Von klein zu gross - ein Imagefilm

Von klein zu gross – ein Imagefilm

Im heutigen Zeitalter gehören Bewegtbilder zu jedem Unternehmen dazu. Und mit einem Imagefilm kann die Wahrnehmung einer Firma positiv beeinflusst werden. Dies haben wir uns zur Aufgabe gemacht.

Uns wurde die Möglichkeit gegeben, für einen Bekannten einen Imagefilm zu drehen. Die Ryf AG ist in der Mikroskopiebranche tätig – ein uns bis dahin fremdes Thema. Umso interessanter war es aber, einen Film dazu zu drehen. Was wir in Zusammenarbeit mit der Unternehmung erarbeiten konnten, ist in den folgenden Videos zu sehen.

Imagefilm auf Deutsch

Imagefilm auf Französisch

Imagefilm auf Englisch

(fms)

Kritik
von Jan Leibacher und Marisa Jill Haring

Idee

Die Aufgabe war ein Imagefilm. Es sollte aber nicht ein normaler, langweiliger Clip werden. Seriös musste er aber dennoch sein, denn die Ryf AG ist in der Mikroskopiebranche tätig. Unsere Ideen gingen von Onetake, zu Animation bis hin zu einem eine Geschichte erzählenden Film. Unsere Wahl fiel schlussendlich auch auf letzteres, weil wir so die meisten Einblicke in die Firma geben können. Dabei sollten möglichst viel Räumlichkeiten der Firma gezeigt werden. Dies, damit sich der Betrachter ein Bild machen kann, wie hier gearbeitet wird.
Umsetzung

Bei diesem Projekt mussten wir sehr viel koordinierter vorgehen als bei anderen, denn es war mit vielen Treffen unter uns aber auch mit der Ryf AG verbunden. Nach der Ideenfindung schlugen wir diese der Ryf AG vor, welche sie glücklicherweise, bis auf einzelne kleine Details, gut fand. Anschliessend machten wir uns an den Drehplan. Zu unserer Arbeitserleichterung zu einem späteren Zeitpunkt, aber auch zur Visualisierung für den Kunden, zeichneten wir ein Storyboard, mit Beschreibung zu Einstellung und Dauer. Auch dieses liessen wir dem Kunden zukommen und konnten seine Zufriedenheit vermerken. Für das Storyboard verwendeten wir viel Zeit, um möglichst viele Details bereits im Vorfeld zu klären. Sodass für uns sowie für den Kunden, alles klar ist und es keine Überraschungen gibt.

Als nächstes stand die Terminfindung für die Drehtage bevor. Wir planten einen ganzen Tag sowie einen Reservetag ein - zum Glück. Denn kurzfristig wollte die Ryf AG den Termin verschieben. Wir gaben der Ryf AG genaue Vorgaben für die Drehtage, dazu gehörten die Organisation der Schauspieler (Mitarbeiter) und deren Outfits (nichts Kariertes), Vorbereiten von Räumen, Materialien und Aufgaben sowie ein Rückzugsort für Besprechungen und Material. Es hat alles sehr gut funktioniert, alles war beidseitig gut organisiert und geplant und alle Beteiligten haben mitgemacht.

Um alle Szenen wie geplant aufzunehmen, mussten wir uns an den strikten Zeitplan halten. Unser Ziel war bereits früh am Morgen mit dem Dreh zu beginnen, damit wir mit natürlichem Licht filmen konnten. Bis auf eine Szene konnten wir uns sehr gut an den Zeitplan halten. Nur am Schluss im Showraum mussten immer mehr Aufnahmen gemacht werden, um die Vielzahl der verschiedenen Mikroskopen abzudecken.

Nach den Aufnahmen begannen wir mit dem Sichten des Materials und noch in derselben Woche mit dem Rohschnitt. Das Storyboard hat uns die Arbeit sehr erleichtert. Nun folgten wiederum viele E-Mails, Telefonate und Treffen um das gewünschte Ziel zu erreichen. Für die Offstimme organisierten wir Sprecher in drei Sprachen und nahmen die Texte mit ihnen gemeinsam auf. Leider änderte sich der Offtext während des Projektes mehrmals, so mussten die Aufnahmen teilweise drei Mal wiederholt werden. Schlussendlich war die Ryf AG mit dem Ergebnis zufrieden und wir stolz auf unsere Arbeit.

Herausforderungen

Das Schwierigste an diesem Projekt war sicher die Abhängigkeit vom Kunden, verbunden mit seinem und unserem vollen Terminkalender. Es war schwierig, Treffen zu organisieren. Damit verbunden war natürlich die ganze Projektkoordination. Oft konnten wir die geplanten Arbeiten nicht wie geplant ausführen, weil wir noch kein Feedback erhalten hatten. Ein Punkt, der natürlich auch mit oben genannten zusammenhängt ist der Zeitaufwand. Wir konnten nicht einfach eine Woche lang durcharbeiten und hatten dann unser Ergebnis, sondern das Projekt lief über mehrere Monate. Wir mussten stets auf Feedback der Ryf AG warten, was manchmal mehrere Wochen dauerte.

Leider vergassen wir beim Raumwechsel, den Weissabgleich erneut zu machen. Da die Räumlichkeiten jeweils mit anderen Lampen beleuchtet wurden, mussten wir in der Postproduction bei vielen Sequenzen den Weissabgleich neu setzen. Selbstverständlich kann der Weissabgleich auch später noch angepasst werden, doch hätten wir uns viel Zeit gespart, wenn wir bereits beim Filmen daran gedacht hätten. Ein zweiter Punkt, an welchem wir uns später in der Post köstlich nervten, waren die Geräusche. Um den Imagefilm lebendiger zu gestalten, wollten wir die Schlüsselelemente im Video hörbar machen. Dazu nahmen wir nach der Videoaufnahme zusätzlich noch die Geräusche auf. Unser Fehler: Wir verwendeten keine Klappe und benannten die Geräusche nicht. Dies hatte zur Folge, dass wir in der Post-Production unfreiwillig ein Geräusche-Memory spielen mussten. Welches Geräusch war noch einmal was? War das eine Schublade oder eine Schiebetüre? Über solche Fragen mussten wir unnötig lange diskutieren und verloren wertvolle Zeit.

Equipment

  • Canon 5d Mark III Set
  • Objektiv 50 mm 1.4f
  • Tonangel
  • Zoom H6
  • Richtmikrofon Sennheiser
  • F & V Slider
  • Video Stativ Miller
  • SmallHD Focus Monitor

Fazit

Obschon wir mehrere Monate eingerechnet haben, standen wir manchmal dennoch unter Zeitdruck. Wenn möglich werden wir auch in Zukunft reichlich Zeit einplanen.

Die genaue Planung und die regelmässige Rücksprache mit dem Kunden sind enorm wichtig und erleichterten uns die Arbeit sehr. Wir wussten immer, was er wann erwartet.

Es war sehr interessant, ein Projekt im Rahmen ausserhalb des Studiums umzusetzen, weil da ganz andere Voraussetzungen gelten. Das Projekt muss schlussendlich den Kunden zufriedenstellen. Mit dem professionellen Input unsererseits und demjenigen des Kunden konnten wir kreative Lösungen finden.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar