Chrut und Rüebli – Die Kochsendung

Wer schaut nicht gerne Kochsendungen? Ein netter Moderator, eine talentierte Köchin, ein unterhaltsamer Drinkmixer und – nicht zu vergessen – aufgeregte Quizteilnehmer. Genau das könnt ihr haben. Und zwar bei «Chrut und Rüebli»!

«Chrut und Rüebli» ist das Pendant zu «Al Dente» – die Kochsendung, welche vor ein paar Jahren jeden Montagabend unzählige Schweizerinnen und Schweizer vor den Fernseher lockte. Nur etwas ist anders: «Chrut und Rüebli» ist Satire. Die Macher nahmen sich dabei nicht ganz so ernst. Überzeugt euch selbst und viel Spass!

(fms)

Kritik
von Reto Jost, Sarah Huwiler, Nicolas Michel, Marc Arnold, Martina Petrig, Martina Mäder, Milena Suter und Salome Brenner

Idee

In einer Mittagspause im Major Radio sprachen wir über diverse lustige Digezz-Ideen. Wir, das sind: Reto Jost, Nicolas Michel, Marc Arnold, Martina Petrig, Martina Mäder und Sarah Huwiler. Irgendwann sind wir bei Kochsendungen gelandet. Wir erinnerten uns an die SRF-Kochsendung «al dente» und witzelten, dass wir auch so etwas umsetzen könnten, allerdings als Satire. Aus Spass wurde Ernst und wir verfolgten die Idee weiter. Martina Petrig erzählte uns von einem Bekannten, «Gadget-Rolf». Dieser unterhält mit Vorführungen der neusten Technik-«Gadgets» sein Umfeld. Wir dachten: Gadget-Rolf könnte auch in unsere Sendung passen und zwar in Form eines Werbespots. Reto Jost warf den Namen «Chrut und Rüebli» für die Sendung in die Runde. Der Name fand Anklang und wurde beibehalten.

Reto Jost und Sarah Huwiler schrieben daraufhin das Drehbuch und die Shotliste, wie die Sendung aussehen sollte. «Chrut und Rüebli» sollte folgendermassen aussehen: Wie in «aldente», gibt es auch bei uns eine Küche. Dort wird aber gebacken. Und zwar einen Kuchen. Die Köchin wird diesen allerdings so furchtbar zubereiten, dass jeder Laie erkennt, dass so garantiert kein Kuchen gebacken wird. Einen Drinkmixer soll es ebenfalls geben wie auch eine Quizrunde mit Kandidaten.

Nun ging es ans Eingemachte. Der Drehtag war bestimmt. Als Drehort reservierten wir das TV-Studio im Medienhaus. Kameras brauchten wir keine zu reservieren, da diese im Studio bereits vorhanden waren. Dafür reservierten wir in der Ausleihe fünf Funkmiks.

Rollenverteilung

Als nächsten Schritt musste entschieden werden, wer welche Rolle übernimmt. Als Moderator sahen wir Nicolas Michel. Die Rolle der Köchin übernahm Sarah Huwiler. Marc Arnold, berühmt für seine Imitationen von Ex-Bachelor Vujo Gavric, sollte ebendiesen in unserer Kochsendung verkörpern und zwar als Drinkmixer. Martina Petrig und Martina Mäder fungierten als Quiz-Teilnehmerinnen. Ausserdem kümmerten sie sich um den Dreh des Werbespots à la «Gadget-Rolf». Reto Jost übernahm die Regie und die Technik im TV-Studio. Die Besetzungen waren fix, jetzt fehlten noch zwei Kamerafrauen/Kameramänner. Mit Salome Brenner und Milena Suter fanden wir zwei Kommilitoninnen, die uns am Drehtag unterstützten.

Vorbereitung

Als nächsten Schritt schrieben der Moderator Nicolas, die Köchin Sarah und der Drinkmixer Marc ihre Moderationen. Die Quizteilnehmerinnen, die beiden Martinas und der Moderator Nicolas dachten sich die Quizfragen aus. Martina Petrig bastelte ausserdem die lustigen Brillen für die Quizfragen mit den verbundenen Augen. Ähnlich wie diejenigen, die in «al dente» verwendet wurden. Marc Arnold entwarf vor Drehbeginn ein Logo zu «Chrut und Rüebli».
Den fertigen Kuchen, welchen wir in der Sendung zubereiten werden, stellte uns Martina Petrig zur Verfügung. Als gelernte Confiseurin zauberte sie uns einen Caramel-Popcorn-Kuchen.

