A-Z von A bis Z

Eine Fotostrecke von A-Z mit Produkten von A-Z. Ein Projekt, bei dem ich das Alphabet-Konzept einmal ausprobieren wollte. Dabei fotografiert man Objekte, oder in meinem Fall Nahrungsmittel, mit allen Buchstaben des Alphabets. Um aber nicht nur die Esswaren zu kaufen, zu fotografieren und dann nicht zu verwerten, dachte ich mir, für jedes einzelne Produkt noch eine Idee zur Weiterverarbeitung zu liefern und dieses ebenfalls zu fotografieren.

Die Grundidee dieses Fotoprojektes war es, die Transformation von Nahrungsmittel bzw. Rohstoffen zu verarbeiteten Endprodukten zu dokumentieren. Als Basis diente das Alphabet. Von A-Z kann nun jedem Buchstaben ein spezifisches Rohprodukt zugeordnet werden. Der erste Schritt bestand darin, Produkte zu finden, die fotografischen Wert aber auch eine gute Verarbeitungsmöglichkeit bieten. Daraufhin habe ich das Rohprodukt und anschliessend noch die verarbeitete Variante davon fotografiert.

Sowohl die Inszenierung als auch die Zubereitung der einzelnen Produkte wurden individuell und spezifisch an das Gesamtkonzept sowie an das Produkt selbst angepasst. Ziel war es, die Möglichkeiten der Verarbeitung kreativ aufzuzeigen als auch die Ästhetik der alltäglichen Nahrungsmittel zu inszenieren und somit zu betonen. Nebst Kreativität bei der Inszenierung und der Zubereitung stand vor allem die Konstruktion einer spannenden Fotodokumentation im Vordergrund. Ein ästhetisches Storytelling, das für die Wertschätzung frischer Produkte und deren Verarbeitung plädiert.

Leider fehlt das Y. Das einzige Nahrungsmittel mit einem Y wäre die Yamswurzel, welche um diese Jahreszeit in der Schweiz nicht erhältlich ist.

Kritik
von Helen Raschein

Selbstkritische Betrachtung des Gesamtbeitrags: 

Dieses Fotoprojekt ist aus meiner Sicht sehr gelungen. Es ist optisch attraktiv und bietet Einblick in die Möglichkeiten der Verarbeitung von Nahrungsmittel. Es gibt unzählige Varianten, Nahrungsmittel beziehungsweise Rohprodukte zu verarbeiten und zu inszenieren, was die ganze Reportage/Inszenierung spannend macht. Der Aufwand für das Projekt, im speziellen die Produktion sowie die Post-Produktion, war deutlich höher als erwartet. Wir haben uns nicht nur einmal gewünscht, dass das Alphabet weniger Buchstaben hätte! Trotzdem war die Konzeptionierung sowie die Auswahl beziehungsweise der Einkauf der Produkte, sehr interessant und hat sehr viel Spass gemacht. Besonders aufschlussreich war es, die sonst alltäglichen Nahrungsmittel mit ganz anderen Augen zu sehen und nach völlig anderen Kriterien zu selektionieren.

Konzept+Produktion:

Das Projekt sollte etwas besonderes sein. Es sollte sowohl die optische als auch die geschmackliche Transformation von Rohstoffen aufzeigen. Die Entwicklung des Gesamtkonzepts war anspruchsvoll und recherchenintensiv. Bereits das Finden der verschiedenen Nahrungsmittel für jeden einzelnen Buchstaben des Alphabets stellte eine Herausforderung dar, bei welcher wir zum Teil tricksen mussten. Des Weiteren war die Entwicklung des Gesamtkonzepts äusserst zeitintensiv, da sich die einzelnen Produkte verschiedenen Kriterien unterordnen mussten: Sie mussten optisch attraktiv sein, geschmacklich und ästhetisch inszenier- und verwertbar, sowie mussten sie mit anderen Produkten kombinierbar sein. Die Umsetzung war sehr spannend und lehrreich. Mithilfe meines Freundes, einem leidenschaftlichen Koch, entwickelte ich das Konzept. So konnte bereits im Vorfeld geplant werden, wie die Produkte verarbeitet werden sollten. Diese Aufgabe übernahm natürlich dann er, während ich die einzelnen Produkte vor und nach der Zubereitung inszenierte, fotografierte und nachbearbeitete.

Mit Y konnte ich leider kein passendes Nahrungsmittel finden. Meiner Recherche nach, gibt es nur die Yamswurzel, und diese konnte ich leider nirgends erhalten. Es ist sehr schade, da es nicht wirklich alle Buchstaben sind, aber nur deswegen wollten wir nicht aufgeben!

Selbst- und Gruppenprozessreflexion:

Zusammen mit meinem Freund, der privat sehr viel kocht und deshalb ein gewisses Wissen bezüglich Nahrungsmitteln und deren Verarbeitung hat, entwickelte ich das Konzept. Obwohl es zum Teil äusserst anspruchsvoll war für jeden einzelnen Buchstaben ein geeignetes Produkt zu finden, war es spannend ein Konzept zu entwickeln, das sich mehreren Parametern anpassen musste. Die Zusammenarbeit während des Produktionsprozesses funktionierte sehr gut. Meine Aufgabe war es, die Produkte vor und nach der Verarbeitung fotografisch zu inszenieren. Es kam jedoch zu gewissen Schwierigkeiten bei der Inszenierung der Nahrungsmittel, beispielsweise Produkte deren Farbe mit dem Hintergrund verschwammen. Zudem stellte es eine Schwierigkeit dar, den ganze Prozess zwischen Inszenieren, Fotografieren und Kochen fliessend zu halten, da die Produkte erst dann verarbeitet werden konnten, nachdem ich sie fotografiert hatte.

Dafür konnten, nach der ganzen Arbeit, die Tapas genussvoll verzehrt werden!

Lessons Learnt:

Ich habe bei diesem Projekt wieder sehr viel dazugelernt. Nicht nur über die Fotografie und die Inszenierung, sondern auch über Photoshop und den unzähligen Möglichkeiten, die sich mit diesem Programm eröffnen. Bei verschiedenen Fotos merkte ich erst bei der Nachbearbeitung, dass ich sie bereits anders hätte fotografieren müssen. So hatten wir mit dem Naturjoghurt nicht die beste Wahl getroffen. Den Quark, welchen wir zuerst auch weiss geplant hatten, mussten wir danach noch ändern, denn auch mit dem wäre die Inszenierung sehr schwierig gewesen.

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