Bern Goes Purple

«Frouerächt si Mönscherächt» hallt es am 14. Juni 2019 durch die Strassen der Berner Innenstadt.

Die Worte, die Forderungen, die Wünsche des Frauen*streiks 2019 klingen nach. Mit «Bern Goes Purple» lassen wir die Eindrücke, Emotionen und Menschen noch einmal aufleben.

Auf unserer Microsite können die beflügelnden, emotionsgeladenen und persönlichen Fotos und Statements bewundert werden.

(lhu)

Kritik
von Marisa Jill Haring und Sarah Dennler

Idee und spontane Umsetzung
Schon im April war klar, dass wir zusammen am Frauen*streik in Bern teilnehmen werden. Dass dieser bewegende Tag uns zu einem tollen Digezz-Beitrag verhelfen würde, wussten wir aber erst an besagtem Tag.

Marisa entschied sich spontan, ihre Kamera mitzunehmen und damit ein paar Erinnerungen festzuhalten. Als der Umzug begann und wir mit 500’000 anderen Frauen, Mädchen und auch Männern durch die Strassen von Bern zogen, überkam uns ein überwältigendes Gemeinschaftsgefühl. Alle Beteiligten kämpften friedlich für das gleiche Ziel und für die gleichen Rechte. Es war ein beflügelndes Gefühl zu dieser Menschenmasse zu gehören. Während des Streiks schossen wir knapp 500 Fotos. Es machte so Spass, die fröhlichen Gesichter und aussagekräftigen Botschaften abzulichten. Kurzum entschlossen wir uns, Statements einiger Teilnehmer einzuholen. Wir überlegten uns ein paar Fragen, nahmen das Interview mit unseren Smartphones auf und machten anschliessend ein Foto von den Befragten.

Equipment
iPhone 8
Canon 80d, EF 50mm f/1.4 USM

Projektrealisation
Nach dieser spontanen Kreativproduktion überlegten wir uns, was wir aus den Aufnahmen und den Interviews kreieren konnten. Wir entschieden uns, die Bilder im Fokus zu lassen und mittels einer Microsite auf die Rezipienten wirken zu lassen. Die Website sollte mit Zitaten aus den Interviews und Fakten zum Frauen*streik angereichert werden.

Prozess
Zuerst sichteten wir gemeinsam alle gemachten Bilder. Dies nahm zwar viel Zeit in Anspruch, uns war es aber wichtig, zusammen entscheiden zu können, welche Fotos auf unserer Website präsentiert werden sollen. Anschliessend bearbeitete Marisa die Fotos und Sarah machte mich ans Erstellen der Microsite. Dabei hattn wir Hilfe von Seline Freiburghaus. Merci Seline! Leider konnten wir nicht umgehen, dass jedes der 111 Fotos einzeln in den Code eingebettet werden musste. Dies kostete uns viel Zeit. Später transkribierten wir die Interviews und wählten aus jedem ein Statement aus, welches wir in die Bildergalerie integrieren wollten. Zudem suchten wir uns interessante Facts zum Thema Frauenstreik und Frauenrechte aus dem Internet heraus, die wir ebenfalls auf der Microsite präsentieren wollten. Das Layout für die Texte gestalteten wir passend zu unserem Design der Website und fügten diese in den Code ein.

Learnings
Normalerweise zeichnet sich ein erfolgreiches Projekt aus einer guten Planung und Organisation aus. Nicht in diesem Fall. Auf der Basis von Emotionen entstand eine spontane Idee, die wir in ein kleines Projekt verwandelt haben. Die Spontanität prägt diesen Digezz-Beitrag. Ohne sie, wären unsere Fotos nicht so roh, authentisch und emotionsgeladen geworden, wie sie es sind. Was wir aus diesem Projekt mitnehmen, ist, dass wir uns schon im voraus überlegen wollen, welche Anlässe stattfinden und was wir eventuell damit machen könnten. So können in Zukunft noch grössere Produktionen entstehen.

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