Vision als Film

Die Services der Berner Fachhochschule haben eine gemeinsame Vision: «Wir verbinden die BFH». In einem Projektwettbewerb sollte der Vision Leben eingehaucht werden.

Assoziationen zur Vision sollten in kreative Projekte wie Bild, Film, Zeichnungen, Lieder, Geschichten oder Gedichte umgesetzt werden. Im Auftrag eines Projektteams habe ich deren Version filmisch dargestellt. Die einzelnen Elemente der BFH, wie Lehre, Weiterbildung, Forschung & Entwicklung sowie Dienstleistungen sind als einzelne Smarties dargestellt und werden durch die Services, in diesem Fall das Wasser, miteinander verbunden werden. Mit Hilfe von Animationen wird die Kernbotschaft möglichst simpel und verständlich dargestellt. Ein Spiel zwischen analog und digital.

(mm)

Kritik
von Anne-Kristin Höllwarth

Aufgabe
Die Vision "Wir verbinden die BFH" kreativ darstellen, so lautete die Aufgabe für dieses Projekt. Die Wahl der Form war als Film, Foto, Audio, Gedicht, etc. freigestellt.

Wahl des Mediums
Ich machte mir verschiedene Überlegungen, wie man die Vision am besten darstellen könnte: Ein einfaches Plakat hatte den Vorteil, dass es übersichtlich war und gut im Büro aufgehängt werden konnte, sodass man regelmässig auf die Vision aufmerksam gemacht werden konnte. Eine Geschichte hatte den Vorteil, dass sie leichter im Gedächtnis gespeichert wird. Ein Film mit Personen würde eine erhöhte Personalisierung und dadurch Identifikation bedeuten. Rein Audio erschien mir in diesem Fall als ungeeignet, da es nicht für bspw. das Radio gedacht war.

Die Umsetzung
Nach diversen Erwägungen entschied ich mich für ein Video im Stil von einfachen E-Learning Filmen wie auf Youtube. Statt jedoch die Botschaften rein von Hand in das Bild zu schieben, versuchte ich mich an der Kombination von analog und digital. Um das "Verbinden" der Services zu symbolisieren, liess ich die Farbe der Smarties auf einem Teller durch Wasser zusammenfliessen.

Als Untergrund wählte ich ein simples weiss, um die Farben der Smarties besser leuchten zu lassen. Da Smarties eher mit Verspieltheit assoziiert werden, habe ich dem entsprechend auch eine verspielte Schrift und Musik gewählt.

Herausforderungen
Als erstes war es eine Challenge herauszufinden, was meine Auftraggeber überhaupt für ein Produkt wollten. Der Rahmen war unglaublich breit, die Erwartungen in ihren Köpfen jedoch relativ klar – jedoch konnten sie ihre Wünsche nur schwer formulieren. Auf die Frage nach einer Art Drehbuch oder Vorlage erhielt ich etwas verwirrte Gesichter, wonach ich ihnen nach eigenen Recherchen eine erste Version zustellte. Nachdem verstanden wurde, was ich für die Umsetzung benötigte, kamen wir auf einen guten Weg.

Eine weitere Herausforderung war es, nachträgliche Änderungen umzusetzen, wobei kein spezifisches Filmmaterial zur Verfügung war. Wenn man ganz genau hinschaut, merkt man, dass bei 00:20 bis 00:25 etwas gebastelt wurde. Mit den MMP-Profi-Skills lässt es sich zum Glück in solchen Situationen helfen.

Fazit
Ich denke, dass Selbstvertrauen, Durchsetzungsvermögen, aber auch Akzeptanz ein wichtiges Learning ist. In der ersten Sitzung wurde sehr viel Wissen von mir verlangt, über welches ich teilweise verfügte, mir aber teilweise auch erst im Nachhinein aneignen konnte. Die Auftraggeber merkten nichts davon. Ich denke, dass man als MMPler seine Fähigkeiten kennen soll, aber auch jene, welche man denkt sich problemlos im Nachhinein aneignen zu können, da man noch nicht alle Adobe-Programme auswendig kennt.

Das Schlussbild "Wir verbinden die BFH" hatte ich ursprünglich anders, für mich persönlich schöner, geplant. Auf Wunsch musste ich dies jedoch anpassen, welches etwas an meinem Ideal nagt, jedoch für den Auftraggeber so richtig erscheint. Ein Learning ist es sicher, sich dort durchzusetzen, wo es sinnvoll erscheint und dort Kompromisse einzugehen, wo man damit leben kann, sodass der Auftrag erfolgreich durchgeführt werden kann.

Ich war sehr froh, dass ich vertraglich meine Arbeitsstunden inkl. Tätigkeiten im Vorhinein genau aufgelistet hatte, da am Schluss noch weitere Anfragen bezüglich Plakaten kam. Zum Glück konnte ich ohne Probleme auf diesen Vertrag verweisen, da für dies kein Budget abgesegnet war. Ich bot an die Plakate dennoch zumachen, welches jedoch zusätzlich kosten würde. Ein Hoch auf die Schriftlichkeit :-).

Die Vision als Film darzustellen, erachte ich im Nachhinein als sehr positiv. Meistens wird eine Vision mit sehr viel Mühe zusammengetragen und verschwinden im Nachhinein auf irgend einer Website, einem Flyer oder Ähnliches. Mit einem Film wird leben in die Vision eingehaucht und bleibt durch die Kombination von Audio, Visuellem und einer Story besser in den Köpfen.

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