Watson – eine neue Art von Journalismus

Der Journalismus hat sich durch die Erfindung des Internets stark gewandelt. Was sind die Schwierigkeiten für Printmedien? Welche Chancen bietet das Internet? Wir durften einen Tag lang in die Watson Redaktion hinein schauen und haben einiges über eine neuartige, am Internet angepasste Form von Journalismus herausgefunden.

Seit es das Internet gibt, hat sich so ziemlich jede Branche die wir kennen dem neuen Medium anpassen müssen. Die Medienbranche (Medium–Medienbranche?) ist natürlich auch betroffen. Immer wieder hören wir von der schwindenden Anzahl Menschen, die eine Print-Zeitung lesen oder bereit sind, für journalistischen Inhalt zu bezahlen. Man könnte also sagen, der Journalismus befinde sich in einer Krise, denn das Medium Internet macht es potentiellen Lesern ausserdem schwer, wert- und gehaltvolle Information zu finden.

Ein viel diskutiertes Thema bezüglich dieser Krise ist die Konvergenz der bewährten und neuen Medien. Dies ist ein Fehler, welche viele Printmedien gemacht haben. Ein Online-Text kann nicht für Print übernommen werden und umgekehrt funktioniert das Ganze genau so wenig. Wir surfen anders, als wir Zeitung lesen.

Es gibt eine Plattform, die hat das begriffen; Watson! Als Multimedia-Studenten haben wir das neuartige Newsportal von Anfang an sehr genau unter die Lupe genommen und waren mehrheitlich begeistert. Es verbindet News mit der Unterhaltung, die wir uns vom Internet erwarten.

Natürlich teilen in der Medienwelt der Schweiz nicht alle unsere Meinung. Oft heisst es, Watson betreibe keinen richtigen Journalismus. Viele denken, das freche Newsportal werde nicht überleben.

Also haben wir uns dazu entschieden, ein wenig mehr über Watson heraus zu finden. Einen Tag lang durften Joel Bigler und ich hinter die Kulissen der neuartigen Plattform schauen.

Schaut euch hier an, was wir herausgefunden haben!

(Klicke auf das Foto)

NewsUnfucked-SeppBlatter

Kritik
von Nina Müller, Joel Bigler und Grégory Witmer

Die Idee

Der Journalismus verändert sich, genau wie unsere Gesellschaft. Mit neuen technischen Mitteln kommen auch neue Formate, welche sich der neuen Mittel bedienen. Diese Veränderung wollten wir am Beispiel von Watson aufzeigen, welche neo News produzieren. Besonders wichtig war uns der Aspekt der Bedeutung von News. Interessant war besonders hierbei zu sehen, dass sich die Redaktorinnen und Redaktoren diesbezüglich selbst nicht ganz einig waren. Ursprünglich war angedacht, dass wir eine ganze Serie zum Thema "Veränderung des Journalismus" publizieren - allerdings machte uns der Workload des Semesters einen Strich durch die Rechnung. Ein weiterer Beitrag mit den eher konservativen Printmedien ist in Planung, musste aber aus zeitlichen Gründen auf das kommende Semester verlegt werden.

Die Machart

Aufgrund der neo News, welche in Watson produziert werden, ist auch das Team sehr offen und liberal gegenüber "Fremden". Wir hatten einen kompletten Drehtag auf der Redaktion von Watson und wurden sehr freimütig integriert. Der Beitrag gründet vor allem auf Text und wird durch Video-Statements und Interviews, wo nötig, ergänzt.

Besonders schwierig gestalltete sich das Filtern des gesamten Materiales! Weil auf dem Web selten jemand mehr als 2-3 Minuten auf einem Video verweilt, mussten wir die Statements und die Kernaussagen herausfiltern. Informationen und interessante Aspekte hätten wir sehr viel mehr gehabt als die, die wir publizierten. Einerseits ist es sicherlich schade den Content auf ein solches Minimum herunter zu brechen - andererseits war die Zusammenstellung dieses Artikels bereits sehr aufwändig. Evtl. hätte man mehr einzelne Statements in ein Video-look-book einbinden können und mittels interaktiver Steuerung dem Zielpublikum die Möglichkeit bieten können, sich die Themen, welche interessieren, selbst auszusuchen.

Art des Beitrages

Der Bericht beschränkt sich auf die wichtigsten Neuerungen. Wie bereits erwähnt ist es sehr schwierig bei einer breiten Zielgruppe ein solch spezifisches Thema zu behandeln. Einerseits könnte man viel mehr in die Tiefe gehen und die Veränderung noch mehr analisieren. Andererseits wäre der Beitrag danach tendenziell eher für eine Fachzeitschrift geeignet, welche Digezz nicht ist.

Art des Videos

Die Videos mit Philipp Meier und Hansi Voigt sind auf dem Stativ gedreht. Die Statements der Journalistinnen und Journalisten sind aus der Hand gedreht worden. Für alle Inhalte haben wir eine DSLR (Canon 5D MKIII) verwendet. In der Retrospektive wäre eine Canon XF200 aus der Technikausleihe sicher geeigneter gewesen, da diese einen integrierten Stabilisator hat. Auch haben wir einmal Mehr den Vorteil von Lichtequipement unterschätzt! Dieses hat besonders beim Interview mit Hansi Voigt gefehlt! Als Fazit können wir sagen: Eine Lektion mehr zum Thema Kamerawahl, denn Kamera ist nicht gleich Kamera! Und auch das Lichtequipment werden wir wohl so schnell nicht mehr vernachlässigen!

Art der Subsite

Die Subsite wude mit dem grauen Hintergrund relativ schlicht gehalten. Kritiker würden sicherlich bemängeln, dass die multimediale Kreativität vernachlässigt wurde. Wir wollten jedoch ein schlichtes, urbanes Design - dies passt auch zu Watson, die vor allem eine junge Zielgruppe in den grösseren urbanen Ballungszentren anspricht. Die Usability erachten wir als sehr hoch, einfach und benutzerfreundlich! Design und besonders Webdesign ist sehr subjektiv und würde von einer anderen Arbeitsgruppe bzw. einem anderem Redaktorenteam anders umgesetzt. Wir erachten jedoch die Subsite als sehr gelungen und sind stolz auf das Produkt!

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