Die schönsten Seen der Ostschweiz

Heutzutage kann jeder überall hinreisen. So kann man schnell vergessen, dass auch die Schweiz eine wunderschöne Seite hat.

Wandern war früher etwas, was Kinder in den Sommerferien mit ihren Eltern machen mussten. Mittlerweile erlebt der Sport ein Revival: Immer mehr junge Erwachsene wandern in ihrer Freizeit, erkunden die Wälder und Berge der Schweiz.

Gerade im Rekordsommer von 2018 waren die Schweizer Wanderwege dicht besucht. Während die Sonne vom Himmel brannte, war das kühle Nass der Seen eine gesuchte Pausen-Destination. Für alle Ostschweizer und Ostschweizerinnen haben wir darum einen guten Vorschlag gefunden: Die fünf schönsten Seen der Ostschweiz.

In den Semesterferien und an den Wochenenden durchreisten wir die ganze Ostschweiz auf der Suche nach den schönsten Gewässern, die dieser Teil des Landes zu bieten hat. Vom Kanton St. Gallen bis zu den entferntesten Winkeln des Kanton Graubünden, haben wir eine Top-Fünf-Auswahl zusammengestellt und diese auf unserer Homepage mit Videos, Bildern und wichtigen Informationen aufbereitet.

(lhu)

Kritik
von Matthias Hug, Feliciano Pawlowski und Jasmine Zwicki

Idee

Die Ursprungsidee entstand aus einem Auftrag von Schweiz Tourismus, bei welchem man eine Wanderroute filmisch darstellen sollte. Unsere Gruppe war von dieser Idee sehr angetan, aus zeitlichen Gründen konnten wir uns leider nicht bewerben. So beschlossen wir, in den Semesterferien einfach einen Tag gemeinsam wandern zu gehen. Nach und nach entwickelte sich dann die Idee daraus, ein Digezzprojekt aus der Wanderung zu machen und später auch mehrere Wanderungen medial darzustellen.

Als roter Faden entschlossen wir uns, jeweils zu einem See zu wandern. So entstand das Projekt «Die schönsten Seen der Ostschweiz»

Planung

In einer Skypesitzung und im Chat planten wir, welche der Seen wir genau besuchen wollten. Dabei bemerkten wir sehr schnell, dass wir nicht die ganze Schweiz bereisen können. So beschränkten wir uns, wie im Namen erkennbar, auf die Ostschweiz, sprich auf die Region St. Gallen, Kanton Thurgau, Glarus, die beiden Appenzeller Halbkantone bis zum Kanton Graubünden. Von den fünf Seen, welche wir ursprünglich ausgesucht hatten, wurde einzig der Heidsee durch den Lago di Saoseo ausgetauscht, da wir auf diesen erst später aufmerksam wurden, von der angepriesenen Idylle aber überzeugt waren.

Vorgängig planten wir, wer welchen Part übernehmen wird und danach, wann wir die Seen abwandern werden.

Den Walensee haben wir von vier Standorten aus gefilmt und fotografiert. Wir haben in Walenstadt angefangen und sind am nächsten Tag von Murg nach Quinten mit dem Schiff. An zwei anderen Tagen waren wir hoch oben in Amden, von wo aus man einen wundervollen Ausblick hat. Zuletzt war noch Weesen an der Reihe.

Umsetzung

Wir bereisten die Seen jeweils mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das letzte Stück der, zum Teil sehr abgelegenen, Seen wurde noch zu Fuss zurückgelegt. So wanderten wir die verschiedenen Routen mit dem Material. Am See angekommen, filmten wir rund um das Ufer, recherchierten vor Ort über weitere Angebote und sammelten Informationen und Eindrücke.

Das Material wurde jeweils mit zwei Spiegelreflexkameras, einer GoPro und einer Drohne aufgenommen. Die Bilder sind zum Teil mit Stativ, zum Teil von Hand gemacht worden.

