100 Jahre Familie Heeb im Romantik Hotel Säntis

Gelebte Bräuche, raffinierte Gaumenfreuden, überraschende Naturerlebnisse, herzliche Gastlichkeit: Dies alles erwartet dich in Appenzell. Das Romantik Hotel Säntis direkt am Landsgemeindeplatz ist der perfekte Ausgangspunkt, das 6000-Seelendorf besser kennenzulernen.

Seit 100 Jahren und in vierter Generation darf die Familie Heeb Gäste im Romantik Hotel Säntis am Appenzeller Landsgemeindeplatz begrüssen. In dieser Zeit hat sich nicht nur das Haus verändert, sondern auch dessen Klientel, die Philosophie und natürlich auch die Gastgeber.

Anlässlich des Jubiläums wurde stundenlang in alten Alben und Kisten gestöbert, aussortiert, Erzählungen von Zeitzeugen zusammengetragen und versucht, diese in eine chronologische Reihenfolge zu bringen. Das Resultat dieser Reise in die Vergangenheit ist eine 12-seitige Jubiläumszeitung. Darin lassen sich nicht nur spannende Infos über das Hotel finden, sondern auch Anekdoten rund um Appenzell. Finde heraus, warum ein «Spatz» das Ende der Viehschau auf dem Landsgemeindeplatz zu verantworten hatte und ab wann auch Frauen offiziell per Handzeichen an der Landsgemeinde mitstimmen durften.

Chronologie mal anders
Wer kennt sie nicht, ellenlange Tabellen, die Jahreszahl um Jahreszahl auflisten? Spannende Geschichten, die darin enthalten sind, werden kaum wahrgenommen, da sie in der Flut der Buchstaben untergehen. Mühselig wird versucht, einen Zeitstrahl zu erstellen, doch so richtig ansprechend wirkt das Ganze noch immer nicht. So viel Potential, so wenig Engagement.

In der Sänits-Jubiläumszeitung wurde versucht, von der herkömmlichen Chronologie wegzukommen, und stattdessen mit Bildern und Text zu spielen. Das Resultat soll auch «Auswertige» ansprechen und begeistern. Wer keinen Bezug zu Appenzell hat, der soll zumindest durch den visuellen Aspekt überzeugt werden.

(lhu)

Kritik
von Alexandra Sutter

Jobanfrage
Stefan Heeb vom Romantik Hotel Säntis hat mich angefragt, ob ich mich bei der Neugestaltung des Geschäftsauftrittes beteiligen möchte. Die Gestaltung der Website war bereits im Gange, die gestalterische Unterstützung für das Logo und weitere Drucksachen fehlte aber noch.

Der Auftrag gestaltete sich als eine Art Wettbewerb: Sollten Herrn Heeb und seiner Frau Catriona meine Vorschläge gefallen, so wäre ich im Gestaltungsprozess mit dabei. Falls nicht, hätte ich eine Abfindung bekommen und die Logos wären nicht weiter verwendet worden.

Stefan Heeb fand zum Glück Gefallen an meinen zehn Logovorschlägen und konnte sich schon bald für eines entscheiden. Als das definitive Logo stand, habe ich mit der Gestaltung aller Drucksachen begonnen: Menukarten, Speisekarten, Briefbogen, Couvert, Visitenkarte, Dekomaterial für Hotelzimmer, Etiketten, diverse 100-Jahr-Specials und, und, und. Zusätzlich durfte ich beim gestalterischen Aufbau der Website mitbestimmen und habe dafür ein Designmanual erstellt.

Idee und Umsetzung
Catriona Heeb, der kreative Kopf im Hotel, bat mich schliesslich um Unterstützung für die geplante Jubiläumszeitung. Für mich war schnell klar; ich wollte etwas tolles gestalten und von herkömmlichen Chronologien wegkommen. Diese Arbeit entsprach nicht klassischen Printmedien. Ich konnte mich austoben und war in der Gestaltung völlig frei.

Nach etlichen GzD’s und Änderungen wurde die Zeitung schliesslich von der Appenzeller Druckerei AG in Herisau gedruckt und ausgeliefert und steht nun im Romantik Hotel Säntis in Appenzell zum Versand bereit. Eta 20 Stunden Arbeit habe ich in die Zeitung investiert. Umso stolzer bin ich auf das Ergebnis und die Tatsache, dass im Impressum sogar mein Name steht.

Publikation
Ich habe mich bewusst dazu entschieden, nur die Jubiläumszeitung auf Digezz zu veröffentlichen. Logogestaltungen und Geschäftsauftritte lassen sich schon zu genüge finden – zumal ich bereits letztes Semester einen solchen Beitrag publiziert habe. Die Jubiläumszeitung mag inhaltlich nicht unbedingt spannend für das Zielpublikum sein, mir geht es hierbei aber viel mehr um die Gestaltung. Multimedia Producer sind Gestalter, die Geschichten erzählen. Und genau das möchte ich mit der Jubiläumszeitung ausdrücken. Hier wird eine hundertjährige Geschichte in nur zwölf Seiten aufgezeigt. Ist nicht genau das unser Job?

Fazit
Nach insgesamt rund 60 Stunden Arbeit für das gesamte Projekt bin ich sehr stolz, dass ich die Möglichkeit erhalten habe, einen solch grossen und dankbaren Auftrag entgegen nehmen zu können. Nicht nur mein Studentenbudget wurde aufgebessert, auch mein Portfolio kann ich nun um einen wichtigen Auftraggeber mehr erweitern.

Die meisten Drucksachen mussten innerhalb eines Monats entstehen und realisiert werden. Die intensive Zeit zeigte mir, dass ich auch unter Druck funktioniere und Arbeiten kompetent erledigen kann.

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