Idee & Konzept
Als ich mich für die Tour angemeldet habe, kam mir sofort die Idee für dieses Digezz-Projekt. Ich wollte jedoch nicht nur die offizielle Tour von Chur bis nach Ascona visuell festhalten, sondern auch den Weg zurück bis nach Hause. Die Idee dahinter war es, die Bilder möglichst authentisch und spontan aufzuzeichnen. Zuerst wollte ich diese Idee nur mit einer GoPro realisieren. Aus meiner Erfahrung wusste ich aber, dass diese Bilder auf dem Töffli unruhig wirken. Deshalb entschied ich mich für eine Kombination zwischen wackeligen und ruhigeren Bildern. Das «Unruhige» sollte aber bewusst miteinbezogen werden, weil der Zuschauer sich so ein Bild machen kann, wie es sich in Wirklichkeit auf dem Töffli verhält. Die ruhigen Aufnahmen sollen das Video professioneller und abwechslungsreicher wirken lassen.
Vorbereitung
Ich setzte mich mit dem Veranstalter von khur.ch in Verbindung. Dieser gab mir die Einwilligung für die Realisierung des Videos. Ich war mir bewusst, dass ich viele Faktoren wie zum Beispiel das Wetter oder die jeweiligen Situationen vor Ort nicht beeinflussen kann. So organisierte ich das notwendige Equipment. Der Rest sollte gemäss dem Konzept auf experimenteller Ebene spontan entstehen. Dieses Projekt war damit auch ein Experiment an mir selbst, weil ich es sonst bevorzuge, Projekte detailliert im Voraus zu planen.
Umsetzung
Die Tour war dann ziemlich anstrengend und nass. Das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung, was die Realisierung etwas erschwerte. Deshalb war es eine grosse Herausforderung, die gesamte Fahrt visuell festzuhalten. Mit einer fixen GoPro auf meinem Töffli montiert, meinem iPhone und dank einem Kollegen, welcher eine 360-Grad-Kamera besass, klappte die filmische Umsetzung vor Ort dennoch erstaunlich gut.
Eine Herausforderung war es zudem, einen passenden verwendbaren Song zu finden: Dieser musste einerseits einen optimalen Rhythmus besitzen, damit ich meinen Film entsprechend zusammenschneiden konnte. Andererseits musste der Song auch im Gesamtkontext perfekt passen. Zudem sollte das Video nicht zu einseitig oder gar zu langweilig wirken. Deshalb arbeitete ich mit verschiedensten Perspektiven und versuchte so die Impressionen anschaulich festzuhalten.
Selbstreflexion
Vor Ort stellte ich fest, dass die Zeit rennt. Die Etappen gingen teilweise so schnell weiter, dass ich kaum die Kamera zücken konnte. Nichts desto trotz hatte ich am Ende genügend Aufnahmen. Da es ein sehr spontanes Projekt war, bin ich mit dem Video von meiner Töfflitour und meinem Experiment an mir selbst zufrieden. Es gab zwar Hektik im Vorfeld, weil ich mich nicht wie sonst üblich vorbereiten konnte. Vor Ort erledigte sich aber erstaunlicherweise vieles wie von selbst.
Schwierigkeiten & Learnings
Weniger ist mehr. Für’s nächste Mal werde ich sicherlich weniger GoPro Aufnahmen machen. Das Sortieren nahm viel Zeit in Anspruch. Ebenfalls unterschätzte ich das Suchen nach einem verwendbaren Song und das Video. Der Zusammenschnitt mit den Impressionen brauchte mehr Zeit als ich anfangs gedacht habe.