Das Coronavirus hat die Schweiz und weite Teile der Welt fest im Griff. Kaum jemand hat vor wenigen Wochen mit einem solchen Szenario gerechnet. Doch in der Krise gibt es auch Erfreuliches zu beobachten: In diversen Schweizer Städten ist eine grosse Solidarität und Hilfsbereitschaft spürbar.
So werden vielerorts Facebookgruppen gegründet und Webseiten aufgeschaltet, auf denen Botengänge für Risikogruppen angeboten werden. Und auch Restaurants bieten ihre Menüs neuerdings als Take-Away oder gar mit Heimlieferung an.
Eine aktuelle und übersichtliche Darstellung aller möglichen Angebote fehlt allerdings in den meisten Communities noch. Drei Multimedia Production-Studierende wollen diesem Umstand entgegenwirken und sämtliche Angebote auf interaktiven Karte für ihre jeweiligen Communities zusammenfassen. Folgende Webseiten sind entstanden:
- churhilftchur.ch von Bernhard Aebersold
- zaemestarch.ch von Sandro Anderes für die Region Aarau/Olten
- zizers-hilft.ch von Frank Zinsli
Kinderbetreuung und einander Geschichten vorlesen
Auf den Webseiten kann sich grundsätzlich jede Person eintragen und seine Hilfestellung unter Wahrung der BAG-Vorsichtsmassnahmen anbieten. So lassen sich neben den gängigen Hilfestellungen wie Botengänge, beispielsweise auch Angebote zum Freizeitvertrieb eintragen.
Beispieleintrag von Bernhard aus Chur in der Rubrik «Unterhaltung»:
Als waschechter Berner möchte ich euch Churern die berndeutsche Sprache etwas näherbringen und lese euch auf Wunsch und via Skype oder Zoom ein paar Kurzgeschichten aus dem Buch «Plötzlech hets di am Füdlä» von Pedro Lenz vor.
Hintergrund
Sämtliche Webseiten wurden mit Hilfe der Vorlage vom Webentwickler Marc Fehr erstellt, der wiederum den Code von Simon Huwiler vom Tages-Anzeiger gebrauchen konnte. Fehr hat seinen Programmiercode auf Gitlab kostenlos zur Verfügung gestellt. Beim Projekt geht es darum, nachbarschaftlich für einander da zu sein, in einer Zeit, in der man isoliert sein sollte. Ziel ist es, dass weitere solche Communities entstehen.
Die lokalen Medien in Graubünden haben über das Projekt der drei FHGR-Studierenden berichtet:
(spu)