Idee
«Eyy Bärni, gründemer zemme en Kommunikationsagentur?», sagte Selina und das Digezz-Projekt war lanciert. Eigentlicher Hintergedanke der Gründungsidee war der Wille, bereits während dem Studium möglichst viel Praxiserfahrung draussen «in der Realität» zu holen. Davon würde unser Studium, wir persönlich und gegebenenfalls unser Portemonnaie profitieren. Viele Multimedia Production-Studierende gründen erst gegen Ende ihres Studiums ein eigenes Unternehmen. Wieso so lange warten?
Workflow
Zunächst erstellte Selina, die auch die initiale Gründungsidee hatte, ein erstes Grobkonzept. Nach Absprache mit dem Dozierendenteam wurde ersichtlich, dass das Projekt auch mit unseren Zweit-Semester-Skills durchaus machbar sei. Die Agenturgründung soll nämlich mit einem eigens programmierten Onepager dokumentiert werden. Darin soll aufgezeigt werden, welche Überlegungen wir uns gemacht haben und wie wir vorgegangen sind. Von da an war Bernhard primär für die Textinhalte und die Programmierung zuständig, während Selina sich auf die Konzeption und das Design fokussierte. Über Entwürfe wurde regelmässig am WG-Tisch die Köpfe zusammengesteckt und Verbesserungsmöglichkeiten erarbeitet. Neben der Dokumentation und dem Aufbau einer Agentur-Webseite wurden die Ziele definiert, zusätzlich ein Corporate Design Manual, ein Unternehmensleitbild und eine Präsentation für zukünftige Pitchs zu erarbeiten.
Bei der Erarbeitung des Leitbildes stützten wir uns auf Unterlagen (6-Fragen Modell von Michael Johnson) aus dem Modul «Corporate Communications» und adaptierten diese auf unsere Agentur.
Die Dokumentation sollte in Form eines Chatverlaufs umgesetzt werden. Dozenten empfahlen uns, ein entsprechendes Bootstrap-Template zu suchen. Sauber programmierte Vorlagen hatten allerdings Seltenheitswert. Die beste Vorlage beinhaltete innerhalb derselben index.html-Datei die CSS-Angaben, das Javascript und verfügte über zwei Head-Tags innerhalb einer Seite. Rückblickend wäre das Programmieren der Dokumentation ohne Template vermutlich nur geringfügig aufwendiger gewesen.
Die Agentur-Webseite betreiben wir mit WordPress. Dazu kauften wir vorgängig die Domain und das Hosting bei hoststar.ch. Nach einigen Versuchen mit Gratis-Templates entschieden wir uns, bei WordPress ein Template zu kaufen. Rückblickend eine lohnende Investition.
Selbstkritik
- «Am Ende ging alles ziemlich schnell.» Bernhard hat am Anfang des Gründungsprozesses gedacht, dass wir Ende Semester bereits den einen oder anderen Kunden angesprochen haben würden oder gar Aufträge an Land gezogen hätten. Dieses Ziel erreichten wir nicht. Für Selina war dies ohnehin nicht realistisch und beurteilt den Verlauf des Projekts positiver.
- Die Entwicklung des Corporate Designs ging zu Beginn nur schleppend voran – die konkrete visuelle Vision hatte Selina nämlich lange nicht. Etwas sehr lange beschäftigte sie sich mit scheinbar unnötigen Details, was den ganzen Arbeitsprozess etwas verzögerte. Letztendlich kann man aber sagen, dass sich diese sorgfältige Ausarbeitung gelohnt hat. Nur so konnte aus den ersten Ideen und dem Unternehmensleitbild ein stimmiges Corporate Design-Manual und eine bereits umfassende Pitchpräsentation kreiert werden.
- Positiv hervorzuheben ist der Umgang untereinander. Obwohl wir in der gleichen WG leben und in die gleiche Klasse gehen, haben wir uns während des ganzen Projekts gut verstanden und mussten nicht um den heissen Brei rumreden, wenn dem einen oder der anderen etwas nicht gefiel.
- Wir finden die Namensgebung und die Wortspielereien mit dem Slogan gelungen. Das Wording wie auch das Corporate Design haben während des Projektes eine bedeutsame Entwicklung durchlaufen und enden nun in einer stimmigen Form auf der offiziellen Webseite der Agentur und in der Pitchpräsentation.
... der Vollständigkeit halber ...
- Alle Design betreffenden Unterlagen (CD-Manual, Icons, Pitchpräsentation, Mockups etc.) wurden mit den gängigen Layout-Programmen von Adobe umgesetzt (InDesign, Photoshop, Illustrator). Die Sketchs sind alle digital auf dem iPad mit der Zeichen-App «Procreate» entstanden.
- Die kleine Animation auf unserer Webseite wurde als gif mit Photoshop erstellt. Dabei unterscheidet sich die Animation auf der Mobile- und Desktop-Ansicht – den Aspekt «responsive» haben wir also auch gestalterisch voll und ganz ausgekostet.
- Die programmierte Dokumentation basiert auf dem Framework Bootstrap und wurde mit dem HTML-Editor Brackets umgesetzt.
Ausblick
Mit der Publikation der Webseite und den erstellten Vorlagen, sind wir nun gut aufgestellt, um erste Kunden anzusprechen. Parallel dazu müssen weitere administrative Belange geklärt werden (Was ist unsere Rechtsform, ist eine Eintragung ins Handelsregister nötig, wie führen wir eine Buchhaltung usw.). Weiter besteht mit dem Corporate Design Manual ein Fundament für den Aufbau eigener Social Media-Kanäle. Genaue Konzepte für die einzelnen Kanäle stehen aber noch aus.