Corona Verschwörungstheorien Skizzen

Coronavirus: Die gängigsten Verschwörungstheorien

«Uns werden Microchips eingepflanzt!» «Man will doch eh nur 5G Schäden vertuschen!» «Alles erfunden!». Im Netz und besonders auf den sozialen Medien jagt im Bezug auf das Coronavirus eine Verschwörungstheorie die nächste. Wir wollten uns mit den Gängigsten auseinandersetzen und diese mit Illustrationen und kurzen Audiobeiträgen sammeln und darstellen. Dabei befragten wir auch unser Umfeld und Nutzer auf Instagram, wie viel Glauben junge Erwachsene diesen Theorien schenken.

Die Corona-Krise spaltet die Gesellschaft. Während es Menschen gibt, die weltweit gegen die Corona-Massnahmen demonstrieren, gehen andere aus Angst vor einer Infektion nicht mal mehr einkaufen.

Oftmals glauben auch viele, egal welchen Standpunkt sie vertreten, an Verschwörungstheorien. Schliesslich gibt es diese auch wie Sand am Meer – vor allem im Bezug auf das Coronavirus. Bestimmt kennt jede*r eine Person im engen Umfeld, die der Corona-Krise gegenüber skeptisch ist und an Theorien glaubt, welche im Netz kursieren. Auch wir wurden während der Lockdown-Zeit auf verschiedenste Verschwörungen rund um das Coronavirus aufmerksam. Mal waren diese glaubhafter, mal weniger. So entschieden wir uns, zu dieser Thematik ein Digezz-Projekt zu realisieren, bei dem Lea die gängigsten Theorien visuell illustriert und Michèl einen Audiobeitrag dazu gestaltet. Natürlich wollten wir uns dabei nicht nur auf die objektiv erklärte Sachlage der Theorie beschränken, sondern auch junge Erwachsene fragen, was sie von der entsprechenden Theorie halten.

Vorab findet ihr in dieser Galerie die Illustrationen von Lea in voller Qualität. Leider macht uns Youtube einen Strich durch die Rechnung, da die Plattform automatisch die Qualität der Illustrationen drosselt:

Nun aber zu den Theorien! Wir wünschen viel Spass beim Zuhören und diskutieren mit Freunden, Familie und Verschwörungstheoretikern auf Social Media:

Theorie 1:

US-Präsident Trump schlägt vor, dass man sich zum Schutz vor dem Virus auch Desinfektionsmittel spritzen könnte…:

Theorie 2:

5G steht schon lange in Kritik – neuerdings aber auch in Verbindung zum Coronavirus:

Theorie 3:

Totale Überwachung durch Microchips, welche unter dem Vorwand einer Corona-Impfung in die Gesellschaft eingepflanzt werden:

Theorie 4:

Woher kommt das Virus? Willentlich und mit voller Absicht aus einem Labor?

Theorie 5:

Wurde das Virus nur gemacht, um der westlichen Wirtschaft zu schaden? Oder um Bargeld abzuschaffen?

Beim Sammeln dieser Theorien erschraken wir teilweise, wie tief man recherchieren muss und wie gross die Anhängerschaft bei gewissen Theorien ist. Uns ist es wichtig, vorab zu sagen, solange niemand aufgrund von Handlungen wegen dieser Theorien verletzt oder beeinträchtigt wird, jede*r diesen Theorien so viel Glauben schenken soll, wie er/sie nun mal möchte. Wir wollen nicht über diese Theorien werten und niemanden, der an diese Theorien glaubt, blossstellen.

(hil)

Kritik
von Michel Kessler und Lea Schnyder

Idee

Wir fanden es interessant, verschiedenste Verschwörungstheorien zur momentanen Lage zu finden und diese festzuhalten - auch für die Zukunft. Natürlich gibt es noch viel mehr Theorien als die, welche wir in diesem Beitrag vorstellen, allerdings wollten wir uns auf fünf Theorien und die verschiedenen Aspekte dabei fokussieren.

Konzept

Doch wie wollen wir unsere Idee umsetzen? Durch die Umstände war es schwierig, mit Kamera und Mikrofon auf die Strasse zu gehen. So mussten wir uns erst einmal zusammensetzen: Was war der Plan? Wo liegen unsere Stärken, wo unsere Schwächen? Bald kamen wir auf die Lösung, dass wir die Interviews mit WhatsApp Sprachnachrichten einfügen können. Auf was für Schwierigkeiten wir da gestossen sind, wird weiter unten noch erläutert.

Doch woher das Bildmaterial? Filmen wir stille Städte? Leere Bahnhofsplätze und Parks? Oder zeigen wir die Gesichter der Interviewpartner mithilfe eines selbstgedrehten Videos?

