Idee
Cinemagraphs waren mir vor diesem Semester noch kein Begriff. Ich kannte das Prinzip dahinter zwar, da ich es bereits einige Male im Internet gesehen habe, jedoch sagte mir der Name nichts. Dies änderte sich in meinem ersten Semester «Branded Motion». Dort haben wir Cinemagraphs besprochen, einerseits die Anwendungen aber auch ein wenig die Technik dahinter. Da war für mich klar, dass ich das gerne selbst einmal ausprobieren würde.
Umsetzung
Eines zeigte sich sehr schnell. Geeignete Motive und Locations zu finden war viel schwieriger, als ich es dachte. Was sind Dinge, die sich offensichtlich bewegen? Sehr gut eignen sich Fahnen und Brunnen, aber wie bereits erwähnt braucht man immer mindestens zwei offensichtliche Bewegungen im Bild. Personen eigenen sich dafür auch sehr gut, denn niemand steht einfach nur ganz still und stur da (ausser die Soldaten beim Buckingham Palace, aber die gibt’s hier in der Schweiz ja nicht). Bei Autos musste ich feststellen, dass diese oft wie parkiert wirken, es sei denn man sieht offensichtlich den Motion Blur.
Ausserdem ist es wichtig darauf zu achten, dass die Bewegungen gut im Bild erkennbar sind, und sich idealerweise immer wiederholen, damit man beim finalen GIF wirklich den Anschein hat, es sei «unendlich». Ein fahrendes Auto ist also eher weniger geeignet als eine Fahne oder ein Brunnen.
Nachdem ich endlich einige gute Videoaufnahmen machen konnte, machte ich mich ans bearbeiten. Dazu sah ich mir einige deutsch- sowie englischsprachige Tutorials an und beschäftigte mich noch intensiver mit der Cinemagraph-Technik. Ich arbeitete bei meinen Cinemagraphs ausschliesslich mit Photoshop.
Learnings
Das wichtigste, das machte mir Photoshop mit duzenden Abstürzen klar, ist es, dass die sich wiederholende Sequenz so kurz wie möglich ist. Alles über einer, höchstens zwei Sekunden wird schon kritisch, da dann zu viel RAM gebraucht wird. Also die Loop-Sequenz so kurz wie möglich halten. Vor allem bei Wasser reichen 24 Frames locker aus.
Zudem ist es wichtig, dass der erste und letzte Frame so gut wie möglich zueinanderpassen, damit kein sichtbarer Schnitt zu sehen ist und das Cinemagraph dadurch «unendlich» wirkt. Da sollte man sich wirklich genügend Zeit lassen, es lohnt sich beim Resultat.
In unserer Welt bewegt sich sehr viel, es gibt tatsächlich fast nichts, das sich gar nicht bewegt. Trotzdem war es für mich viel anspruchsvoller als gedacht, Ausschnitte mit genügend Bewegung zu finden, die auch ästhetisch noch etwas hergaben.
Fazit
Zugegeben, wahre Meisterleistungen der Fotographie sind meine Cinemagraphs nicht. Allerdings lag der Schwerpunkt für mich auch mehr auf der Technik. Und von diesem Aspekt her bin ich mit dem Resultat auch sehr zufrieden. Die Cinemagraphs sehen cool aus und haben einen «oh was ist denn das?-Effekt».