Warum eigentlich…? – Videospiele

Videospiele werden immer beliebter. Aus dem Hobby für nerdige Jungs ist ein Massenmedium geworden, für Jung und Alt, für Mann und Frau. Aber warum werden Videospiele immer populärer? Und vor allem, warum spielen wir sie?

Als grosser Liebhaber von Videospielen, habe ich schon tausende von Stunden mit selbigen verbracht. Warum ich dies so gerne tat und auch heute immer noch gerne tue, versuche ich, euch in diesem Video sowohl mit einem wissenschaftlichen als auch einem emotionalen Blick zu ergründen.

(lhu)

Kritik
von Konstantin Schmidt

Idee

Ich bin grosser Fan von YouTube Channels wie Vsauce, VOX und anderen Info-Videoportalen. Die Idee ein bestimmtes Thema visuell, wie auch inhaltlich interessant dem Zuschauer näherzubringen, dabei eine gewisse Wissenschaftlichkeit an den Tag zu legen und doch beim Zuschauer auch Emotionen zu erzeugen, finde ich grossartig. Es war seit Ewigkeiten ein Traum von mir ein Video in ähnlicher Form zu erschaffen.

Da es bei den genannten „Youtubern“ oft so wirkt, als ob ihre Videos von Anfang bis Ende in Eigenregie und -produktion durchgeführt werden, war dies für mich die eigentliche Herausforderungen und mein Frage an mich selbst: Kann ich ein solches Video ohne Hilfe von Aussen von Anfang bis Ende alleine produzieren und auch noch selbst vor der Kamera stehen?

Das hiess für mich also: Konzept, Planung, Beschaffung von Equipment, Kamera, Ton wie auch Schnitt alles alleine zu machen, obwohl ich vorher kaum Kamera, Ton und Schnitt gemacht habe.

Vorbereitung

Die wichtigste Frage und mit welcher ich mich auch nicht leichtgetan habe, war die Wahl des Themas, welches das Video behandeln soll.

Folgende Kriterien musste es für mich erfüllen:

  • Es muss mich selbst interessieren mehr darüber zu erfahren
  • Um unnötigen Stress zu ersparen, sollte es ein Thema sein, über welches ich eigene Erfahrungen besitze und mich auch darüber unterhalten kann
  • Es sollte möglich sein, Experten zu dem Thema in meiner Nähe zu finden, die auch Zeit haben.
  • Es muss genügend Recherchematerial geben um meinen wissenschaftlichen Teil zu gestalten.

Nach möglichen Themen wie American Football oder binaurale Musik, habe ich mich für Videospiele entschieden und konnte online sowohl genug Recherche Material finden, wie auch einen Experten, welcher für ein Interview vor die Kamera stehen würde.

Als Experte habe ich Herr Peter Welti von der Perspektive Thurgau gefunden. Ich hatte gehofft einen richtigen Psychiater oder eine Psychologin zu finden, alle die ich aber angefragt habe waren für mehrere Wochen ausgebucht. Trotzdem hat Herr Welti einen breiten Wissensschatz und Erfahrung, wenn es um Suchtverhalten von Digitalen Medien geht.

Konzept/Skript

Ich wusste von Anfang an, dass ich das Video mit einer persönlichen Note anfangen, wie auch zu Ende bringen möchte. Schliesslich sollte das Video eine Mischung zwischen wissenschaftlichem Vortrag und einem subjektiven Videoessay darstellen.

Der grosse Teil der konzeptionellen Arbeit würde also darin bestehen, nötige wissenschaftliche und faktenbasierende Fragen auszusuchen und diese durch Recherche zu beantworten, welche mit der eigentliche Hauptfrage „Warum spielen wir Videospiele?“, zu tun haben.

