Bewegtes Foto

Ist es eine Fotografie? Ist es eine Animation? Nein, es ist ein GIF.

GIFs sind aus unserem Medienalltag nicht mehr wegzudenken. Sie bringen uns in jedem nur erdenklichen Moment zum Schmunzeln, werden verschickt oder kreiert. Doch was, wenn man an Stelle von grossgeschriebenen Botschaften, Tierbabys oder Ausschnitten aus Filmklassikern einfach mal etwas anderes als GIF darstellt?

Altes Geschenkpapier, ein farbenfrohes Necessaire oder ein Muster aus der Natur, verschmolzen im Köper eines Menschen. Ja, auch so können GIFs daherkommen. Entstanden ist ein buntes, experimentelles Wirrwarr an Fotografien und Mustern. Aber seht selbst!







(nsc)

Kritik
von Laiya Sievi

Anfangsidee

Beim Ausmisten fand ich alte Collagen aus meiner Schulzeit. Ich erinnerte mich daran wie viel Spass es mir damals machte aus scheinbar unzusammenhängenden Bildern etwas Neues zusammenzubasteln. Yeah, meine Digezz-Idee war geboren. Mit Papier, Fotos, Zeitungsschnipsel, Schere und Leimstift machte ich mich an die Arbeit. Schnell merkte ich, dass dieses analoge Vorgehen nicht wirklich brauchbar war. So tauschte ich Schere und Leimstift gegen meinen Laptop und alte Fotos gegen meine Canon 60D. Denn das Ganze sollte eine digitale Collage werden. Nach einigen ersten Versuchen fand ich irgendwie alles zu statisch. Deswegen entschied ich mich animierte Gif's zu basteln, die einen Collage-Charakter haben.

Vorgehen 

Zuerst mussten Fotos geschossen werden. Ich hatte nicht ein wirkliches Konzept im Kopf- was mir bei meinem späteren Arbeitsschritten einige Schwierigkeiten machte. Im Laufe des Projektes habe ich mich eingegrenzt auf drei Kategorien: Landschaften, Gegenstände oder Oberflächen und Menschen.  Die Gif-Collagen sollten immer eine bestimmte Grundlage haben, beispielsweise ein Haus. Bei welchen, dann die Fläche durch andere Bilder ersetz werden.

Fotografiert habe ich abwechslungsweise mit der Canon 5D Mark 3, der Canon 60D und meinem Handy, dem Huawei P10.

Da ich zusätzlich zu den collage-artigen Fotografien auch noch Bewegung haben wollte, konzentrierte ich mich darauf wo Bewegung von selbst gegeben ist.  So habe ich zum Beispiel bei Fotografien von der Stadt Zürich darauf geachtete wo eine Strasse mit Autos durchführt, oder wo es Schornsteine mit Rauch gibt. Damit eine Art stopmotion Effekt entsteht, wenn die Fotos aneinander gehängt werden.

Alle Fotos wurden - und es gab eine enorme Zahl an Fotos- dann in Lightroom gesichtet, bearbeitet und in Photoshop auf eine Timeline gelegt. Die Grundlage der Gif-Collagen wurde schwarz/weiss und bei den ausgetauschten Bildern wurden die Farbe enorm korrigiert, damit diese besser zur Geltung kommen. In Photoshop erstellte ich eine Reihenfolge der Bilder, und begann einzelne Teile auszuschneiden und durch andere Fotos zu ersetzen.

Schwierigkeiten 

Wie oben bereits kurz erwähnt, hatte ich nicht ein wirkliches Konzept im Kopf. Als ich die Idee hatte, fing ich an fast alles und jeden zu Fotografieren. Überall wo ich ein interessantes Muster sah, sei es bei einem Baumstamm, oder einem Stein knipste ich ein Bild. Primär war dies nicht schlecht, doch ich hatte zum Schluss eine riesen Auswahl an Fotos und keine konkrete Idee wie ich alle mit einander verknüpfen sollte. So nahm die Sortierung und die Sichtung der Bilder enorm viel Zeit in Anspruch. Nur schon der Ordner mir den Fotos der Stadt Zürich hat über 120 Aufnahmen.  Eine weitere Herausforderung für mich war die Benutzeroberfläche von Lightroom. Ich hatte zuvor noch nie mit diesem Adobe Programm gearbeitet und musste mich mit einigen Tutorials erstmal zurecht finden. Auch mit Photoshop hatte ich so meine Schwierigkeiten, da die Fotografien teilweise enorm gross waren- ja ich hatte die Bildformate etwas vernachlässigt- stockte das Programm ganz schön, oder stürzte auch mal ab.

Fazit 

Ich habe diese Projekt als Experiment angesehen. Als ein Experiment bei dem ich etwas komplett neues versuche und vor allem mit Programmen arbeite, die ich bisher nicht wirklich angerührt habe. Auch das Fotografieren war für mich eine neue Erfahrung. Zwar habe ich eine eigene Spiegelreflexkamera, doch habe ich sie bis jetzt nur zum filmen gebraucht. Es war spannend zu sehen, wie sich das Fotografieren doch sehr stark vom Filmen unterscheidet und wie man den Fokus doch auf ganz andere Dingen legen muss. Zugegeben nach diesem Fotografie Experiment muss ich sagen ich bleibe beim Filmen. Einfach deswegen weil ich es unendlich schwierig finde einen Moment in nur einem Bild zu erzählen. Nichtsdestotrotz finde ich die Ergebnisse sehr speziell und ich denke ich werde auch zukünftig mal wieder solche Gif's erstellen, aber dann mit genauem Konzept und nur mit meiner Handykamera.

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