Das Business mit dem Tod

Weisst Du, wie ein Bestatter arbeitet? Wir zumindest wussten es nicht. Darum haben wir zwei Bestatter einen Tag lang begleitet.

Der Tod gehört zum Leben dazu. Zugleich wird er in unserer Gesellschaft aber als Tabuthema wahrgenommen. Wir wollten wissen, wie es ist, dem Tod jeden Tag in die Augen zu blicken und haben unsere Eindrücke auf einer Website zusammengefasst.

Die Website findest du hier.

(fms)

Kritik
von Maja Manojlovic und Sara Good

Themenfindung

Wir waren uns ziemlich schnell einig, dass wir einen Beruf vorstellen wollten, der einem bekannt, aber gleichzeitig auch fremd ist. Nach diversen Vorschlägen entschieden wir uns für den Bestatter. Bei der Recherche suchten wir verschiedene Informationen zum Beruf und einen passenden Protagonisten für unsere Fotoreportage. Wir haben verschiedene Bestattungsunternehmen in Chur und im Sarganserland angefragt. David Naef (Caprez Bestattungen Chur) sagte uns rasch zu und war bereit, uns einen Einblick zu gewähren.

Vorbereitung

Sara

Ich kümmerte mich um die inhaltliche Vorbereitung. Ich habe im Internet zum Beruf allgemein recherchiert und habe andere Video-Beiträge zum Thema geschaut. Es hat mich interessiert, wie die anderen mit den Bildern von Toten umgegangen sind. Es war klar, dass in unserer Fotoreportage keine Gesichter erscheinen. Es war uns wichtig, die Verstorbenen würdevoll zu zeigen und nur mit Detailaufnahmen zu arbeiten. Ich habe einen Fragekatalog, Fakten und ein mögliches Storyboard zur Orientierung zusammengestellt und mit Maja abgeglichen.

Maja

Ich habe mir einige Gedanken über die technische Umsetzung gemacht, wie die Online-Reportage aussehen könnte.

Vorgespräch David Naef

Einen Monat vor Aufnahmetag haben wir uns ein erstes Mal mit David Naef getroffen und das Projekt besprochen. Er stellte verschiedene Bedingungen an uns:

  • Keine Fotos von Toten
  • Pietätvoller Umgang mit den Verstorbenen

Wir waren erleichtert, dass wir keine Bilder von Verstorbenen machen durften, obwohl wir uns im Vorfeld schon Gedanken dazu gemacht haben. Beim Vorgespräch haben wir auch das Aufnahmedatum definiert.

Equipment

Canon EOS 5D Mark 3 Set
Zoom H5
Funkset Lavalier Rode

Aufnahmetag

Sara

Ich habe mich am Aufnahmetag auf den Ablauf konzentriert. Ich habe Eindrücke, Informationen und Zitate aufgeschrieben. Ich konnte David und Beat die ganze Zeit Fragen stellen. Am Mittag haben wir noch ein Interview mit David aufgezeichnet. Wir haben uns allerdings dazu entschieden, das Interview zu transkribieren und nicht als Audio auf die Webseite zu laden.

Maja

Am Tag, als wir beim Bestatter waren, war ich fürs Fotografieren zuständig. Während dem Interview habe ich mich auf die Audioaufnahme konzentriert, welches ich im Nachhinein transkribiert habe.

Nachbearbeitung

Sara

Nach dem Aufnahmetag habe ich die ganzen Infos in Textform gepackt. Zuerst wollten wir einen grossen Text machen. Da der Tag aber so umfangreich war, haben wir uns entschieden, den Tag in verschiedene Texte zu unterteilen. So ist es auf der Webseite auch in Portionen und besser zu lesen. Ich habe mit meinen Notizen den Tag beschrieben und noch zusätzliche recherchierte Informationen einfliessen lassen. Ich habe noch nie eine Reportage oder einen sonstigen langen Text geschrieben, darum war es für mich sehr anspruchsvoll. Danach haben wir die Bildauswahl getroffen. Ich habe die Bilder im Nachhinein bearbeitet, fürs Web exportiert und Bildbeschreibungen verfasst.

Maja

Neben dem Transkribieren des Interviews war ich noch für die technische Umsetzung der Website zuständig. Es mussten Entscheidungen wie z.B. Wordpress oder Bootstrap, Register oder One-Pager gefällt werden. Nach einem Gespräch mit einem Tutor und Internetrecherche entschied ich mich dann für Bootstrap. Zu Beginn wollte ich einen One-Pager realisieren, doch wurde während der Umsetzung schnell klar, dass durch den ganzen inhaltlichen Umfang eine Website mit Registern mehr Sinn machen würde.

Da ich seit dem Studium keine Vorkenntnisse im Programmieren habe und ich seit längerer Zeit nicht mehr programmiert habe, hat es zu Beginn etwas gedauert, bis ich in der Programmierwelt angekommen war. Ausserdem habe ich vieles online recherchiert und auf diese Weise versucht, eine Lösung für auftauchende Probleme zu finden. Es gab einige vorgegebene Funktionen von Bootstrap, die ich irgendwie umgehen musste: Beispielsweise war es ein Problem, mehrere Slider (Bildgalerien) in einer Seite einzufügen. Nur beim ersten Slider funktionierte die Interaktivität (Klick links/rechts). Nach langer Recherche konnte ich dann aber eine Lösung für dieses Problem finden.

Fazit

Grundsätzlich sind wir mit dem Projekt zufrieden, auch wenn nicht alles so geklappt hat, wie wir uns das vorgestellt haben. Leider mussten wir im Nachhinein feststellen, dass die Bilder körnig sind. Es war für uns schwierig, noch etwas aus den Fotos rauszuholen, weil unsere Photoshopskills begrenzt sind. Auch bei der technischen Umsetzung liessen sich nicht alle gewünschten Funktionen so umsetzen, wie wir es uns vorgestellt haben. Aus Zeitdruck konnten wir mit der technischen Umsetzung erst kurz vor Weihnachten beginnen, was es uns erschwert hatte, bei jemandem Hilfe zu holen.

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