Schüler, denen man nichts beibringen kann

 

Immer wieder hört man, dass die Schülerinnen und Schüler heutzutage nichts mehr lernen wollen oder können. Und obwohl allen das Gleiche beigebracht werde, seien die Notenunterschiede in den Zeugnissen und Prüfungen sehr gross. Die Lehrer können nicht verstehen, wieso die Kinder nicht etwas mehr Zeit dafür opfern, um zu lernen und danach gute Noten zu schreiben. Doch das ist teilweise ein Fehler im Bildungssystem.

Was für Fehler im Bildungssystem das sein könnten? Da gibt es etliche (womit ich nicht sagen will, dass das Bildungssystem versagt). Beispielsweise wird der gesamten Schülerschaft das Gleiche beigebracht, doch die Leistungsunterschiede sind so verschieden, dass man das kaum glauben kann. Doch genau da muss etwas tiefer gebohrt werden und man findet heraus (welch Wunder), dass alle Menschen anders konzipiert sind und nicht gleich schnell neue Informationen auffassen. (Bild 1)

Dies wird auch dadurch unterstützt, dass sie vollkommen verschiedene Hintergründe haben. So kann es sein, dass manche Eltern haben, die einen gut unterstützen und vielleicht sogar Lehrer sind, oder dass sie nicht einmal Deutsch können und vielleicht die Schule gar nicht beendet haben. Also kann man ihnen noch so lange die gleichen Informationen geben, sie werden es immer noch nicht gleich anwenden können. (Bild 2)

Dann wird noch von Chancengleichheit und Fairness gesprochen – was dann auch oft verwechselt oder gar als Synonym gebraucht wird. Wenn von Chancengleichheit gesprochen wird, heisst es, dass alle gleich behandelt werden, also die “guten” wie auch die “schlechten” Schülerinnen und Schüler. Beide werden dann zur gleichen Zeit über- oder unterfordert. Von Fairness kann nur dann gesprochen werden, wenn die Schülerinnen und Schüler nach der persönlichen Leistung gefördert werden. (Bild 3)

“Jeder ist ein Genie! Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.” – Albert Einstein