Das Schaffhauser Sportjahr 2017

Das Sportjahr in der Region Schaffhausen war intensiv. Freud und Leid sind nahe beieinander gewesen. Beispiel gefällig? Die Damen des FC Neunkirch wurden Schweizer Meister und Cupsieger, kurz darauf wurde die Mannschaft aufgelöst. In einer einstündigen Sendung wurde das Schaffhauser Sportjahr zusammengefasst.

Sie gehören zum Jahresende wie das Matterhorn zu Zermatt: Rückblicke. Über die Festtage war auf Radio Munot, einem Lokalsender aus Schaffhausen, ein Jahresrückblick über die Geschehnisse im Regionalsport gesendet. Regionalsport hört sich langweilig an, ist es aber überhaupt nicht: Beispielsweise endete die Tour de Suisse in Schaffhausen, die Kadetten wurden Schweizer Meister und der FCS erhielt mit Murat Yakin einen prominenten Trainer. All diese Highlights wurden in einer einstündigen Sendung zusammengefasst:

Kritik
von Manuel Ramirez Ponce

Ziel

Ziel der einstündigen Sendung war, die Geschehnisse im Sport in der Region Schaffhausen im Jahr 2017 zusammenzufassen. Dabei soll der Schwerpunkt auf den besonders schönen und weniger schönen Momenten gelegt werden. Auch wenn die Region Schaffhausen eher klein ist, gibt es jedes Jahr viel über den Regionalsport zu berichten. Grund dafür sind die sportlichen Leistungen des FC Schaffhausen, der Kadetten, des VC Kanti, des EHC Schaffhausen sowie mehrerer Einzelsportler. Ausserdem standen im letzten Jahr mehrere Grossanlässe wie beispielsweise die Tour de Suisse auf dem Programm.

Vorgehensweise

Zuerst musste ich mir einen Überblick verschaffen, was alles im Sportjahr 2017 geschehen ist. Dafür habe ich das Redaktionsarchiv von Radio Munot durchforstet. Jede Nachrichtenmeldung und jede Anmoderation für einen Beitrag, die geschrieben werden, werden gespeichert. Aufgrund der gesammelten Informationen entschied ich, alle grossen Schaffhauser Vereine im Jahresrückblick zu thematisieren. Ausserdem wollte ich über die besten Einzelsportler sowie über einige Grossanlässe berichten. Konkret sollte die einstündige Sendung aus acht themenspezifischen Beiträgen bestehen: Zwei über den FC Schaffhausen, einen über die Kadetten, einen über den VC Kanti, einen über den EHC Schaffhausen, einen über die Damen des FC Neunkirch, einen über Einzelsportler sowie einen über Grossanlässe.

Daraufhin suchte im Archiv von Radio Munot Beiträge zu den jeweiligen Themen, die im letzten Jahr produziert wurden. Aus diesen Beiträgen nahm ich Töne für die Beiträge für den Jahresrückblick. Da es ein zu grosser Aufwand gewesen wäre, alle Beiträge selbst zu produzieren, halfen mit drei Mitarbeiter. So musste ich nur den Beitrag über die Kadetten, über Einzelsportler und Grossanlässe machen. Damit meine Teamkollegen so wenig Aufwand wie möglich hatten, schickte ich Ihnen eine Liste mit den im Jahr 2017 produzierten Beiträgen zu ihrem Thema. So blieb ihnen das Suchen im Archiv erspart.

Nachdem ich die drei Beiträge produziert hatte, begann ich mit der Strukturierung der Sendung. Ich überlegte mir, in welcher Reihenfolge die Beiträge gespielt werden sollten. Ausserdem machte ich mir Gedanken, welche Songs zwischen den Beiträgen laufen sollten. Ich entschied mich für die beliebtesten Songs des Jahres 2017. Anschliessend plante ich, wie ich die einzelnen Beiträge jeweils ankünden sollte. Ausserdem überlegte ich, wie ich die Beiträge miteinander verbinden sollte und wie beziehungsweise wann ich welchen Beitrag antease. «Anteasen» ist der Fachbegriff für Werbung machen für einen bestimmten Inhalt.

Zu guter Letzt schrieb ich eine Anmoderation für die Sendung.

Nachdem ich alle Texte geschrieben hatte, nahm ich sie im Studio von Radio Munot auf und begann anschliessend, die Beiträge, meine Texte, die Musik und Jingles zu einer Sendung zusammenzuschneiden.

Schwierigkeiten

Die grösste Schwierigkeit bei der Produktion des Jahresrückblicks bestand darin, zu entscheiden, welche Ereignisse genügend relevant sind, um in der Sendung erwähnt zu werden, und welche nicht. Aus zeitlichen Gründen wäre es niemals möglich gewesen, über alle regionalen Vereine und alle Grossanlässe angemessen zu berichten. Bei meinen Entscheidungen habe ich stets darauf geachtet, wie viel Zuschauer die Ereignisse jeweils mitverfolgt haben beziehungsweise wie viel Aufmerksamkeit dieser Sport in der Gesellschaft geniesst. Aussergewöhnliche Geschichten sollten aber auch nicht zu kurz kommen.

Ein weiteres Problem war der Zeitmangel. Eine Stunde hört sich zunächst nach viel an, ist aber sehr wenig, wenn es darum geht, ein Jahr zusammenzufassen. Ich musste deshalb bei jedem Thema auch entscheiden, wie viel Raum ich ihm im Jahresrückblick gebe. Ich musste sehr viel kürzen. Gleichzeitig musste ich darauf achten, dass die wichtigsten Informationen nicht verloren gehen und das Thema nach wie vor verständlich ist. Aufgrund der Nachrichten zur vollen Stunde durfte die Sendung nicht länger als 56 Minuten sein.

Ausserdem nahm die Archivsuche viel Zeit in Anspruch. Damit der Jahresrückblick möglichst spannend und attraktiv ist, wollte ich mit möglichst vielen Quotes von Protagonisten arbeiten. Diese fand ich in den im letzten Jahr produzierten Beiträgen, die aus dem Archiv ausgegraben werden mussten. Dies nahm einige Zeit in Anspruch. Mindestens gleich viel Zeit benötigte ich für die Suche der Informationen.

Auch über die Führung der Hörer und Hörerinnen durch die Sendung zerbrach ich mir den Kopf. Ziel war, dass die Hörer die Sendung spannend finden, stets wissen und was sie als nächstes erwartet. Ausserdem sollen sie sich im besten Fall die gesamte Sendung anhören. Ich musste also darauf achten, dass meine Texte attraktiv sind, dass sie nicht zu lang sind aber dass die Hörer gleichzeitig wissen, was sie in den nächsten Minuten erfahren.

Kritik

Mir ist meiner Meinung nach eine spannender, abwechslungsreicher und attraktive Sendung gelungen, die gut abbildet, was im letzten Jahr im Sport in der Region Schaffhausen passiert ist. Zu kritisieren ist, dass die Sendung etwas «überladen» ist. Damit ist gemeint, dass sehr viel gesprochen wird aber nur sehr wenig Musik gespielt wird. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass es sehr viel zu berichten gab. Ich hätte aber gewisse Passagen stärker kürzen können. Ausserdem könnte die Sendung stellenweise emotionaler und weniger informativ sein. Ich wollte keine wichtigen Informationen vergessen, deshalb blieben emotionale Geschichten teilweise auf der Strecke. Ansonsten bin ich mit der Sendung sehr zufrieden.

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