‪Chur ist im Rest der Schweizer Köpfe der Ort, der irgendwo links neben China liegt. Da geht, mal abgesehen von Kühen auf der Alp, nichts. Oder? Die Sendung «Chursiv – echt schräg 2.0» ist der Beweis, dass hier noch ganz anderes geht, beziehungsweise springt, tanzt und wandert als manch einer annimmt.

(le)

Kritik
von Anna Kreidler, Aline Gsell, Ann-Christin Krumm, Benoît Perritaz, Reto Scherrer, Samantha Di Cosmo, Tabea Sadok-Bouziane, Luzi Wieland, Sven Wüst, Philip Gadze und Julia Dunlop

Parcour Fazit

  • viele Inputs aus verschiedenen Perspektiven (Polizei, Strassenumfrage, etc)
  • Mitarbeit der Protagonisten
  • Bebilderung gut geklappt; abwechslungsreich
  • Organisation der Story
  • zu wenig Locations (Dreh)
  • Schnitttermin (Alle zusammen nicht möglich)

Waving Hands Fazit

  • Windgeräusche: Mit Laveliermics gearbeitet und gutes Resultat erzielt
  • Sonne und Schatten sorgten für schwierige Lichtverhältnisse
  • Unscharfe Aufnahmen bei der Hauptkamera, konnte teilweise in der Postproduction mit Davinci Resolve behoben werden
  • Der Bandraum hatte praktisch keine Lampen, hat Aufnahmen mit der Nikon ziemlich erschwert
  • Interviewpartner waren unkompliziert, hat den Dreh vereinfacht.
  • Die Aufnahmen der Band bei der Probe verliefen ohne Komplikationen, konnte dank der Sony A7S gut eingefangen werden

Jazz und Hip Hop Fazit

  • Bildmaterial aus einem Raum ist nicht so spannend und attraktiv, wie wenn man es an unterschiedlichen Locations shootet (Vergleich American Football letzte Sendung)
  • War schwierig, im Schnitt eine Geschichte zu erzählen. Es musste viel mit Text und der Vertonung gearbeitet werden.
  • Ein guter Protagonist trägt die ganze Story

Im #Wald Fazit

  • Expose war nur teilweise vorhanden vor dem Dreh, gingen trotzdem raus, weil die Wetterprognose nichts Gutes für die nächste Woche verhiess
  • Over Shoulder: Viele Aufnahmen sehen sich sehr ähnlich
  • Schwierig, den Handy Screen zu fokussieren, teils unscharf
  • In Postproduction: Tracking der Hashtags in AE war viel Aufwand
  • Schmaler Grat zwischen Satire und „ins Lächerliche ziehen"
  • Plus: Beitrag funktioniert, verbindet Witz und Ernst

Tag der Sendung

Knapp zwei Tage vor der Sendung sprang unser geplanter Studiogast ab. Oh, und ach ja: Die Location riss er gleich mit sich. Das Team reagierte aber (verhältnismässig) ruhig und organisierte eine neue Location: Die Mainstation 1901 in Chur. Uns wurde eine grosse Halle im dritten Stock zur Verfügung gestellt. Vorteil: Grosse Halle. Nachteil: Grosser Hall. Obwohl vor Ort mehrere Teppiche ausgelegt wurden, hört man den Hall in der Moderation. Apropos: Diese war zwar solide und verlief reibungslos, könnte das nächste Mal aber noch mehr Energie haben. Nach knapp zwei Jahren MMP wissen wir: Wenn beim Dreh alles nach Plan läuft, machst du vermutlich etwas falsch. Die In-Ear- Kommunikation zwischen der Regie und den Moderatoren klappte aus technischen Gründen nicht, die Kameraleute gaben den Moderatoren dann jeweils Anweisungen, die sie von der Regie erhielten. So hatten wir im Testdurchlauf zwar noch ein paar „Timing-Schwierigkeiten“, in der richtigen Aufnahme hatten wir aber bereits ein Gespür für den richtigen „Go-Moment“ entwickelt. Einzig den „Talk“ drehten wir noch ein zweites Mal, da wir nur knapp auf sechzehn Sendungsminuten kamen.

Nach der Sendung standen wir alle müde und glücklich im Kreis. Totsicher: Es gibt irgend so ein Hormon, das macht, dass man sich in solchen Momenten noch sympathischer ist. Entweder das, oder wir haben einfach gezeigt, was wir in diesem Semester gelernt haben. Und jetzt können.

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