Waveup your dreams

Langsam aber sicher kommt er, der Sommer. Und mit ihm der nächste Surftrip. Die Planung läuft bereits auf Hochtouren – geht’s an die eher nahegelegene Westküste in Frankreich? Oder doch nach Indonesien? Nein, dieses Jahr bleibe ich in der Schweiz, um zum surfen.

Was zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig aus der Luft gegriffen scheint, könnte in ein paar Jahren Realität werden. Der Verein «Waveup» möchte in der Schweiz einen Wellenpark bauen und so das Surfen zum Nationalsport machen.
Für die Surferinnen und Surfer in der Schweiz ist es Fluch und Segen, in diesem Land geboren zu sein. Fluch, weil die Schweiz bekanntlich keinen direkten Zugang zum Meer und somit zu Wellen hat. Segen, weil sich so die Möglichkeit ergibt, auf der Suche nach der perfekten Welle die verschiedensten Winkel dieser Erde zu entdecken. Doch jetzt will ein Projekt völlg neue Massstäbe setzen: «Waveup» hat die Vision, eine Welle zu bauen, wie sie nur das Meer erschaffen kann.
In diesem Frühling haben zwei Events stattgefunden, um den Namen und das Projekt «Waveup» im Raum Zürich bekannt zu machen. An einem Wochenende im April fanden ein Surfflohmarkt und auf dem Sulzerareal in Winterthur ein Surf & Brunch statt.
Hier die beiden Videos:


(fs)

Kritik
von Patrick Denicola

Idee
mmp Student, Mitglied WaveupMag Redaktion und privat passionierter Surfer. Die Verbindung zum Projekt „Waveup“ ist schnell gemacht. Ich wurde angefragt ob ich diese beiden Events filmisch begleiten würde um danach zwei kleine Aftermovies zu erstellen.

Vorbereitung
Ich habe mir vor den beiden Events zum Ziel gesetzt diese Produktionen alleine zu stemmen. Die beiden Events fanden an einem Wochenende statt und das fertige Endprodukt sollte spätestens zwei Wochen nach den Events stehen. Als ein-Mann-Team (ohne Auto) sind bei einem solchen Projekt keine grossen Materialschlachten möglich, somit habe ich mit folgendem Material ausgerüstet:

Panasonic Lumid DMC GH4
Videostativ Manfrotto 755XB Tripod

Für den Surfflohmarkt habe ich mich entschieden keine Shot-List zu machen und einfach die Stimmung an diesem Event einzufangen. Für den Surf & Brunch Event habe ich eine Shot-List erstellt. Ich wollte so herausfinden welche Methode sich besser eignet für einen solchen Event. Die Events sind vom Hintergrund sehr ähnlich.

Die Events
An beiden Veranstaltungen war mein Ablauf eigentlich genau gleich. Ich habe mir die vorhandenen Gegebenheiten der Location angesehen und dann los gefilmt.

Post Production
Bei der Post Production hat mich meine Erfahrung, welche ich während dem Studium sammeln konnte, unterstützt. Das Verfahren Sichtung des gesamten Material, schneiden, graden und so weiter, funktioniert mittlerweile aus dem ff.
Surfflohmarkt: Hier hat sich vor allem die Anordnung der einzelnen Shots als Problem herausgestellt. Da ich keine Shot-List erstellt hatte, hatte ich grosse Mühe eine Story für den Film zu finden.
Surf & Brunch: Hier war vor allem die Menge an Filmmaterial eine Herausforderung. Bei den Actionszenen habe ich zu oft einfach draufgehalten. Beim schneiden merkte ich schnell, dass ich die gleichen Leute aus verschiedenen Blickwinkel gefilmt hatte. So konnte ich so schneiden, als wäre diese Person während einem Ritt von verschiedenen Kameras eingefangen worden. Bei einigen Shots konnte ich Fehler leider nicht verhindern (aber diese zu finden ist nicht ganz einfach J). Ich finde das mir der Schnitt sehr gut gelungen ist. Die Schnitte sind dynamisch und lassen keine Langeweile aufkommen.
Ich habe zwei Versionen der beiden Videos erstellt. Eine mit und eine ohne sogenannte „Light Leaks“. Die Version mit den „Light Leaks“ kam beim Auftraggeber viel besser an.

Fazit
Diese beiden Tage waren extrem anstrengend. Im Nachhinein war es wahrscheinlich ein Fehler das Ganze alleine zu machen. Trotzdem habe ich vom Auftraggeber und von vielen Personen ein positives Feedback erhalten.
Der Versuch ein Dreh ohne Shot-List und einen Dreh mit Shot-List zu machen hat sich bewährt. Es hat mir gezeigt, dass es sich immer lohnt eine Shot-List zu erstellen. Diese muss nicht zwingend ausgearbeitet sein, es reichen auch ein paar Stichworte zu den einzelnen Szenen.
Die von mir selbst gesetzte Abgabefrist habe ich einhalten können. Ich konnte mir sogar ein erstes Feedback vom Auftraggeber einholen und danach noch Anpassungen vornehmen.

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