Das Ventil für den Alltag

Es ist der neue Trend in der Schweiz. Kohle drauf und einfach chillen. So möchte die «Leon Bar» ihren jungen Kundinnen und Kunden ebenfalls die Möglichkeit bieten, vom stressigen Alltag zu entfliehen und es sich mit einer Shisha gemütlich zu machen.

Auswärts sein, aber sich wie zu Hause fühlen. Das versucht die «Leon Bar» tagtäglich ihren Kundinnen und Kunden zu ermöglichen. Auf diesem Grundsatz beruht auch dieses Video.

(nsc)

Kritik
von Akin Salur

Idee:

In der HipHop Szenario gibt es einen bestimmten dynamischen Stil in den Musikvideos, die mich schon immer mal begeisterten (Wackelnde Bilder, Glitches, Donner etc.). Man kann sagen, dass die meisten Shisha Bars ebenfalls in diese Szenarien passen, da die meisten Kundengruppen denselben Musikgeschmack haben. Daher wollte ich auch gerne mal ein dynamisches Video erstellen, inspiriert von HipHop Musikvideos, das passend für die Bar ist. 

Vorgehensweise:

Bei der Realisierung dieses Projektes habe ich kein Storyboard benutzt. Wir sassen mit dem Barbesitzer zusammen und besprachen über die Details. Mir war sofort klar, dass das Video energisch gestaltet werden sollte. Diese Gelegenheit wollte ich nicht verpassen und war bereit für eine neue Herausforderung. Glücklicherweise konnte ich noch einige Protagonisten organisieren, welche aus meinem Freundeskreis kamen. Um eine Vorstellung darüber zu bekommen, wie ich das Video gestalten sollte, musste ich zunächst die Bar besichtigen und mich mit der Umgebung vertraut machen.  

Equipments:

  • Canon 1DX Mark II
  • Canon Objektiv 16-35mm f/2.8
  • Canon Objektiv 50mm f/1.8
  • Canon Objektiv 100mm f/2.8 Makro
  • Zhiyun Crane 2

Herausforderungen:

Um optisch gute Aufnahmen zu erzielen, habe ich insbesonders für den Dreh der Shisha sehr viel Zeit genommen. Die Küche war leider nicht so anspruchsvoll für eine gute Aufnahme. Daher fiel mir die Idee ein, Kerzen hinzustellen, um eine bessere Ambiente zu erzeugen. Eine weitere wichtige Herausforderung war es, dass die gesamte Umgebung zu dunkel war. Daher habe ich versucht, mit lichtstarken Objektiven zu arbeiten. auch wenn wir die Lichter heller geschaltet hatten, war es für die Kamera noch zu dunkel, was mich dazu gezwungen hat, bei höherer ISO zu filmen. Dies führt üblicherweise dazu, dass die Aufnahmen rauschig werden. Dennoch habe ich versucht im Postproduction diese soweit wie möglich manuell zu reduzieren. 

Die grösste Herausforderung jedoch lag an der Storyline. Wie sollte ich den Film gestalten, damit es dem Betrachter so attraktiv wie möglich erscheint? Dazu habe ich versucht, nicht nur den Shisha in Vordergrund zu setzen, sondern auch den Laden selbst zu präsentieren. Mir ist ausserdem aufgefallen, dass die Arbeit mit den Menschen manchmal sehr schwer fällt. um eine gute Stimmung aufzuzeigen, muss man auch eine gute Stimmung zeigen. Die Damen wollten daher Anfangs nicht viel mitmachen, da sie zu scheu waren. Zwingen wollte ich sie ebenfalls nicht. So fiel mir ein, eine gute Musikrichtung abzuspielen, das den Damen gefiel. Auf dieser Weise gelang es mir, spontan schnelle Aufnahmen zu erzielen. Ebenfalls hatte es geholfen, oft mit der Kamera rumzulaufen, auch wenn ich nicht gefilmt hatte, um den Kunden damit vertraut zu machen. 

Postproduction:

Bei der Nachbearbeitung musste ich mehr Zeit investieren als bei den Dreharbeiten selbst. Dazu gehört ebenfalls die Reduzierung des Rauschens. Die Glitching Effekte habe ich selber animiert, Damit diese zur Musik am Besten passte. Abschliessend folgte das Color Grading. Ich hatte für dieses Video zwar zu viele Rohaufnahmen, jedoch gelang es mir, das Video kurz zu halten, damit es nicht langweilig wirkt. 

Fazit:

Ich muss zugeben, dass ich spontane Dreharbeiten (ohne Storyboard) nicht so gern habe, weil es mir etwas riskant vorkommt. Man kann im Vorhinein nicht ahnen, ob man eine Storyline erstellen kann oder nicht. Jedoch habe ich gemerkt, dass solch ein Dreh die Kreativität als Filmemacher erweitert, je öfter man es praktiziert. Trotzdessen bin ich mit meiner Arbeit sehr zufrieden! Es war eine gute Erfahrung und Herausforderung, etwas spontanes aufzunehmen und daraus das Beste zu kreieren. 

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