Schlussendlich einigten wir uns darauf, die Theorien selber zu Illustrieren. Dies, weil das Zeichnen zu Anfang noch einigermassen überschaubar schien, was jedoch so doch nicht ganz stimmte. Trotzdem wollten wir noch einmal nutzen aus unseren Adobe Programmen ziehen und entschieden uns, mit Illustrator zu malen.

Als die Idee aufkam, war für beide klar, dass wir sie gerne zusammen realisieren möchten. So haben wir schon Mitte April angefangen, Theorien herauszusuchen und diese zu illustrieren.

Als erstes haben wir somit einfach nur die Theorie gemalt, ohne uns genauer mit ihr auseinander zu setzen. Natürlich wussten wir ca, woraus sie bestand, jedoch kannten wir nicht die Herkunft, die Beweggründe, etc. Trotzdem finden wir beide immer noch, dass diese Herangehensweise ideal war, da wir uns so bei der Auswahl einzig darauf konzentrieren konnten, wie gut die Theorien zu visualisieren sind. Trotzdem hat dies die ein oder andere Recherche etwas erschwert.

Auch die Aufteilung war von Anfang an klar: Lea mahlt, Michel vertont.

Illustrationen

Die Illustrationen waren zu Anfang schwierig. Wo fangen wir an? Welchen Stil wählen wir? Wie klar soll die Botschaft alleine sein?

Die Suche nach Vorlagen für die Illus gestalteten sich mal einfach, mal weniger. Einige Illustrationen bestehen aus über 8 Vorlagen, bei anderen gab es gar keine geeigneten Schnipsel und das eigene Auge musste entscheiden, wie all dies perspektivisch am besten passt.

Als erstes wurden die Bilder skizziert und grob ausgemalt, danach wurden sie noch einmal genauer gezeichnet und eingefärbt. Alles in allem dauerte die Erstellung der einzelnen Bilder jeweils zwischen 7 und 10 Stunden, mit Ausnahme von einer Illustration, die in Rund 5 Stunden machbar war. Hierzu muss gesagt werden, dass wir zum ersten Mal solche Projekte in Illustrator realisiert haben. Nicht nur deswegen dauerte es länger, sondern haben wir uns auch deswegen ziemlich verschätzt. Die Illustrationen dauerten fast doppelt so lange wie geplant. Somit konnten wir froh sein, dass wir genug Zeit hatten.

Mit am längsten dauerte das Schattieren, was einen Riesenunterschied bewirkt, trotzdem nicht wirklich aktiv vom Auge wahrgenommen wird.

Audiobeiträge

Bei den Audiobeiträgen war es natürlich erstmals schwierig, eine gute Recherche durchzuführen. Was ist wichtig, welche Details kann man weglassen? Auch wollten wir niemanden auf den Schlips treten, weshalb wir die Texte einige Male abgeändert haben. Die nächste Herausforderung war die Produktion der Audiobeiträge: Ein gutes Mikrofon musste her. Dieses musste erstmal aufgetrieben werden, schliesslich waren wir beide nicht mehr in Chur und hatten keinen Zugriff zur Ausleihe. Auch die Audiobearbeitung und das integrieren der Meinungen war komplizierter als man denken könnte. Wir hatten sehr viele Menschen befragt und uns damit auch tonnenweise Audiomaterial beschaffen. Nun war es wichtig zu entscheiden, welche Aussage wir für welchen Beitrag verwenden wollen, damit es eine Vielzahl an Meinungen ergibt und nicht zu eintönig wirkt.

Da die Interviews über WhatsApp geführt wurden, war die Audioqualität einiger teilweise ziemlich schwierig. Unsere Partner waren sich nicht bewusst, dass es wichtig war, still zu sitzen und nicht nebenbei anderes zu tun, damit die Tonqualität so gut wie möglich ist. Dies konnte jedoch in Audition im Nachhinein noch optimiert werden. Inzwischen sind wir mit der Qualität sehr zufrieden.

Fazit

Man kann aber sagen, dass alles in allem eigentlich gut funktioniert hat. Wir hatten Spass und wir fanden es interessant, dieses Projekt zu realisieren und uns diesen Theorien zu widmen.

Als Team funktionieren wir gut. Wir haben ähnliche Meinungen, und wenn nicht, können wir diese in Ruhe ausdiskutieren.

Die Illustrationen waren trotz des Aufwandes eine tolle Aufgabe. Nach Jahren habe ich mich endlich wieder mit dem Zeichnen beschäftigt. Da ich Illustrator so noch nie angewandt habe, kann auch gesagt werden, dass ich einiges hinzugelernt habe. Ich bin froh, konnte ich mich doch noch einmal genauer mit diesem Adobeprogramm auseinandersetzen.

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