Work for Money, Design for Love

Wie finde ich neue Kunden? Wie viel soll ich für meine Arbeit verrechnen? Wie gehe ich mit schwierigen Kunden um? Diese Fragen lassen einem nicht mehr los, sobald man sich als Selbständige/r in die Welt hinauswagt. Falls du dich genau in dieser Situation befindest, könnte dir vielleicht David Airey, Autor und Grafik Designer, mit seinem Ratgeber «Work for Money, Design for Love» zur Seite stehen.

Der erfrischende Ratgeber «Work for Money, Design for Love» von David Airey beantwortet alle Fragen, die Designer haben, um das eigene Unternehmen zu gründen und zu führen. David Airey arbeitet seit 2005 selbständig als Grafik Designer und hat sich auf Logo Design und Brand Identity spezialisiert. «My speciality is in the creation of meaningful and enduring logos and brand identities that help my clients to better communicate the value of what they do», begründet Airey seine Leidenschaft.

«Work for Money, Design for Love» wurde von den vielen Fragen inspiriert, die David Airey von den mehr als 600’000 Designern erhalten hat, die seine drei Design-Blogs – Logo Design Love, Identity Designed und DavidAirey.com – jeden Monat besuchen.

Der Ratgeber nimmt nicht nur eine beratende, sondern auch eine motivierende Rolle ein. Denn inspirierend sind vor allem seine Worte im letzten Kapitel: «We create our best work when we’re in a positive frame of mind. We have no idea if, after death, we’ll ever experience anything again, so most importantly, enjoy your profession, appreciate your surroundings, and love using design to make things better.»

Schaut euch den Animationsfilm an, um einen kurzen, inhaltlichen Einblick über das Buch zu erhalten:

Quellen:
www.davidairey.com
www.workformoneydesignforlove.com

(fms)

Kritik
von Laura Eberspächer

 

Idee und Konzept
Die Grundlage für die Idee meines Digezz-Beitrags legte Dustin Yellin. Dustin Yellin ist ein amerikanischer Künstler, der vor allem für seine skulpturalen Gemälde bei denen mehrere Glasschichten mit jeweils detaillierten Bildern zu einer einzigen komplexen dreidimensionalen Collage verarbeitet werden, bekannt ist. Seine Arbeit inspirierte mich und ich fragte mich, ob seine angewandte Technik nicht eine analoge Methode ist, um Ideen für eine digitale Umsetzung eines Animationsfilms zu entwickeln.

Das ursprüngliche Konzept für meinen Digezz-Beitrag sollte also die Thematik behandeln, wieder neue, analoge Methoden zu finden, um digitale Umsetzungen produzieren zu können. Dabei wollte ich anhand eines Plexiglas-Prototypen aufzeigen, wie beispielsweise ein Buchstaben mit Inhalten zwischen den verschiedenen Plexiglasschichten gefüllt werden kann. Der Plexiglas-Prototyp sollte dann meine Grundlage und Inspirationsquelle für den Animationsfilm sein, für welchen ich ein berühmtes Zitat visuell erfassbar und in ein Storytelling eingebaut, animieren wollte. Die geplanten Bestandteile meines Beitrags waren, ein Textbeitrag zur Thematik der analogen Ideenfindung zu verfassen, eine Foto-Galerie des Plexiglas-Prototypen zu erstellen sowie die digitale Anwendung der Technik in einem Animationsfilm anhand eines Zitats zu präsentieren. Während meiner Arbeit an dem Beitrag wandelte sich dieses Konzept jedoch ein wenig ab. Mehr dazu nun in der Umsetzung.

