Corona in Basel – Meine Impressionen

«Lueg emol die leere Stroose ah! Das muessi live gseh!»

Die Frage, ob Krisensituationen wirklich so sind, wie sie in der Tagesschau dargestellt werden, hat mich schon immer beschäftigt. Ich konnte es kaum glauben, als ich im Fernsehen die leeren Strassen meiner Heimatstadt gesehen habe. Endlich hatte ich die Möglichkeit zu sehen, wie es wirklich ist und einen Teil der Geschichte von Basel mitzuerleben. Ich wollte der Sache auf den Grund gehen. Dafür besuchte ich die Hotspots und hielt dabei meine Impressionen fest.

Diese möchte ich jetzt für sich sprechen lassen.

Vyl Spass bim Luege!

(bae)

Kritik
von Laura Ehren

Idee

Das Konzept war, eine Tour der Hotspots in Basel-Stadt während den Corona-Zeiten zu machen.

Mein Ziel war es, die Stadt in diesem Zustand zu dokumentieren und repräsentative Aufnahmen festzuhalten.
Was mir gleich auffiel war, dass es nicht genau so war wie in den Medien gezeigt.
Die Strassen waren nicht so leer, es herrschte keine Panik und keine Angst. Es waren Menschen von allen Generationen unterwegs und die meisten respektierten die Regeln.

Oft werden wir überflutet mit Informationen und können keine eigene Meinung bilden. Ich wollte meine Bilder wirken lassen, ohne Einfluss von mir. Im Video sieht man selbst, wie die Stadt zu dieser Zeit wirklich war. Das war mir wichtig.

Produktion

Sobald ich ein Konzept im Kopf hatte, habe ich Bildmaterial gesammelt in Form von Videos und Fotos. Dies habe ich mit meiner Kamera, wie auch mit meinem Handy gemacht.
Für den Ton wollte ich Geräusche aus der Stadt sammeln, die erkennbar sind. Die Meisten Töne sind live mit dem Bild aufgenommen worden.

Ich habe dabei eine logische Reihenfolge der Orte zu Fuss befolgt.
Der Beginn war bei Basel SBB. Dies war für mich, eine Möglichkeit die Stadt zu einzuführen, wie sie fremde entdecken. Die Meisten entdecken als Allererstes unser Bahnhof SBB. Danach gab es ein Sprung vom Bahnhof zum Münsterplatz. Dann der Rest der Tour zu Fuss. Münsterplatz - Freie Strasse - zur Post - Marktplatz - Mittlere Brücke.
Auf diesem Weg dokumentierte ich was ich sah und was mir auffiel.

Material
Nikon Z7 / iPhone 11 Pro
Rode Videomic Pro+

Musikwahl
Erst nachdem ich einige Bilder zusammengeschnitten hatte, habe ich die Musik gewählt. Ich wollte eine ruhige Stimmung erzeugen, da ich mich in der Stadt zur Zeit der Aufnahmen in einem ruhigen Zustand befand.
Auf Artlist.io habe ich ein passendes Stück gefunden, indem ich meine Suchkriterien (Calm Piano) eingab und mir einige Songs anhörte.

Bei den Grafiken habe ich eine recht prägnante Schrift gewählt. Sie ist gut lesbar und sticht gut heraus. Ich wollte nicht jede Grafik mit einem Effekt einführen aber für den Einstieg der ersten Location passte es gut mit dem Tram zusammen.

In der Phase der Farbkorrektur, habe ich zuerst alle Clips neutralisiert und habe in der weiteren Phase des Gradings mich für ein Lut entschieden, der dem Video ein einheitlicher Look gab. Ich habe jedoch die Stärke angepasst, da es bei manchen Clips die Farben zu sehr manipulierte.

Learnings

Filmen
Handheld ohne Stativ filmen, war eine Herausforderung und führte zum Teil zu wackeligen oder schrägen Aufnahmen, die ich dann in der Postproduktion rotieren und stabilisieren musste.

Musikwahl auf Artlist.io
Als ich aber das passende Musikstück wählte, wurde mir klar, dass es viel zu kurz war.
Ich musste also das Lied loopen. Ich importierte es also im Adobe Audition und loopte es zu meiner gewünschten Länge. Das Looping hat nicht perfekt funktioniert. Ich habe es also mit einer anderen Länge versuchen müssen. Ich konnte dann ohne Probleme meine Videoclips zum Takt der Musik schneiden, wie es mir gefällt.

Grafiken
Um den Text auf dieser Art erscheinen zu lassen, habe ich das Tram maskieren und Frame für Frame die Maske verschieben müssen, bis "Basel SBB" ganz lesbar war.

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