The Mysterious Death Of Dorothy Graham

Als Kind waren Wimmelspiele, wie «Wo ist Walter?» ein unterhaltsamer Zeitvertreib für uns. Doch nun in der Zeit der Smartphones und Laptops bekommt das Wimmelspiel eine ganz neue Bedeutung.

Der Trend, Gegenstände zu suchen, hat sich neu erfunden. Es gibt nun viele interaktive Wimmelspiele, bei denen die Bilder durch eine Geschichte eingerahmt werden. Meist sind dies Kriminalfälle, die den Spieler packen sollen. Genau das soll das interaktive Wimmelspiel «The Mysterious Death of Dorothy Graham» ebenfalls machen. Es ist ein kleiner Krimi, bestehend aus sechs gesketchten Wimmelbildern, in denen der Tod einer britischen Katzenlady mit deiner Hilfe aufgeklärt werden soll.

Entdecke den Sherlock in dir!

Hinweis: Für das beste Spielerlebnis bitte Ton anstellen und den Webbrowser Firefox benutzen. Mobile-Ansicht wird nicht unterstützt. Danke!

(nsc)

Kritik
von Jasmin Stammler und Julia Huber

Idee / Story
Wimmelspiele haben uns schon immer fasziniert. Inspiriert wurden wir unter anderem von klassischen, statischen Wimmelspielen wie auch von mobilen Spielen, die heute im Trend sind. In erster Linie sollte das interaktive Wimmelspiel unterhaltend sein und packen. Deshalb fiel uns der Entscheid leicht die Bilder in einen Kurz-Krimi einzurahmen. Es war uns ebenfalls wichtig, dass wir beide sketchen und unseren eigenen persönlichen Stil einbringen konnten. So konnte jeder von uns seine Fähigkeiten im Visualisieren verbessern. Die Bilder wollten wir mit verschiedenen Soundeffekten unterstreichen. Um möglichst nahe an die klassischen Wimmelspielen zu kommen, suchten wir nach Begriffen mit mehreren Bedeutungen («Boxer», «Fliege» etc.), die es für den Spieler schwieriger machen sollte die Gegenstände zu finden. Die vielen verschiedenen Gegenstände sollten wie auch bei den klassischen Wimmelspielen nicht immer unbedingt zur Situation passen und auch nicht der Realität entsprechend sein.

Vorgehen
Zuerst recherchierten wir nach den alten statischen Wimmelspielen wie auch nach den Neuen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Danach haben wir Ideen zu einer spannenden Story gesammelt. Als wir eine vage Vorstellung hatten, erstellten wir das Szenenprotokoll. Wir mussten uns auf eine Anzahl von Wimmelbildern einigen und diese dann eins nach dem anderen genau planen. Es war wichtig, zu wissen was für Gegenstände oder Personen im Bild gesucht waren und welche weiteren Inhalte wir im Hinterkopf behalten mussten. Danach ging es sehr schnell an das Sketchen. Da die Wimmelbilder wie auch die Close-Ups detailreich sein mussten, investierten wir sehr viel Zeit beim Sketchen und Colorieren. Wir entschieden uns bewusst gegen die klassischen bunten Bilder und erstellten ein Styleguide mit vier Grundfarben, die wir bei jedem Bild anders einsetzten. Zuletzt entwickelten wir die selbst programmierte Webseite mit den verschiedenen Inhalten wie Audio, Bild und Timer und bearbeiteten diese stetig weiter.

Sketching
Wie bereits erwähnt haben wir entschieden, dass jeder von uns drei Wimmelbilder macht und weitere Close-Ups. Die Close-Ups erscheinen jedes mal vor dem Start und beim Ende einer Szene. Sie sollen den Text unterstützen und die Geschichte noch bildhafter machen.
Gearbeitet haben wir mit dem Laptop/iMac und dem Wacom-Tablet. Es brauchte viel Eingewöhnung, um damit zu arbeiten, aber nach und nach fiel es uns immer leichter es zu benutzen. Die Pinselwahl und ihre Grösse mussten wir am Anfang für das Sketchen und das Colorieren festlegen, um keine allzu starken Unterschiede zu erhalten.
Die Bilder sollten durch unseren individuellen Zeichnungsstil wie aber auch durch die Farbwahl ihren eigenen Look bekommen. Da viele Wimmelspiele möglichst bunt waren, entscheiden wir uns für vier Grundfarben und drei Hauttöne. So waren alle Bilder auf ihre eigene Art und Weise anders, aber trotzdem mit den gewählten Farben und der Pinselform verbunden.

Webseite
Die eigenständige, selbst programmierte Webseite ist das Herz unseres Projektes und stellte die grösste Herausforderung dar. Da durch die Vorlesungen von Interaktiven Medien unsere Freude und Neugier am Programmieren geweckt wurde, wollten wir unser Erlerntes mit diesem Digezz-Projekt erweitern.
Dazu haben wir einige Elemente eingeplant, die wir bisher noch nie in Angriff genommen hatten. Ein automatischer Audio-Player, der gestoppt und wieder abgespielt werden kann, ist eines davon. Weiter gehört beispielsweise einen Timer dazu, der sich im letzten Spiellevel befindet und nach Ablauf eine weitere Funktion einleitet. Beim Erstellen der Seite haben wir festgestellt, dass sich nicht alle Browser wie gewünscht verhalten. Vor allem mit Chrome hatten wir Probleme im Audio-Bereich. Der automatische Backgroundsound wurde nur ab und zu abgespielt. Auch nach mehreren Recherchen konnten wir nicht herausfinden, woran das liegt.

Bezüglich dem Responsive Design haben wir uns dazu entschieden das Spiel nur auf dem Desktop und Tablet anzubieten. Das Smartphone ist für die detaillierten Zeichnungen schlichtweg zu klein. Aus diesem Grund erscheint ab einer gewissen Bildschirmgrösse ein Hinweis.

Um sicher zu gehen, dass alles so funktionierte wie gewünscht, wurde die Seite fleissig von uns auf Desktop- und Tabletbildschirmen getestet. Ausserdem haben Freunde und Verwandte das Spiel ausprobiert, wodurch wir allfällige Unklarheiten oder Fehler erfassen konnten.

Probleme
Die Seite haben wir anhand von Grundlagen des IM-Unterrichts erstellt. Den grössten Teil mussten wir aber selbst recherchieren und erlernen. Dies klappte an und für sich gut. Bei einigen Funktionen kamen wir aber trotz viel aufgewendeter Zeit nicht voran. Deshalb haben wir ein Coaching mit Martin Vollenweider vereinbart. Mit seiner Hilfe konnten wir dann alles wie gewünscht umsetzen.

Beim Sketchen stellte sich uns das Problem, dass es nicht einfach war, die kleinen, detaillierten Elemente, die ein Wimmelbild ausmacht, zu zeichnen. Der gewählte Pinsel erschwerte uns das öfters. Wir haben dann versucht einen Mittelweg zu finden um trotzdem ansprechende Bilder herzustellen.

Programme
Adobe Illustrator
Adobe Photoshop

Sound
soundbible.com
freesound.org
Youtube Sound Library

Fazit
Wir haben den Aufwand, der dieses Projekt mit sich gebracht hat, definitiv unterschätzt. Nebst dem Erstellen der Website hat auch das Sketchen und Colorieren viel mehr Zeit eingenommen als erwartet. Da uns die Arbeit aber so viel Spass gemacht hat und wir viel lernen konnten, störte uns diese Tatsache nicht gross.
Wenn wir jetzt das Endresultat anschauen, sind wir uns einig, dass sich der Einsatz auf jeden Fall gelohnt hat.

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