Folgende Fragen habe ich mir dann anhand des gefundenen Materials (welches ich in einem Rechercheprotokoll eingetragen habe) :

  • Wer spielt alles Videospiele? Stimmen die Stereotype des „Gamers“?
  • Wie sieht der Markt „Gaming“ in Zahlen aus?
  • Warum spielen wir überhaupt?
  • Warum ist spielen nicht nur etwas für Kinder?
  • Warum spielen wir Videospiele?

Mit diesen Fragen konnte ich mir ein „Skript“ erstellen, für was ich im On wie auch Off sagen werde. Da ich frei in meiner Art zu Reden bleiben möchte, habe ich keine direkten Textzeilen aufgeschrieben, sondern anhand eines Mindmaps den Ablauf stichwortartig zusammengefasst.

Im Verlaufe des Drehs, habe ich kleine Anpassungen vollzogen, bin aber mehr oder weniger beim ursprünglichen Ablauf geblieben.

Neben dem inhaltlichen habe ich mir aber schon nebenbei Ideen für Kameraeinstellungen, Zwischenszenen und Einspieler notiert, welche fast alle in das Endprodukt Einzug hielten.

Da ich freizeitlich auch gerne Schauspiele, durfte auch ein kleiner schauspielerischer Akt für mich nicht fehlen.

Weiter war es ein Ziel von mir, dass ich von folgenden Medienformen mindestens eines im Video habe:

  • GIF
  • Stock Video
  • Eigene Einspieler
  • Bilder
  • Animation
  • Musik

Dreh/Equipment

Ich habe rechtzeitig mehrere Wochen im Voraus das nötige Equipment bei der Schule reserviert. Ich benötigte es für ein Interview und zwei Wochen später für meine eigenen Aufnahmen. Genutzt habe ich:

  • Sony X90
  • Stativ
  • Richtmikrofon
  • Zoom H6
  • Funkset Sennheiser
  • Roto Light Panel
  • Headlight

Beim Interview mit Herr Peter Welti von der Perspektive Thurgau habe ich also das ganze Equipment alleine nach Weinfelden gebracht. Den eigentlichen Dreh konnte ich aber nicht ganz ohne Hilfe durchführen und Andreas Junga (mmp18c1) hat mir für die Stunde beim Ton geholfen.

Für die Aufnahmen vor der Kamera musste ich mir ein Wochenende Zeit nehmen. Da ich keine passende Location gefunden hatte, habe ich den Dreh bei mir zu Hause durchgeführt. Den Tag vor dem Dreh Wochenende habe ich damit verbracht, die bestmöglichen Plätze innerhalb des Hauses zu finden um auch Abwechslung in das Bild zu bringen.

Am ersten Drehtag wurde mir dann für die Szene 4 dann doch auch nochmals kurz von meiner Freundin geholfen, welche mir das Videospiel, die Karten und den Fussball zugeworfen hat, technisch jedoch keinen Beitrag leistete.

Die beiden Drehtage verliefen beide ohne grössere Probleme. Eine Aufnahme musste ich am Folgetag wiederholen, da sich ein Fehler ins Bild eingeschlichen hatte und auch sonst viel mir erst ein paar Tage später auf, dass das Funkset an zwei Stellen plötzlich ausgefallen ist. Was mich besonders ärgerte, da der eine Clip wichtig für das Video war und nun in schlechter Qualität vorhanden ist. Lerneffekt: Immer das GESAMTE Material direkt nach dem Dreh sichten.

Auch mit den Hintergründen für die Szenen bin ich nicht überall gleich glücklich gewesen. Die beste Möglichkeit, die einer weissen Wand, fiel mir erst am zweiten Tag ein.

Während des Drehs entschied ich mich, lieber viele kleinere Aufnahmen zu machen, um Erstens den Schnitt knackiger gestalten zu können und Zweitens um einfacher Überblick zu haben über die Aufnahmen. (Immer schön die Klappe machen!)

