Chur im Detail

Dass die Bündner Hauptstadt vieles zu bieten hat, ist inzwischen bekannt. Sie begeistert aber nicht nur durch ihre schönen alten Gassen, historischen Kirchen oder umliegende Bergwelt.

Chur zeichnet sich auch durch die vielen kleinen, aber feinen Details aus. Diese fallen vielen auf den ersten Blick gar nicht auf. Aber auf den Zweiten – und dieser lohnt sich.

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(fms)

Kritik
von Marie-Cathrine Mosimann und Tobie Wittmann

Preproduction

Wir hatten während des Studiums beide bereits oft gefilmt und fotografiert. Dabei ist jedoch noch nie (!) ein Makroobjektiv zum Einsatz gekommen. Dies wollten wir ändern. Zuerst spielten wir mit den Gedanken, mit einer Reverse Lens zu arbeiten, da wir auch das noch gar nie gemacht haben. Leider hatten wir keine zur Verfügung, deshalb entschlossen wir uns für eine Makrolinse. Nach einigen Stunden des Brainstormens, Ideen aufzeichnen, Skizzen malen, Themen suchen und Inspirationsvideos schauen, hatten wir eine Idee. Wir stellten uns die Frage: "Wen oder was kennen wir auf den ersten Blick sehr gut?" Die Antwort war schnell klar. Da wir beide aus Graubünden kommen und uns oft in Chur bewegen, wollten wir die Hauptstadt des Kantons aus einem anderen Blickwinkel darstellen. Zudem kennt jeder HTW Student die Stadt mittlerweileein bisschen. Wir führten ein Locationscouting durch und suchten spezielle und detailreiche Plätze in der Stadt. Diese Fotografierten wir und erstellten ein Moodboard, welches die Stimmung des Endproduktes aufzeigen sollte.

Production

Gefilmt und fotografiert haben wir mit der Lichtstarken Sony Alpha 7s1 und dem Laowa 60mm f/2.8 2:1 Ultra-Makro Objektiv. Wir entschlossen uns für die Sony Alpha 7s1, da beim Makrofotografieren die Blende oft relativ geschlossen ist, dass man überhaupt etwas erkennt und dazu muss der ISO dementsprechend „gepushed“ werden können. Während mehreren Tagen und zu verschiedenen Tageszeiten bewegten wir uns in und um Chur und machten die Makroaufnahmen. Dabei haben wir bewusst auf ein Shoulderrrig verzichtet, da wir die Kamera abstellen wollten und falls möglich nur das Objekt bewegen wollten. Bei so nahen Aufnahmen wäre eine Kamerafahrt ohne sehr guten Slider ohnehin beinahe unmöglich gewesen. Das Stativ hatten wir zwar dabei, es behinderte allerdings mehr, als es unterstützte. Beim Makro wird die Schärfe ja gezogen, indem man die Kamera vor und zurückbewegt, bis man die richtige Distanz findet. Zudem liess sich das Objekt selbst oft gar nicht bewegen, wie geplant.

Postproduction

Da wir im Slog 2 fotografierten, bearbeiteten wir die Bilder, so dass die Farben und Kontraste etwas besser zur Geltung kommen, gleichzeitig die Aufnahmen aber möglichst nahe beim Original bleiben. Die Auswahl der richtigen Bilder war manchmal ganz einfach, da es klare Favoriten gab und manchmal sehr schwierig. Viele Bilder fassten das Objekt zwar schön ein, aber es hatte eine Struktur, die mehr Irritierte als einen Tipp gab. Unser Design sollte präzise und subtil sein und nicht vom Inhalt ablenken. So konnten wir nach einigem Ausprobieren, das Finale Design gestalten.

Herausforderungen

Die grösste Herausforderung war das eigentliche fotografieren des Objektes, da der Fokusbereich sehr klein war. Mit dem Stativ ist man zu unpräzise und von Hand muss man sehr viel Fotos schiessen, bis ein wirklich scharfes dabei ist und dies trotz Peaking. Die Kälte half dabei nicht wirklich, so zitterten unsere Hände und die Kamera.

Eine weitere Herausforderung bestand in der Auswahl der Bilder. Es sollte ein schweres Ratespiel sein, aber nicht unmöglich. Also mussten wir Makroaufnahmen finden die in dieser Kombination nur an einem Platz vorkommen. Oft griffen wir dazu auf Farben zurück. Eigentlich wollten wir alle Orte im Stadtkern fotografieren. Beim Locationscouting hat sich allerdings herausgestellt, dass Strukturen, Farben und Oberflächen an den meisten Orten sehr oft sehr ähnlich sind. Dies macht ein Stadtbild ja auch aus. Bauten, Denkmäler und Plätze passen zusammen. Leider fehlte uns so etwas die Abwechslung. Weshalb wir dann auch auf die Giger Bar kamen.

Fazit

Wir sind mehr durch die Stadt Chur „gekrochen“ also gelaufen, immer auf der Suche nach dem nächsten kleinen Detail. Wir beide haben nun mehr Erfahrung in dem Bereich Makrofotografie und unser Interesse am Thema wurde geweckt. Aber auch hier gilt:

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