The Velvetunes

Can´t stop the feeling!

Klänge wie Samt im Farbenmeer – so erobern die zehn Sängerinnen und Sänger der Velvetunes die Bühne. Sie begeistern ihr Publikum mit berührenden Balladen, rassigen Popsongs und Welthits mit Ohrwurmpotential. Im Ensemble sind alle Stimmlagen vertreten, von Bass über Bariton, Tenor, Alt, bis Mezzosopran und Sopran, und sie rocken die Bühne mühelos A-Capella wie auch mit Pianobegleitung oder mit Playback. Die selbst dazu entwickelten Choreografien machen den Ohren- auch zum absoluten Augenschmaus.

Die Velvetunes treten seit 2016 öffentlich auf. Ihr Programm 2019 drehte sich um unser allerstärkstes Gefühl – die Liebe.

Moderne Songs von Justin Timberlake und Ed Sheeran, aber auch Klassiker von Elton John, Survivor, Michael Jackson und viele mehr bannten die Zuhörerinnen und Zuhörer.

Can’t stop the feeling! Unter diesem Programmtitel präsentierten die Velvetunes ihre Auftritte im September 2019. Ich war mit der Kamera dabei und habe die Stimmung fotografisch festgehalten.

Macht euch selber ein Bild!

portfolios.htwchur.ch/mmp17/sommer/velvetunes/

(lhu)

Kritik
von Nathalie Sommer

Auftrag

Am 2. September 2019 erhielt ich einen Anruf von meiner Tante Cornelia Hüllstrung. Unter ihrer Leitung sollte der Auftritt «Can´t stop the feeling!» am 14. und 15. September 2019 stattfinden. Ich sollte kurzfristig als Fotografin einspringen.

Nun stand ich vor einer grossen Herausforderung. Ich hatte kein Equipment und keine Erfahrungen in der Konzertfotografie. Natürlich war ich schon an vielen Konzerten, doch habe ich diese noch nie professionell fotografiert.

Vorbereitung

Mit Hilfe des technischen Leiters der Ausleihe konnte ich in meinen Semesterferien trotz Ausleihsperre eine passende Kamera organisieren und erhielt von ihm sogar einen Crashkurs im Medienhaus. Er zeigte mir die verschiedenen Funktionen der Canon EOS SD Mark III und gab mir wertvolle Hinweise zu den Besonderheiten der Konzertfotografie. Weitere Tipps und Tricks erhielt ich von einem professionellen Fotografen, der sich viel Zeit für mich nahm.

Ich hatte zwar auf Papier ein theoretisches Ablaufschema für Bühne und Lichttechnik und auch einen Saalplan erhalten, jedoch lernte ich die Lokalität erst am Konzerttag kennen. Es war daher aufwändig, sozusagen im Trockenen mein eigenes Fotodrehbuch zu erstellen und sinnvolle Perspektiven und richtige Einstellungen vorauszuplanen.

Die nächsten Tage bis zur Aufführung verbrachte ich damit, mich mit der Kamera vertraut zu machen und das Fotodrehbuch zu erstellen. Technische Schwierigkeiten und Unklarheiten liessen mich zweifeln, ob ich den Anforderungen gerecht werden würde.

Fotografie

Das Wichtigste, was mir alle Profis mit auf den Weg gaben - Fotografie im Raw-Format! Und das tat ich auch. Raw-Format kann in der Postproduktion beliebig verbessert werden.

Der Auftritt dauerte ohne Pause ca. 60 Minuten, die einzelnen Songs dauerten zwischen 3 bis 4 Minuten. Die realen Gegebenheiten waren lange nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Konzertverlauf ging so schnell, dass mir kaum Zeit blieb, mich am Ablaufplan zu orientieren. Mit manuellem Fokus kam ich nicht nach und oftmals stand ich zur falschen Zeit am falschen Ort. Schliesslich fotografierte ich nur noch mit Autofokus.

Die 2. Halbzeit verlief reibungsloser. Ich kannte nun die Situation. Ich beschloss, nur noch von einer bzw. zwei bestimmten Perspektiven zu fotografieren, dafür richtig! Die Zeit verging wie im Flug. Bei Konzertende hatte ich mehr als 700 Fotos auf der Speicherkarte.

Postproduction

Zuerst galt es, die guten Fotos heraus zu sortieren. Von mehr als 700 Fotos blieben noch knapp 200 Fotos, die etwas taugten. Effektiv bearbeiten konnte ich 77 Fotos. Im Vergleich zur ursprünglichen Zahl wenig, doch zum Bearbeiten viel.

Für die Nachbearbeitung nutzte ich zum ersten Mal Adobe Camera Raw. Mit diesem Programm können RAW-Bilder importiert und verbessert werden. Mehrere Adobe-Programme unterstützen Camera Raw. Ich arbeitete mit Photoshop.

Ich bearbeitete jedes Bild individuell und konzentrierte mich auf die Details. Mein 1. Schritt war immer die Objektivkorrektur sowie die Korrektur der Objektivverzerrung. Danach folgte die individuelle Bearbeitung der Basics (Beleuchtung, Kontrast, Klarheit etc.), der Tonwertkurven (Licht, Schatten etc.), der Details (Rauschreduzierung etc.) und der HSL-Steuerelemente (Farbton, Sättigung und Leuchtdichte). Je nach dem machte ich auch Gebrauch von den Effekt-Möglichkeiten, v.a. Vignettierung.

Bis Ende September nutzte ich meine freien Tage sowie die Stunden zwischen dem Unterricht für die Bearbeitung der Fotos.

Fazit

Meine neue Lieblingsfunktion für die Fotobearbeitung ist definitiv die Rauschreduzierung bzw. die Funktion «Luminance». Damit kann jedes kleinste Rauschen entfernt werden. Durch den dunklen Saal und die sporadisch beleuchtete Bühne war der automatische ISO-Wert offensichtlich recht hoch. Denn auf vielen meiner Fotos entstand ein auffälliges Bildrauschen. Dank den Reglern für die Luminanz, Luminanzdetail und Luminanzkontrast konnte ich dies problemlos ausbessern.

Zudem nahm ich zwei persönliche Learnings mit auf den Weg:

Einerseits weniger denken, sondern einfach handeln. Andererseits weniger zweifeln und meinen Fähigkeiten vertrauen.

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