Bierbrauen im «Barbière»

Endlich Sommerwetter in Bern! Die Leute gehen wieder raus, Getränke werden in Massen über die Theke gereicht – dazu gehört auch das «Barbière» im Berner Trendquartier Breitenrein. Das «Barbière» ist eine lokale Bar, welches ihr eigenes Bier braut. Es ist somit der ideale Treffpunkt für ein Feierabendbier.

Im Keller des «Barbière’s» produzieren die zwei Brauer – Mättu und Chrigu – wöchentlich zwei verschiedene Biere. Von der Gerste bis zum fertigen Bier, welches an der Theke ausgeschenkt wird, machen die zwei Bierbrauer alles selber. Bei der grossen Auswahl findet jeder Bierliebhaber in dieser Bar sein persönliches Lieblings-Bier. Von einem hellen Ale bis zu einem dunkeln Stout ist alles da.

Na, schon durstig? Hol dir ein kühles Bier und geniess unseren Film:

(mm)

Kritik
von Dominic Walser und Gion-Andrin Gloor

Idee

Gion-Andrin und Dominic trinken gerne einmal ein Feierabend Bier nach einer Multimedia Production Vorlesung. An einem gemütlichen Freitagabend sitzen wir nun im Barbière, zu erwähnen ist noch, dass Gion-Andrin dort arbeitet. Uns ist aufgefallen, dass viele Leute welche gerne Bier konsumieren gar nicht richtig wissen, wie überhaupt Bier hergestellt wird. Somit überlegten wir uns, wie wir es auf eine einfache Art und Weise dem Bierkonsumenten erklären könnten, welche Zutaten es benötigt um ein Bier herzustellen. Die Idee von unserem Projekt ist nicht, dass alle die das Video gesehen haben, ausgebildete Bierbrauer werden. Es soll mehr den Vorgang eines Brauprozess zeigen und welche Zutaten dafür gebraucht werden.

Umsetzung

Als feststand, dass wir ein als Digezz Projekt ein Film über das Bierbrauen machen, trafen wir uns im Produktionsraum im SRF Gebäude für ein erstes Meeting. Zuerst haben wir einmal verschiedene Ideen gesammelt. Zudem haben wir uns überlegt, wie und was wir überhaupt produzieren wollen. Als wir einige Ideen zusammengetragen hatten, haben wir einen ersten Entwurf von einem Storyboard erstellt. Anschliessend gingen wir ein erstes Mal in die Barbière und haben uns die Brauerei angeschaut. Dabei hatten wir unsere Kamera dabei, um erste Test-Shots zu machen. Dabei wollten wir herauszufinden ob es Technisch überhaupt möglich ist, gemäss Storyboard den Shot umzusetzen. Anhand von diesen Erkenntnissen, mussten wir das Storyboard noch einmal anpassen.
Danach haben wir zum ersten Mal Kontakt mit dem Brauer aufgenommen. Der Brauer hat uns den Ablauf der Bierproduktion schriftlich festgehalten. Somit konnten wir das Storyboard vervollständigen.

Drehtage

Geplant waren vier ganze Drehtage im Barbière. Als wir gemäss Storyboard alle Shots im Kasten hatten, sind wir zum Entschluss gekommen, dass wir noch nicht 100% mit allen Shots zufrieden sind. Somit investierten wir noch einmal fast zwei Tage mit nachdrehen, bis wirklich jeder Shot für unseren Geschmack in Ordnung war.

Material

  • Canon EOS 5D Mark IV
    Wir haben uns für die Canon 5D Mark IV entschieden, da es uns wichtig war, dass wir in diesem Film mit der Tiefenunschärfe arbeiten konnten. Zudem hat es einen guten Autofokus, welcher uns in gewissen Situation hilfreich war.
  • DJI Ronin
    Wir versuchten den Film möglichst nicht statisch zu machen, sondern viel Bewegung in den Film zu bringen. Zudem war die Ronin optimal in der Brauerei, da die Brauküche relativ eng ist und es zum teil unmöglich ist mit einem Stativ zu filmen.
  • LED Licht 100W
    Der Keller der Brauerei ist relativ dunkel und somit waren wir auf zusätzliches Licht angewiesen. In der Brauküche, welche sich im oberen Teil befindet und Tageslicht Zugang hat, wurde ebenfalls das LED Licht verwendet, da es zu schöneren Aufnahmen geführt hat.
  • Lichtpanels
    Brauchten wir an der Bar, vor allem beim Bierausschrank.
  • Videostativ
    Beim Bierausschrank und einigen anderen statischen Shots
  • Zoom x1
    Für alle zusätzlichen Geräusche im Film

Audio

Nach der Finalisierung des Storyboards, suchten wir ein passendes Musikstück für unser Video. Unser Ziel war es, die Shots anhand des Songs anzupassen und auf den Takt zu schneiden.
Auf der Internetseite Premiumbeat.com sind wir fündig geworden. Wir haben uns für den Song Easy Roller entschieden.
Die Geräusche haben wir mit einem Zoom X1 aufgenommen.

Herausforderungen

Eine der grossen Herausforderung war sicher die enge Brauküche. Zum teil mussten wir ziemlich improvisieren, damit wir einen guten Shot hingekriegt haben. Ebenfalls waren wir sehr unter Zeitdruck, da wir oftmals nur einen Versuch beim Brauen hatten. Zudem sollte das Bild noch gut aussehen. Eine weitere Herausforderung war die Materialbeschaffung. Da wir über Auffahrt und Ostern gedreht haben, war relativ viel Material nicht mehr Verfügbar. Aus diesem Grund haben wir auch viel Material von Freunden ausgeliehen.

Eine weitere Herausforderung war die Post Production. Es war uns wie bereits gesagt wichtig, dass wir den Film so gestallten konnten, dass der Zuschauer den Vorgang versteht. Durch erhaltene Rückmeldungen konnten wir noch kleine Unklarheiten in den Sequenzen beheben.

Die wahrscheinlich grösste Herausforderung war der Song. Wir haben erst beim Zusammenschneiden bemerkt, dass es in der Mitte des Songs eine Vinyle-Tonspur hat, welches sich im Film wie ein Störgeräusch anhörte. Dabei hatten wir den Film bereits auf den Song abgestimmt und mussten somit eine Lösung finden.
Mit einem Audiodesigner (Andreas Baumann) haben wir den Song bearbeitet, damit das Geräusch nicht mehr zu hören ist. Schlussendlich, nach langem herumbasteln waren wir mit dem Resultat zufrieden.

Fazit

Wir sind am Ziel angelangt. Es war eine aufwändige Zeit, jedoch können wir nun stolz zurückblicken und mit dem Resultat wirklich zufrieden sein. Es war ein sehr spannendes Projekt. Wir haben sehr viel gelernt und die Motivation war zu jedem Zeitpunkt vorhanden. Die Motivation war auch deshalb so gross, weil wir selber sehr gerne Bier trinken und uns dieses Thema sehr interessiert hat. Das nächste Mal würden wir das Material möglichst früh reservieren, damit wir optimal ausgerüstet wären. Zudem haben wir festgestellt, dass während eines laufenden Barbetriebes relativ schwierig zu filmen ist. Der administrative Aufwand (Brauer, Barbetrieb, Chef für Marketing) haben wir ziemlich unterschätzt. Das nächste Mal werden wir definitiv mehr Zeit einplanen.

 

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