Drehtag in der Eduzone

Am Drehtag in der Eduzone schmissen sich alle in Schale. Michel und Marc trugen entsprechend ihrer Rolle einen Anzug. Sarah warf sich eine Schürze über. Die Quizkandidatinnen, die beiden Martinas, entschieden sich, neonfarbene Tops zu tragen. Vor Drehbeginn wurde das TV-Studio zum Kochstudio umgebaut. Die Zutaten für den Kuchen, den Drink und die Backutensilien wurden bereitgestellt. Bevor wir anfangen konnten zu drehen, übten wir die einzelnen Takes «trocken». Also, ohne dass aufgenommen wurde. Zum Glück stellten wir rechtzeitig fest, dass die Miks nicht funktionierten. Reto behob schliesslich das Problem. Da er, wie wir anderen auch, noch nicht viel Erfahrung im Arbeiten im TV-Studio mitbrachte, war dies die erste Herausforderung an diesem Tag. Zudem haben wir erstmals direkt auf die mobile Regie im TV-Studio aufgezeichnet. Wir konnten so 2 der Studiokameras parallel aufzeichnen. Der Ton wurde via Lavalier-Funksets über ein Mischpult gesteuert und als Stereosignal ebenfalls auf die Regie aufgezeichnet.

Da wir viele Szenen am Stück drehten, mussten diese mehrmals wiederholt werden, damit alles stimmte. Für die «Schauspieler» eine weitere Herausforderung, da sie jedes Mal von Neuem alles geben und ihren Auftritt souverän meistern mussten. So wurde die Szene, als die Köchin anfing zu backen, bewusst mehrmals aufgenommen, ohne, dass die Butter und das Mehl tatsächlich in die Schüssel geschüttet wurden. Wir wollten möglichst keinen foodwaste betreiben. Weil auf die Szene mit dem Backen ohne Unterbruch die Szene mit dem Drinkmixer folgte, übten wir die beiden Szenen solange, bis jeder genau wusste, was er zu tun und zu sagen hatte. Erst dann wurden die Zutaten geöffnet und gebraucht. Gleiches galt bei den Quizrunden. Auch diese wurden am Stück gedreht. Da galt: Höchste Konzentration für Moderator und Kandidatinnen. Für Moderator Nicolas kam ausserdem noch die Herausforderung dazu, dass er zwei Kameras vor sich hatte und immer wissen musste, in welche er nun schauen musste.

Spass machten die Dreharbeiten auf jeden Fall und es war schön mitanzusehen, wie unsere Idee zum Leben erwachte.

Postproduction

Die Postproduction war trotz der relativ langen Sendung relativ angenehm. Die Videospuren der beiden Kameras konnten einfach via Timecode synchronisiert werden. Danach konnte man locker hin und her schneiden. Eine einfache Color Correction und gute Tonabmischung rundeten das Video ab.

Fürs Quiz produzierte Nicolas Michel Einblender mit After Effects und zudem einen Jingle und ein Soundbett, um die Spannung etwas anzuheben. Marc Arnold produzierte ein animiertes Intro, das ihm, wegen technischen Schwierigkeiten, viel Nerven kostete. Schlussendlich funktionierte aber alles und das Endergebnis ist – unserer Meinung nach – sehr anschaulich.

Fazit

Für uns war es eine sehr spezielle Erfahrung, da wir alle ein wenig Neuland betreten haben. Schon beim Drehbuch: niemand von uns hat Comedy-Erfahrung. Und doch sollte eine Sendung entstehen, bei der die Zuschauer lachen. Organisatorisch mussten viele Leute an viele Dinge denken und vieles organisieren. Das alles klappte aussergewöhnlich gut, am Drehtag war alles bereit, und am Abgabetag alles fertig. Die Kommunikation lief effizient und der Teamgeist war stark. Technisch – das TV-Studio, die mobile Regie, die Studio-Kameras, der Ton. Alles war zum Teil schon bekannt, aber das alles harmonisch zusammenspielte in einem System, das war neu.
Die Akteur_innen vor der Kamera meisterten ihre Rolle souverän. Moderator Nicu spielte seine humorvolle, lockere Art aus, Sarah fungierte als Köchin in ihrem breiten Aargauer Dialekt, Marc in seiner Rolle als Vujo ist schon fast ein Klassiker. Die beiden Martinas benahmen sich herrlich dumm und so war das Ganze ein Heidenspass.

Kurzum: wir sind zufrieden.

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