Umsetzung
Mein Konzept stand. Deshalb machte ich mich zuallererst an den analogen Plexiglas-Prototypen. Für diesen organisierte ich aus dem Baumarkt drei Millimeter dicke Acrylglasscheiben, welche ich auf mein gewünschtes Format zuschneiden musste. Dies war auch der erste Punkt, der mich scheitern liess. Denn das Acrylglas versplitterte und wurde für meinen Prototypen unbrauchbar. Ich recherchierte also weiter, bis ich Plexiglasscheiben fand, welche bereits das gewünschte Format hatten und zudem fünf Millimeter dick waren. Die Scheiben mussten ein wenig dicker sein, um den dreidimensionalen Effekt zu erhöhen. Mein erster Versuch bastelte ich aus ausgeschnittenen Zeitschriftenschnipsel, welche ich auf die einzelnen Ebenen legte. Kurz darauf erstellte ich eine digitale Grafik, um diese danach auszudrucken und auf den zehn verschiedenen Ebenen zu verteilen. Ich merkte jedoch rasch, dass dies aufgrund der filigranen Teile nicht umsetzbar war. Also erstellte ich digital eine Grafik aus möglichst simplen Formen, welche jedoch über die einzelnen Ebenen miteinander spielen. Dieser Versuch funktionierte merklich besser, aber war immer noch nicht zufriedenstellend. Mir wurde bewusst, das für eine analoge Methode zur Ideenfindung keine digitalen Umsetzungen notwendig oder gar erlaubt sind. Also entschied ich mich, einen zweiten Versuch mit den Zeitschriftenschnipsel zu starten.

Digitale Umsetzungen für den Plexiglas-Prototypen:

Umsetzung mit den Plexiglasscheiben:

 

Währenddem ich Verschiedenes für meinen Plexiglas-Prototypen versuchte, machte ich mich ebenfalls an die Recherche nach einem passenden Zitat. Mein Ziel war es, das Zitat nicht nur in Buchstaben visuell erfassbar zu machen, sondern den Inhalt des Zitats in eine Story zu verpacken. Irgendwann stiess ich auf David Airey und sein Buch «Work for Money, Design for Love». Sein Buchtitel sprach mich aus persönlichen Interessen sofort an und ich entschied mich, kurzerhand sein Buch zu kaufen. In dem Buch beantwortet David Airey die am häufigsten gestellten Fragen über das Starten und Betreiben eines erfolgreichen Design-Business. Die Thematik fand ich zudem für die Zielgruppe von Digezz sehr spannend und relevant, da viele von uns nach oder bereits während dem Studium, als Selbstständige/r tätig waren oder werden.

Als ich David Aireys Buch lies, notierte ich die für mich wichtigsten Punkte. Mein neuer Plan war es nun, in meinem Beitrag nicht die Thematik einer analogen Ideenfindung zu thematisieren, sondern das Buch «Work for Money, Design for Love» vorzustellen. Meine Überlegungen waren dabei, ob ein kurzer Animationsfilm nicht eine Zusammenfassung oder ein Teaser für ein Buch beziehungsweise ein E-Book sein könnte und dieser somit einen Klappentext ergänzen oder vielleicht gar ersetzen könnte. Ich machte mich nun mit meinem neuen Plan an die Skizzen zu den einzelnen Inhalten für den Animationsfilm. Das Ausprobieren mit meinem Plexiglas-Prototypen hat mir tatsächlich dabei geholfen, auf neue Ideen zu stossen, um Inhalte darstellen zu können. Ich wandte die Technik mit den Ebenen nicht Eins zu Eins an, doch das Prinzip mit der Kamerafahrt durch Objekte beziehungsweise Buchstaben setzte ich um.

Auszug der Skizzen der Inhalte für den Animationsfilm:

Fazit
Mir ist während des Schreibens meiner Kritik aufgefallen, dass dies der erste Digezz-Beitrag ist, bei welchem der eigentliche Beitrag nur die Spitze des Eisbergs ist. Zugegebenermassen habe ich die Kritik das erste Mal etwas anders genutzt als bei meinen anderen Digezz-Beiträgen. Die Kritik ist ein tragender Bestandteil, um meine Arbeitsschritte zu erläutern und aufzuzeigen, und keine Ergänzung. Zu Beginn war ich felsenfest überzeugt, dass mein erstes Konzept reibungslos aufgehen wird. Während des Erarbeitens meines Beitrags merkte ich jedoch immer mehr, dass mein Konzept scheitern wird. Ich hatte zwischenzeitlich auch meine Zweifel, ob dieser Beitrag überhaupt reif sein wird, um publiziert zu werden. Doch das Umdenken während eines Arbeitprozesses empfand ich als sehr intensiv, herausfordernd aber auch spannend und lehrreich. Mir wurde auch bewusst, dass ein Konzept einen Rahmen bietet, über welchen weiter hinaus gedacht werden darf.

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