach so schnell lernen – dies ist in den Audio-Elementen auch hörbar. Aber das Ziel ist es immer noch Radio und nicht eine professionelle Musikproduktion zu machen – Verzicht ist gefordert. Rund 8 Beds, 3 Jingles und 3 Drops sind bis anhin verfügbar. Dies sollte fürs erste reichen - bis Sendestart sind aber noch mehr geplant. Teilweise sind diese bereits in Produktion.

Reflexion: 

Den Produktionsaufwand habe ich komplett unterschätzt. Ich dachte mir, dass die OnAir-Elemente schneller gemacht sind. Die Verzögerung lag vor allem am mangelnden Know-How in der Musikproduktion und den Programmen. Aufgrund der fehlenden Zeit konnte dann auch nicht ganz alles so gemacht werden, wie vorgestellt. Der Mix ist sicher nicht optimal (teilweise zu viel Bass/Höhen, Pegel unsauber). Aber dennoch bin ich zufrieden, da ich noch nie Musik produziert habe. Bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und Übung macht den Meister.

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