Schwierigkeiten

Die Anfänge des Projekts liefen sehr rund. Die Planung und das Filmen lief gut ab und das Team harmonierte sehr. Einzig von dem Drohnenflugverbot in Flims (Caumasee) wussten wir nichts, dies hätte durch bessere Vorabrecherche erledigt werden können. So mussten wir vor Ort der Gemeindekanzlei anrufen und eine Erlaubnis einholen.

Am Lago di Saoseo wurden wir von einer Fahrverbot-Tafel, die uns gezwungen hat, das Auto ca. 1.5 Stunden Laufweg entfernt zu parkieren, überrascht. Laut Googlemaps kann man diese Stecke hochfahren. Durch eine bessere Internet-Recherche hätten wir den Umweg bestimmt verhindern können. Die Route die wir zu Fuss bis zum See liefen war aber sehr schön und das Wetter ebenfalls, also war das nicht zu problematisch.

Bei der Planung hätten wir die Story so wie auch den Stil von den jeweiligen Videos besser definieren können, um schneller am Drehort zu wissen, welche Aufnahme wesentlich und welche weniger relevant für unser Projekt waren.

Auch hätten wir, wenn das Projekt nicht erst in der Sommerpause entstanden wäre, mehr und bessere Technik ausleihen können, etwa um vor Ort Geräusche in guter Qualität aufnehmen.

Die Postproduktion mussten wir, wegen den übrigen Projekten des dritten Semesters, aufschieben und es kam am Ende zu einem Stress mit dem Schnitt der Videos und der Fertigstellung der Homepage. Dies war aber schlicht eine Prioritätensetzung, da die benoteten Abgabetermine bevorzugt werden mussten.

Bilder und Webseite

Da wir meistens den ganzen Tag unterwegs waren, hatten wir am Ende über 1500 Bilder. Diese mussten aussortiert und bearbeitet werden. Schlussendlich sollten die Bilder aneinander anpasst sein, damit es eine harmonische Bildergalerie gibt.

Für die Webseite haben wir mit Bootstrap gearbeitet. Es sollte eine einfache und übersichtliche Webseite sein, auf der man sich gut zurechtfinden kann. Eine grosse Herausforderung war, die Webseite für unsere Ansprüche anzupassen. Als wir fast fertig waren, merkten wir, dass einige Schriften in Safari nicht angezeigt wurden. Dies ist nur eines von vielen Problemen, bei denen man immer etwas ansteht und an seine Grenzen kommt. Schlussendlich konnten wir das Problem jedoch identifizieren und beheben. Das Ziel, Neues auszuprobieren und daraus zu lernen, haben wir erreicht.

Recherche

Die meiste Recherchearbeit wurde vor Ort gemacht. Zum Teil waren aber etwa die Wander-Wegweiser ungenau, was die Zeitangaben betrafen. Im Internet findet man, je nach See, viele bis kaum Informationen, oder sie sind veraltet. So mussten wir immer proaktiv Notizen zu den verschiedenen Situationen machen, so dass nicht relevantes vergessen ging.

Videoschnitt

Bei der Sichtung aller Takes, fiel auf, dass wir von jedem See ähnliche Aufnahme gemacht hatten. Dies ist sehr gut für das Projekt, da es den Aufbau der Videos mit einem einheitlichen Stil vereinfacht hat.

Die grössten Schwierigkeiten hatten wir bei der Material-Auswahl, wegen den grossen Datenmengen. Bei der Titel-Animation war es nicht so einfach mit den Keyframes. Wir mussten alles richtig einstellen, um der Name des Sees am richtigen Moment in der richtigen Grösse und Position einzublenden. Das Colorgrading war allerdings deutlich das schwierigste, da wir mit fünf verschiedene Kameras von verschiedenen Herstellern gefilmt hatten, waren die Farben und Kamera-Einstellungen ganz unterschiedlich. Für ein nächstes Mal ist es sicherlich wichtig, dass wir im Voraus alle Kameras gleich abgestimmt werden, so dass man in der Postproduktion nicht mehr so viel korrigieren muss.

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