Alltagsgeschichten

«Vor einiger Zeit stand ich an einem mühseligen Montagmorgen noch etwas verschlafen an der Theke in der Bäckerei, um mir ein superfeines Sandwich zu holen. Immerhin war Montag und da sollte man sich zwischendurch etwas gönnen. Um mein Portemonnaie besser aus der Tasche holen zu können, stellte ich meinen Kaffeebecher unten auf die Taschenablagefläche. Während dem Bezahlen spürte ich plötzlich, wie eine warme Flüssigkeit mein Bein herunterlief…»

Jeder kennt solche Situationen. Am liebsten würde man im Erdboden versinken. Nichtsdestotrotz steht man irgendwann darüber und erinnert sich lachend an das surreale Gefühl der öffentlichen Blossstellung. Solche Situationen gibt es viele, vor allem in einer Stadt mit einer Fläche von rund 6.000 km2 und einer Einwohnerzahl von ‎1’031’126 (stand 31. Dezember 2017). Um über eine peinliche Situation hinwegzukommen, gibt es verschiedene Arten, diese zu verarbeiten. Hier einige Tipps:

  • Über sich selbst lachen, so vergeht auch der schrecklichste Moment
  • Zugeben, dass die Situation peinlich war
  • Erklären, weshalb man so reagiert hat, wieso man z.B. immer den richtigen Namen vergisst
  • Andere um Hilfe bitten, dies lenkt von der eigentlichen Peinlichkeit ab

Und wenn alles nicht hilft: Aufstehen, tief durchatmen und fortsetzen, an was man gerade war.

Meiner Familie und meinen Freunden habe ich ihre peinlichsten Geschichten entlockt. Das Ergebnis kannst du dir hier anhören:

(lhu)

Kritik
von Muriel Bigler

Die Grundidee

Verschiedene Personen werden gebeten, peinliche Alltagsgeschichten zu erzählen. Die Geschichten sollen berühren und gleichzeitig so erzählt werden, dass man sich mit der Beschreibung der Umgebung situativ hineinversetzen kann.

Hintergrundgeräusche dienen zur Untermalung der Geschehnisse. Die Geräusche werden live aufgenommen und mit verschiedenen Materialen erzeugt.

 

Umsetzung

Um an passende Geschichten zu kommen, befragte ich Freunde, Familie und Bekannte. So kamen einige Geschichten zusammen und ich schrieb diese nieder. Bei den Aufnahmen half mir mein Bruder. Die Aufnahmen bereiteten uns viel Spass und die eine oder andere Geschichte kam uns während den Aufnahmen ebenfalls noch in den Sinn. Die gesprochenen Geschichten hörten sich gut an, als wir diese kurz nachher abspielten. Erst später bei der Bearbeitung erkannte ich teilweise Störgeräusche, welche ich vorher nicht wahrgenommen hatte und nicht wieder wegbrachte. Ausserdem waren die Aufnahmen allesamt eher leise.

Die Geschichten mit den entsprechenden Geräuschen zu untermalen, stellte eine grössere Herausforderung dar als gedacht. Ich hörte mir die verschiedenen Audioaufnahmen an und schrieb die möglichen Klänge dazu auf. Um diese umzusetzen, war Kreativität gefordert. Mit verschiedenen Mitteln versuchte ich das Knarren einer Türe, das Umfallen von Kartonbechern usw. möglichst echt wiederzugeben. Teilweise mit nicht so tollen Ergebnissen. Für die Aufnahmen borgte ich bei meinem Bruder ein Mikrofon aus. Nachdem ich die Geräusche auf den PC überspielt hatte, bemerkte ich auch dort viele zusätzliche Störfaktoren.

Eine weitere Herausforderung war die Arbeit mit dem Programm «Audition». Da es meine erste Arbeit mit diesem Programm war, musste ich relativ viel Zeit in Tutorials investieren, was die Arbeit an sich in die Länge zog. Ebenso stellte mein nicht sehr geschultes Ohr ein weiteres Hindernis dar. Teilweise bemerkte ich Ungereimtheiten erst beim Endprodukt. Eine Geschichte musste ich aus diesem Grund ganz streichen.

 

Fazit

Es war eine abwechslungsreiche Arbeit. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die Arbeit mit dem Programm. Dennoch war ich mir teilweise unsicher. Ein solches Projekt wäre zu zweit wohl erfolgreicher geworden. Auch mit der Materialauswahl muss ich mich für Tonaufnahmen ein nächstes Mal mehr auseinandersetzten und vernetzter und weiter denken. Ein Gehör für den Ton entwickelt man wohl erst nach einer bestimmten Zeit.

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