A Feeling of Fashion – Beitragsbild

A Feeling of Fashion – Pt.1

Wir tragen sie tagtäglich so nah bei uns, wie kaum etwas anderes. Sie schützt uns. Wir bewegen uns in ihr. Wir erleben x-Millionen Eindrücke pro Tag in ihr. Unsere Kleidung ist unsere zweite Haut.

Dennoch wird Kleidung und Mode mehrheitlich oberflächlich inszeniert. Makellose Fashion-Fotografie ist zwar schön anzuschauen, doch können du und ich nur selten einen wirklichen Bezug zu den Kleidern herstellen. Wie fühlt sich der Stoff der Hose auf meiner Haut an? Welche Geräusche machen die Materialien? Schliesse ich die Jacke mit Reissverschluss, Knöpfen oder mit Klett?

Die Diversität der Mode mit all ihren Formen, Farben, Stoffen und den damit zusammenhängenden Erlebnissen sollte man sich als Marke zu Nutze machen und für potenzielle Träger*innen die Kleidung erlebbar machen.

A Feeling of Fashion – Storyboard

Genau das habe ich mir mit diesem audiovisuellen Experiment als Ziel gesetzt. Mithilfe eines ersten Storyboards ist ein Konzept entstanden, das einem Fashion Store (hier konkretes Beispiel mit MANOTO Store in Chur) zeigen soll, wie er mithilfe kurzer Clips Outfits vorstellen und so Fashion erlebbar machen kann.

Aufgrund der Corona-Massnahmen musste das Projekt mit MANOTO Store auf den Sommer beziehungsweise auf das nächste Semester verlegt werden. Die Corona-Quarantäne habe ich aber als Chance genutzt, um mein Storyboard auszuprobieren und erste Testaufnahmen im Garten zu machen (das Outfit ist privat und bloss für die Testaufnahme gedacht). Obwohl das Ergebnis natürlich alles andere als perfekt ist, sind die Erfahrungen die perfekte Vorbereitung für die finale Umsetzung.

Hier ein erster Rohschnitt und quasi «Sneak Peek», was uns im nächsten Semester als Fortsetzung erwarten darf.

(hil)

Kritik
von Selina Bärtschi

Idee
Immer wieder beobachte ich, wie kleine Fashion Stores – sei es in Chur oder anderswo – grossen Wert auf Beratung und individuelle Outfits für ihre Kundschaft legen. Die Insta-Feeds und -Stories oder Newsletters sprechen aber meist eine ganz andere Sprache. Die Fotos der neuen Kollektionen wirken inszeniert, ultraclean und unpersönlich. Das hat meiner Meinung nach noch Potenzial!

Konzept
In einem Konzept habe ich ein grobes Storyboard und Ideen zur Umsetzung eines solchen Outfit-Clips festgehalten wie auch mit Sketchs animiert. Damit ich für die Produktion Outfits zur Verfügung gestellt bekomme, habe ich das Ganze am Beispiel von MANOTO Store in Chur konzipiert und ihnen die Idee so präsentiert. Es fand ein erstes Telefongespräch statt und die Abmachung, das ganze Vorgehen zusammen zu besprechen – einer Zusammenarbeit würde grundsätzlich aber nichts im Wege stehen …

Doch dann kam Corona
Corona machte mir einen Strich durch die Rechnung. Die finale Umsetzung des Projektes muss bis zum nächsten Semester warten. Doch ich habe die Chance genutzt und mich an ersten Testaufnahmen versucht – wirken meine Ideen aus dem Storyboard auch in der Umsetzung?

Verwendetes Equipment

  • Lumix GH5 mit Objektiv 12-40mm f/2.8
  • Dji Ronin S
  • Tascam Portable Recorder DR-07
  • Rode VideoMicro

Fazit
Obwohl ich erst wenig Erfahrungen mit Kameras habe – geschweige denn mit Slow-Motion-Effekten und Gimbal-Kamerafahrten – bin ich zufrieden mit den Testaufnahmen. Der Rohschnitt ist natürlich noch sehr roh, aber erste Erkenntnisse und Learnings für die finale Umsetzung habe ich bereits:

Bezüglich Equipment
Ich werde voraussichtlich die Kamera Sony A7 III mit Objektiv 24-70mm zum Filmen verwenden wie auch ein Rotolight. Bei den Bildaufnahmen für die Stop-Motion muss ich unbedingt ein Stativ verwenden. Der verwendete Gimbal hat aber gut funktioniert.

Bezüglich Location
Draussen zu filmen fände ich von der Ambiance her passend, jedoch können die Lichtverhältnisse schwierig werden (wie man teilweise auch bei meinem jetzigen Rohschnitt sieht). Am besten bespreche ich die Möglichkeiten gemeinsam mit dem Fashion Store, mit dem sich eine Zusammenarbeit ergeben wird. Vielleicht bietet sich auch der Store selber an.

Bezüglich Shooting
Wichtig wird sein, einen ganz genauen Drehplan zu erstellen. Welche Bewegungen brauche ich? Von welchen Aufnahmen brauche ich verschiedene Perspektiven und Einstellungsgrössen? Was brauche ich in Slow-Motion?

Bezüglich Schnitt in Premiere
Ich habe nicht bloss das erste Mal in Slow-Motion gefilmt, sondern auch die Nachbearbeitung war für mich neu – ich habe den beliebten Speed Ramp-Effekt kennen- und auch lieben gelernt. Ausserdem ein wichtiges Fazit beim Schneiden: Mehr Mut zu Jump Cuts! Denn diese verleihen dem Clip noch mehr Dynamik.

Bezüglich Grading
Ich habe das erste Mal Aufnahmen im Log-Profil gemacht – die Farben sind dann unbearbeitet extrem matt, genau darum aber die perfekte Ausgangslage für eine Weiterbearbeitung. So hat man beim Grading viel mehr Möglichkeiten und Spielraum! Das werde ich sicherlich auch bei den finalen Aufnahmen so machen.

Bezüglich Audio-Aufnahmen
Es wird unmöglich sein, Geräusche des Outfits gleichzeitig mit den Bildern aufzunehmen. Die Geräusche werde ich nachproduzieren und teilweise auf Foley und Sound Libraries zurückgreifen müssen.

Ausblick
Wenn alles klappt, wird im nächsten Semester «A Feeling of Fashion – Pt.2» folgen!

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