Teaser Reportagen-Festival Bern

Am Reportagenfestival in Bern fanden 60 Reporterinnen und Reporter aus aller Welt zusammen, um ihre Geschichten zu erzählen. Sie berichteten über einschneidende Erlebnisse und bewegende Momente, luden zur Diskussion ein und liessen die Besucherinnen und Besucher an ihrer vielfältigen Arbeit teilhaben.

Was die Besucherinnen und Besucher und Journalistinnen und Journalisten erwarten sollte, erzählten uns Patrick Feuz, Simone Meier und Raffaela Angstmann:

(lhu)

Kritik
von Sarah Dennler und Marisa Jill Haring

Auftrag
Den Auftrag, mehrere Teaser für das Reportagenfestival zu produzieren, erhielten wir von «Reportagen» und «Bern Welcome». Wir sollten Aussagen von Literar*innen und Kulturleuten einfangen und diese als Kommunikationsmassnahme in ein Video packen. Wie wir dies umsetzen wollten, war uns freigestellt.

Konzept
Den Auftrag wollten wir nutzen, um neue Filmtechniken auszuprobieren. Ziel war es, etwas zuvor noch nie gemachtes in unser Konzept zu integrieren und erfolgreich umsetzen zu können. Wir setzten uns also zusammen, überlegten, diskutierten, holten uns Inspiration aus verschiedenen Quellen.

Wir entschieden uns schlussendlich für eine Detailaufnahme des Protagonisten, welcher sich vor einem dunklen Hintergrund befindet und den Blick an seinen Interviewpartner richtet.

Vorbereitungen
Nachdem wir das Konzept aufgesetzt und das OK des Auftraggebers eingeholt haben, beschafften wir das benötigte Equipment. Aus der Technikausleihe bezogen wir einen Zoom H5, ein Lavaliermikrofon, ein Richtmikrofon und zwei Videostative. Zum Filmen wollten wir unsere eigenen Kameras nutzen: die Sony a6500 und die Canon 80D. Wir beide besitzen glücklicherweise ein mobiles Fotostudio, welches verschiedenfarbige Hintergründe und  Belichtung beinhaltet.

Um sichergehen zu können, dass die Videos auch so produziert werden können, wie wir uns dies vorgestellt haben, liehen wir das Material bereits einige Tage früher aus und trafen uns, um zu üben. Wir bauten das Fotostudio auf, stellten die Kameras ein und setzten uns abwechselnd vor den Fotohintergrund, um zu testen, wie wir das Filmen an besagtem Tag umsetzen wollten. Wir schrieben die gemachten Einstellungen auf und machten uns Notizen, die festhielten, auf was wir achten mussten.

Dreharbeiten
Für die Dreharbeiten begaben wir uns nach zweimal nach Zürich. Da wir erst kurz vor dem Drehtag erfuhren, wo dieser stattfinden wird, konnten wir uns im Voraus die Räumlichkeiten nicht ansehen. Wir waren darauf angewiesen, dass der Raum abgedunkelt werden kann. Wäre dies nicht möglich gewesen, hätten wir unser Konzept nicht umsetzen können. Glücklicherweise hat es mit ein paar Tricks aber immer geklappt.

Die Dreharbeiten verliefen sehr gut. Je nach Protagonist nahmen diese mehr oder weniger Zeit in Anspruch. Vor einer Kamera sprechen zu müssen, macht oft nervös und setzt die Interviewpartner unter Druck. Meist brauchen sie deshalb einen Moment, um sich daran gewöhnen zu können.

Postproduction
Da wir während der Sommerferien beide oft gearbeitet haben oder uns im Ausland befanden, haben wir uns mit dem Schnitt und der Nachbearbeitung abgewechselt. Wir einigten uns zuvor jedoch auf einen gemeinsamen Prozess: Das gesamte produzierte Material wurde gesichtet und sortiert. Danach wurden die besten Aussagen herausgeschnitten und in einer spannenden Reihenfolge geordnet. Wir mussten die Aussagen oft kürzen, da das Video nicht länger als eine Minute dauern durfte. Anschliessend kümmerten wir uns jeweils um das Color Grading und die Textbausteine.

Learnings
Es hat Spass gemacht etwas Neues auszuprobieren und mit einem Auftrag verknüpfen zu können. Die Dreharbeiten sind sehr gut gelaufen. Dies dank unserer genauen Planung und weil wir den Dreh im Voraus geübt haben. Es war manchmal schwierig, den Raum abzudunkeln und generell die richtigen Lichtverhältnisse zu finden. Dank des Projekts haben wir uns intensiv mit dem Arbeiten mit Licht beschäftigt, was uns auch in Zukunft behilflich sein wird. Weiter haben wir gelernt, wie wichtig es ist, auf die Person vor der Kamera einzugehen. Auch geübte Journalist*innen können nervös sein, wenn sie sich auf der anderen Seite befinden. Man muss die Menschen spüren, um ihnen die Nervosität nehmen zu können.

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