#ThrowbackHerbschtmäss

Im Turm der Martinskirche bekommt der Glöckner die erste Hälfte seines Lohns: ein Handschuh. Diesen streckt er aus dem Turmfenster und zeigt ihn den Leuten, kurz bevor die Kirchenuhr 12 Uhr schlägt und es – wie jedes Jahr – heisst: „Z Basel isch Herbschtmäss“. Hach, ein Hoch auf die Nostalgie!

Um die Zeit bis zum ersten Highlight des Jahres 2016 – die Basler Fasnacht natürlich, was für eine Frage – zu verkürzen, gibt’s an dieser Stelle ein paar Throwback-Häppchen aus dem vergangenen Jahr.

Welche Käsespezialität uns am meisten überzeugt hat, welche Bahnen das Herz aller Adrenalinjunkies höher schlagen lassen, wie man Magenbrot und gebrannte Mandeln selber machen kann und vieles mehr, erfährst du hier.

Alle Inhalte sind im Rahmen eines Praktikums bei Telebasel entstanden.

Kritik
von Simone Janz

Das Projekt entstand im Rahmen meines Praktikums bei Telebasel. Ich brachte die Idee ein, stellte mein Konzept vor, plante alle Beiträge und produzierte sie – und konnte dabei auf die Mithilfe meiner Kolleginnen und Kollegen zählen.

Zum Konzept

Dem Regionalsender fehlte und fehlt bis heute eine geeignete Plattform, um Inhalte online anzubieten. Der Anspruch an eine Berichterstattung bzw. Infotainment über dieses lokale und traditionelle Event seitens Zuschauer und Online-Community ist gross.

Zu den Zielgruppen des Projekts zählte ich die Community auf Facebook, Twitter, Youtube und Instagram. Auf allen diesen Kanälen ist Telebasel bereits vertreten. Fokussiert haben wir uns dann vor allem auf die Facebook-User, weil wir da besonders viel Potenzial sahen. Nach einer konzeptionellen SWAT-Analyse war klar, dass wir uns bei der Zielgruppe mit einem gelungenen Auftritt als dynamisch, modern und usernah positionieren konnten. Eine weitere Stärke, die das Konzept vorsah, war die sogenannte „Hauptprobe für den Launch“, der in drei Wochen über die Bühne geht. Als Schwäche des Projekts sah ich von Anfang an die personellen Ressourcen und damit mangelhafte Qualität der Beiträge. Die Swiss Indoors fanden zeitgleich statt, viele Mitarbeitende waren also neben des Tagesgeschäfts schon in der St. Jakobshalle eingespannt. Auch ich war da noch involviert. Einen möglichen Shitstorm (Fernsehprogramm gekürzt, Geld für solche „Spielereien“) sah ich als Risiko in der Analyse. Als Chance definierte ich hingegen, dass wir interessierte Personen aus der Region, die Telebasel in den Sozialen Medien bis anhin nicht verfolgten, gewinnen könnten.

Das Konzept sah vor, jeden Tag mindestens einen Beitrag auf möglichst allen Kanälen zu publizieren. Das stellte eine grosse Herausforderung an die Planung, da Beiträge jeweils vorproduziert werden mussten. Hinzu kam, dass an Wochenenden keine Überstunden generiert werden durften und wir als Online-Team noch kein eigenes Equipment zur Verfügung hatten und somit auf die Planung anderer Teams Rücksicht nehmen mussten.

Zur Produktion

So weit als möglich wurden Grafiken vorproduziert, um Zeit für Drehtage zu gewinnen. Ausgerüstet war ich mit einer handlichen VJ-Kamera inkl. Mikrofon und LED-Licht. Die Fotos machte ich mit meinem iPhone 6 und bearbeitete sie mit diversen Bildbearbeitungsapps nach.

Bei den Videos hatte ich vor allem beim Schnitt Probleme, da die Dateien im AVCHD-Format abgespeichert waren und ich diese für die Postproduktion nicht richtig importiert hatte. Als ich den Fehler bemerkte, waren bereits alle Daten von der Karte gelöscht. Im Premiere Pro war deshalb gar kein Ton vorhanden, in der iOS-Software MovieMaker zumindest eine Tonspur. Ambi und O-Ton konnten so allerdings nicht separat bearbeitet werden, was man gut hört. Mit den Grafiken bzw. Rezepten bin ich nur mässig zufrieden, mit etwas mehr Zeit, hätte man da bestimmt was besseres draus machen können.

Grundsätzlich, unter Einbezug des Stressfaktors, sind die Beiträge mehr oder weniger gelungen und fanden auch - für Telebasel-Verhältnisse - grossen Anklang und wurden fleissig geliked und geteilt. Auch die anschliessende Auswertung zeigt ein relativ hohe Interaktionsrate und einen verhältnismässig hohen Anstieg an neuen Followern auf Facebook.

Zum Digezz-Beitrag

Ein grosses Manko, das jedem User der Plattform vermutlich sofort ins Auge sticht: Was hat die Herbstmesse im Januar verloren? Dessen war ich mir bei der Erstellung des Beitrages durchaus bewusst. Geplant war ursprünglich, die einzelnen Beiträge im Oktober/November tagesaktuell zu publizieren. Ich hatte aber schlicht und einfach keine Ressourcen mehr, während dieser Zeit die einzelnen Beiträge nochmals separat aufzubereiten. Trotzdem finde ich die Filmchen, Fotos und Grafiken als Infotainment-Häppchen durchaus für eine Plattform wie Digezz geeignet. Die Idee, die Beiträge als Teil einer „Throwback“-Serie zu verwenden, kam mir erst später. Bei der Aufbereitung für Digezz achtete ich inhaltlich darauf, was sich eignet und was eher nicht. Aufrufe zu Fotowettbewerben oder kuratierte YT-Filmchen von Herbstmessen vergangener Jahre wurden an dieser Stelle natürlich nicht verwendet. Auch Beiträge aus dem Newsmagazin, die wir auf SoMe verwertet hatten und die ich nicht selbst produziert habe, sind nicht Teil des Beitrages. Alle Filme, Fotos und Grafiken habe ich von A bis Z selbst produziert. Auch hier musste ich mich vom ursprünglichen Plan, eine eigene Webseite auf Bootstrap-Basis zu erstellen, verabschieden. Ich verlor mich in vielen kleinen Details und geriet dadurch unter Zeitdruck. Ein Wordpress-Blog schuf Abhilfe und dient dem Zweck genauso.

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