Citywave & Trojka Energy

Auch diesen Sommer wurde Zürich wieder zum Surf-Mekka der Schweiz erklärt. Dieses Jahr wurde die «Citywave» jedoch zum ersten Mal in ihrer fünfjährigen Karriere während rund vier Monaten neben der Sommerterasse «Frau Gerolds Garten» betrieben. Für die Betreiber stellte dies die erste Bewährungsprobe für eine längere Betriebszeit der Anlage dar. 

In der Vorbereitungsphase kam der Geschäftsführer der «Wave Factory AG» mit der Anfrage auf mich zu, die Emotionen auf der Welle einzufangen und in einem Video zu vereinen. Diesen Sommer wurden im Auftrag der «Wave Factory AG» daher zwei Videos parallel produziert:

Das erste Video eines guten Freundes von mir, welchen ich vor einigen Jahren ins Projekt integrieren konnte, erschien Mitte Sommer. In meinem eigenen Video sollte der Fokus mehr auf dem Surfen, als auf dem Lifestyle um die Welle herum liegen. Es sollte einerseits als Imagefilm für das kommende Jahr dienen und sich andererseits auch für die Sponsorenakquise der nächsten Jahre eignen. Ziel war es zu zeigen, dass die Welle nicht nur für «Profi-Surfer», sondern auch perfekt für «Anfänger» geeignet ist.

Hier das Resultat:

Teaser

Imagefilm

Trojka Energy Show Session

Des Weiteren erhielt ich eine Anfrage von Trojka Energy und der Swiss Surfing Association, um ihre «Trojka Energy Show Session» filmisch festzuhalten. Dabei sollte die Marke Trojka Energy nur am Rande des Geschehens sichtbar integriert werden.

(fms)

Kritik
von Luca Toneatti

Ausgangslage/Vorgehensweise (The Wave Factory):

Vorgaben zum Imagefilm gab es im Vornherein kaum. Für die Planung und Durchführung verliessen sich die Verantwortlichen auf mein Ermessen. Durch die Erfahrungen aus den letzten Jahren kannte ich bereits einige Perspektiven und Einstellungen, welche sich auch für dieses Video eignen würden. Spezifische Drehtage zu planen, machte aus meiner Sicht auch nicht all zu viel Sinn, da die Stimmung auf der Welle und die damit verbunden Emotionen sehr gruppen- und wetterspezifisch sind und somit sehr spontan aufkommen können. Da ich jedoch diesen Sommer als Coach auf der Welle tätig war, hatte ich das Equipment jederzeit schnell zur Hand, wenn es etwas sehenswertes auf der Welle gab.
Somit habe ich einzig das Filmmaterial, welches ich für gewisse Shots verwenden wollte vorab eingeplant. Beispielsweise den Syrp Slider für die Zeitraffer.

Ausgangslage/Vorgehensweise (Trojka Energy Show Session):

Die Anfrage für den Trojka Energy Film kam enorm kurzfristig rein. So musste ich zuerst schauen, ob ich meine Arbeitsschicht mit jemandem aus dem Team tauschen kann, dass ich für die Session freie Zeit habe.
Der Auftraggeber wünschte sich ein möglichst kostengünstiges Video mit Lieferzeit von zwei Wochen. Um ihnen ein günstiges Angebot offerieren zu können habe ich auf jeglichen Videoequipment schnick schnack ausser meiner Kamera und einem Einbeinstativ verzichtet. Dazu einen gratis Soundtrack, kein zusätzliches Sounddesign und kein Colorgrading und schon konnte ich ihm ein Angebot unterbreiten, welches seinen Vorstellungen entsprach.

Da Trojka Energy mit an Board war, musste ich auf einige Vorgaben ihrerseits achten. So dürfen beispielsweise in Videos von Alkoholherstellern keine Kinder vorkommen. Auch die Marke Trojka sollte nur unauffällig im Video integriert werden. Somit musste ich mir ein paar Shots im Voraus überlegen, wie ich die Marke unauffällig integrieren kann.

Schwierigkeiten (The Wave Factory):

Lichtverhältnisse:
Sobald Licht in Kombination Wasser kommt, muss man beim Filmen aufpassen. Wasser reflektiert Licht enorm stark, so besteht die Gefahr für überbelichtete Shots. Dank ND-Filtern kann man dieser Problematik etwas entgegenwirken. Jedoch werden andere Gegenstände, in meinem Fall die Surfer auf der Welle sofort zu dunkel und man kann ihre Gesichter kaum mehr erkennen. Mit dieser Problematik hatte ich auch dieses Jahr bei einigen Shots zu kämpfen. Hier gibt es eigentlich nur eine schlaue Lösung: Einen etwas tieferen Sonnenstand abwarten.

Musik:
Bis anhin war vereinbart, dass wir aus Kostengründen auf einen gratis Soundtrack für den Imagefilm zurückgreifen. Als ich dem Auftraggeber also wie offeriert eine Auswahl aus drei gratis Soundtracks zukommen lies, verwarf er die Idee mit dem gratis Sound und wünschte sich stattdessen einen Track, der melodisch etwas mehr hergibt, dafür durfte er nun auch etwas kosten. Somit habe ich nach alternativen Tracks gesucht und ihm wiederum eine Auswahl zugeschickt. Plötzlich hatte der Auftraggeber jedoch eine neue Idee im Kopf. Und zwar wollte er einen Song eines Rappers aus Zürich, der einen Song für die Citywave geschrieben hat für das Video verwenden. Also hiess es den Rohschnitt auf eben diesen Song zu schneiden. Durch den Songtext wurde ich leider etwas in meiner Kreativität beschnitten, da der Songtext die visuelle Ebene des Films quasi etwas vorgibt, besonders in gewissen Bereichen.

Schwierigkeiten (Trojka Energy Session):

Low-Budget:
Das tiefe Budget des Auftraggebers musste irgendwie meinem Aufwand für den Film gerecht werden. Ich musste also ziemlich genau planen wie viel Aufwand ich für den Film aufwenden darf, dass sich Aufwand und Ertrag etwa ausgleichen. Hier hätte mir etwas mehr Erfahrung in der Postproduction sicherlich mehr Sicherheit gegeben. Aber an der Erfahrung arbeite ich ja schliesslich auch fast täglich. :)

Verkürzte Lieferzeit:
Als ich mich in der Phase Postproduction befand, wandte sich ein verantwortlicher von Trojka Energy an mich, ob ich den Film eine Woche früher fertigstellen kann. Er bot mir dafür einen zusätzlichen Gehaltsbonus dafür an, welchem ich danach zugestimmt habe. Dafür hiess es eine kleine Nachtschicht einzulegen.

Sichtbarkeit der Marke:
Kinder in meinen Aufnahmen wegzulassen, war keine grosse Schwierigkeit. Jedoch die Marke Trojka im Video zu integrieren ohne dass dies zu fest auffällt ist garnicht so einfach.

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