In diesem kurzen Interview erkläre ich, wie ich vorgegangen bin.
Meine erste Aufgabe war es, Kostüm- und Makeup-Pläne für jeden Charakter zu machen, basierend auf den Charakterbeschrieben und natürlich auch an die Schauspieler angepasst. Bei den Kostümen war die Herausforderung einerseits kostengünstig einzukaufen, da ZOE ein Studentenprojekt mit begrenztem Budget war. Andererseits musste ich für jeden Charakter einen persönlichen Stil entwerfen, der jedoch auch ins Gesamtbild passt.
Für eine richtige Anprobe war der Zeitraum leider zu knapp. Deshalb galt es einfach zu hoffen, dass am ersten Drehtag die Kleider den Schauspielern auch passten. Glücklicherweise hatten wir dabei (fast) keine Probleme.
Das Makeup stellte sich für mich jedoch als grössere Herausforderung als die Kostüme heraus. Ich schminke mich zwar gerne selbst und habe in seltenen Fällen auch schon Andere geschminkt, doch habe ich noch nie für eine Filmproduktion mit hochauflösender Bildqualität geschminkt. Das Problem dabei ist, dass man jede kleinste Pore sieht und Makeup somit auf dem Bildschirm oft künstlich und maskenhaft erscheint. Vor allem bei den männlichen Charakteren, die im Film nicht so erscheinen dürfen, als würden sie in irgendwelcher Weise Makeup tragen, war dies ein schwieriger Aspekt. Zum Glück erkennt man dies im Endprodukt von ZOE nicht. Um Special Effects Makeup wie z.B. Wunden musste ich mich glücklicherweise nicht kümmern, dafür war Yasmine Sihite zuständig.
Insgesamt war dies eine sehr interessante und abwechslungsreiche Aufgabe und ich genoss es Einblick in ein grösseres Filmprojekt zu erhalten.