Ausgangslage
Ich wurde relativ kurzfristig von Energy angefragt für das Energy Air den Job des Cutters zu übernehmen, zögerte jedoch keine Sekunde als sich mir die Gelegenheit bot. Ich war zwar schon ein paar mal als VJ an kleineren Konzerten für Energy tätig gewesen. Das Energy Air spielte da natürlich aber in einer ganz anderen Liga und auch die Tätigkeit als reiner Cutter reizte mich sehr.
Briefing
Vor dem Event wurde ich als Teil der Content-Redaktion von dem Programmleitenden Nik Eugster gebrieft. Zum Bereich Content gehören alle Mitarbeitenden welche Inhalte rund um den Anlass Energy Air erstellen mit Ausnahme der Mitarbeitenden für die Radio-Livesendung.
Die Ruhe vor dem Sturm
Das Hauptziel der Redaktion war es Content rasch online zu stellen, d.h. die Content-Produzenten (Video-Teams, Fotografen, etc.) liefern das Material nicht erst am Ende des Abends ab, sondern vor zu. Die Leute im Stadion und zu Hause sollten so schon währen dem Event eine optimale Coverage erhalten.
Folgender Video-Content war geplant:
- Videos rund um die Besucher, die Shows und VIP's.
- Videos rund um die Artists und alles was Backstage abgeht.
- Konzert-Highlights der besten Momente für Social Media.
- Ganze Songs der Konzerte als Webclips für die Webseite.
Workflow
Da ich dieses Mal nicht als VJ tätig war, hatte ich mit der Produktion des Footage nichts zu tun, weshalb ich nur in der PostProduktion tätig war.
PostProduktion
Meine Hauptaufgabe bestand im Schnitt der verschiedenen Video-Clips. Ursprünglich war eigentlich noch ein zweiter Cutter für diese Arbeit eingeplant, welcher jedoch kurzfristig absagte bzw. einfach nicht erschien. Deshalb war ich für den Grossteil des Abends der alleinige Cutter der Content-Redaktion. Hilfe hatte ich von 2 Runnern, welche mir jeweils zeitnah das Material der Backstage-Interviews, sowie das Footage des Übertragungs-Wagens lieferten. Ausserdem erhielt ich laufend Feedback zu meinen Schnitten vom Social-Media Manager Flurin Spescha. Trotzdem war der Aufwand alleine natürlich erheblich. Der Zeitdruck war so meine beste Schule um die 15-minütigen Konzerte auf ein 2-3 Minuten Highlight-Video zu kürzen.
Die Arbeitsplätze der Content-Redaktion
Mit der Zeit wurden wir so zu einem ziemlich gut eingespieltem Team. Der grösste Zeitbremser war jedoch das Rendern der verschiedenen Videos. Dies wurde auch von der Programmleitung ziemlich unterschätzt, da ich natürlich jeweils an der gleichen Maschine rendern und schneiden musste. Dies brachte die Rechenleistung meines Macbooks ziemlich an seine Grenzen. Das Problem war nämlich, dass die Videos jeweils zwei mal gerendert werden mussten. Einmal in H.264 für Facebook/Youtube/Vimeo und einmal als Apple Pro Res für die Livesendungen von Energy.
Schlussendlich mussten wir einen Kompromiss eingehen und entschieden anhand der Performances der Acts, welche Konzerthighlights Priorität hatten und welche Highlights auch erst am nächsten Tag erscheinen konnten.
Blick von der Tribüne vor der Content-Redaktion
Fazit
Durch die Anpassungen am Workflow gelang es uns so doch noch mit den wichtigen Videos wie geplant Online zu sein. So erschienen viele Konzerthighlights bereits 1h nach dem jeweiligen Konzert und auch das grosse Abschlussfinale erreichte die Fans noch in der Nacht auf Samstag. Für mich war es eine tolle Erfahrung, als Teil der Content-Redaktion zu arbeiten und den speziellen Backstage-Vibe so eines Riesenevents hautnah miterleben zu können. Auch meine Auftraggeber waren sehr zufrieden mit mir, weshalb sie mir bereits in der Nacht noch eine Anstellung beim Energy Stars 4 Free 2015 versprachen.
Wer noch mehr Videos sehen will, findet diese auf der Facebook-Page und der Website des Events.