Es war eine anstrengende, lehrreiche aber vor allem spannende Erfahrung den gesamten Drehprozess alleine zu gestalten und auszuführen. Mir ist bewusst, dass ich bestimmt einige Fehler gemacht habe, was Bildkomposition und Belichtung angeht. Jedoch habe ich mit jedem Szenenwechsel gemerkt wie mein Gespür dafür besser wird.

Die Tage nach dem Dreh habe ich weiter verbracht um die nötigen OFF Tonaufnahmen einzusprechen. Da keine Aufnahmebox zur Verfügung stand, habe ich dies in einer ruhigen Umgebung mit Zoom und einem Richtmikro gemacht. Auch hier würde ich für ein zukünftiges Projekt besser planen um diese in einem richtigen Studio aufnehmen zu können. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden mit meinen Aufnahmen.

Editing / Mix / Bild

Der grösste Teil der Arbeit stand mir aber noch bevor. Nachdem ich die Aufnahmen gesichtet habe und im gleichen Prozess die für mich besten Takes notiert habe, ging es ans Schneiden.

Nachdem ich die einzelnen Szenen in ihrem Aufbau korrekt zusammengestellt habe und die Lavalier Mikro Tonspur synchronisiert habe ging es an die Komposition des Videos.

Ich hatte mir schon vorher überlegt, was für Stock Footage und andere Aufnahmen ich noch brauche. Diese habe ich schlussendlich mehrheitlich von der Website pexels.com, giphy.com und YouTube genommen. Die Videospielszenen habe ich zu einem Teil selbst aufgenommen und zum anderen Teil aus Walkthroughs von YouTube.

Emotion – Wissenschaft – Emotion, so sollte mein Video im Aufbau werden. Dazwischen war es mir wichtig, dass ich mit dem Video nicht einfach nur Fakten präsentiere, sondern auch mit Humor überzeugen kann.

Probleme taten sich wenige auf. Den Überblick konnte ich kaum verlieren, da ich schön mit einer Ordnerstrukur gearbeitet habe und jede Datei einzeln einen definitiven Namen gegeben habe.

Ich habe während des Editings einiges gelernt, darunter: Captions erstellen, Bild im Bild erstellen, Ton richtig abmischen.

Die Musik bekam ich über Artlist.com. (Echt geile Musik für Videos!) Wichtig war hier, dass jeder Szenenwechsel eine neue Musikuntermalung bekam und das Ganze auch zum Thema Gaming passt. Hier habe ich Stunden damit verbracht die richtigen Tracks zu suchen und diese nach meinem Dünken zu mischen.

Fazit

Konstantin Schmidt

Meine anfänglich gestellte Frage ob es mir möglich ist fast alles selbst zu machen, kann ich mit einem JA (fast alles) beantworten. Klar, die einfache Struktur eines solchen Videos erleichterte mir die Produktion. Trotzdem bin ich überrascht, dass es für mich als Anfänger, nie zu grösseren Schwierigkeiten gekommen ist und ich mich auch zu keinem Punkt wirklich überfordert gefühlt habe.

Die Vorteile dies alles im Alleingang zu machen sehe ich darin, dass ich selbst die Zügel über den Ablauf wie auch die Produktion selbst habe und somit keine Zeit mit Diskussion vergeudet werden. Zusätzlich werde ich gefordert sowohl kreativ zu werden, wie auch meine eigenen Fähigkeiten auszubauen.

Zu den Nachteilen gehört sicher, dass je mehr ich selbst machen muss, desto mehr Zeit kostet es mich. Bei einem Video welches hauptsächlich aus „Vlog“-artigen Einstellungen besteht, geht dies noch gut. Stell ich mir vor, dass das Video noch ein wenig grösser geworden wäre und einige Aussenaufnahmen hinzukämen, hätte ich dies nicht mehr allein gepackt.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich stolz bin, was ich mit diesem Video erstellt habe. Ich habe mir einen Wunsch erfüllt und dabei wenigstens ansatzweise meine hohen Erwartungen an mich selbst erfüllen können. (Vermutlich könnte ich aber noch ewig daran feilen.)

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