Ein Jahr in Bildern

In einem Jahr verändert sich die Natur von Stunde zu Stunde. Das Wetter kann umschlagen und schon sieht alles anders aus. Die Natur ist ein faszinierendes Phänomen. Die gleichen Orte sehen nicht immer gleich aus. Gerade in der Schweiz ist die Veränderung der Landschaft mit den vier Jahreszeiten stark ausgeprägt.

Über ein Jahr lang wurden die Momente Woche für Woche festgehalten und nun ist es so weit, das Jahr lässt sich in Bilder fassen. Die zwei folgenden Videos geben dir einen Einblick in die Natur im Wandel der Zeit und in die vier Jahreszeiten. Alle Bilder stammen aus dem kleinen Dörfli «Jenins» im Kanton Graubünden.

Lehne dich zurück und geniesse die Natur im Wandel der Zeit!

In diesem Video siehst du, wie sich verschiedene Standorte über ein Jahr hinweg verändern:

In diesem Video siehst du, wie sich eine einzelne Ortschaft über ein Jahr hinweg verändert:

(spu)

Kritik
von Nicole Nett

Selbstreflexion

Idee & Konzept
Die Idee für dieses Digezz-Projekt kam mir vor zwei Jahren. Es fasziniert mich schon lange, wie die Natur der Wandel der Zeit erlebt. Deshalb überlegte ich mir, wie ich diesen Wandel festhalten könnte.

Vorbereitung
Als ideale Umsetzung dachte ich schnell an meine Jogging-Runde, die ich etwa zwei bis dreimal pro Woche mache. Ich plante mir deshalb ein, jeweils die Landschaften von den verschiedenen Orten aus fotografisch festzuhalten. Mit meinem iPhone ständig unterwegs, knipste ich ein Ort nach dem anderen ab und achtete dabei darauf, dass ich immer etwa von der gleichen Perspektive aus die Bilder machte.

Umsetzung
Über 600 Bilder kamen am Schluss zusammen. Fast zwei Jahre lang war ich unterwegs. Insgesamt bei elf Standorten habe ich auf meiner Jogging-Runde jedes Mal angehalten. Was mache ich nun mit dem ganzen Bildmaterial? Viele Ideen kamen mir in den Sinn, unter anderem eine handprogrammierte Website mit einer Full-Screen-Slideshow oder einer Bildergalerie.  Eine andere Option war ein «patschifiges» Relaxing-Video. Ich entschied mich für die zweite Variante mit dem linearen Medium – dem Video. Ich möchte die Bilder für sich sprechen lassen. Zuerst dachte ich über ein Lyriker-Video mit einem Gedicht vom «Verlaufe der Zeit» nach. Doch schnell stellte ich fest, dass mir das Wissen fehlt, um irgendeine Poesie zu erfinden. Ich möchte auch nicht, dass es zusammenhanglos wirkt. Die Bilder sollten schlussendlich priorisieren. Zuerst wollte ich jeweils pro Ort ein Video machen. Als ich das dann im Schnitt auch gemacht habe, war ein Video etwa sieben Minuten lang – was definitiv zu sehr in die Länge gezogen war. Deshalb beschloss ich mich, ein stark gekürztes Video von einem Ort und eine längere Version von mehreren Orten zu produzieren. Deshalb selektierte ich die Bilder noch einmal und nahm nur noch ein Bild pro Ort und Monat. Nun dauert ein Ort nur noch etwa 25 Sekunden. Allgemein musste ich viele schöne Bilder und Videos wieder komplett rauslöschen, was natürlich unschön war, nur schon vom Aufwand her. Aber die Videos wirkten danach viel dynamischer. Bei der Musikwahl entschied ich mich für zwei verschiedene Musikstile: Einerseits klassische Musik – weil mich dieser Stil an die «Vier Jahreszeiten» von «Vivaldi» erinnert. Andererseits Filmmusik – weil sie ein «modernerer Touch» gibt. Im Schnitt rasterte ich jedes einzelne Bild mit Hilfslinien und Fixpunkten ein. Dadurch wurde der Bildausschnitt so gleichmässig wie möglich dargestellt. Ich versuchte noch viel mehr Action und Informationen reinzubringen – das wirkte dann komisch. Nun sind Videos eher beruhigende, «patschifige» Inspirationsvideos geworden, in welchen sich der Zuschauer seine eigenen Gedanken machen kann.

Selbstreflexion
Für mich war klar, dass ich irgendwann so ein Projekt machen würde. Schon lange hatte ich es vor und bis heute habe ich es durchgezogen. Anfänglich fotografierte ich einfach einmal darauf los und mit der Zeit sah man wirklich diesen Wandel der Zeit, was eindrücklich war. Ich konnte in diesem Projekt mein Hobby, also joggen und fotografieren, mit der Schule kombinieren – was ideal war. Nun freue ich mich aber auch darauf, einfach einmal eine Jogging-Runde ohne anzuhalten durchzuziehen. :)

Schwierigkeiten & Learnings
Die Produktionen haben mir gut gefallen. Danach die Umsetzung habe ich ein wenig unterschätzt. Die Bilder zu rastern und chronologisch zu sortieren war extrem aufwändig. Für ein nächstes Mal würde ich mir besser irgendwelche «Markierungen» am Boden machen, so hätte ich viel Aufwand sparen können. Ebenfalls brauchte ich einige Anläufe, bis die Bilder mit dem Ton zusammenpassten. Ich konnte meine Skills in der Postproduktion verbessern. Ein bisschen frustrierend war am Schluss, dass fast zwei Jahre Aufwand für wenige Minuten hinter diesem Projekt stecken und ich einiges löschen musste. Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall. Man könnte sicherlich noch viel mehr aus diesem Material machen und die Idee wäre bestimmt noch ausbaufähig – mit einer Social-Media-Kampagne usw. Das Semester war dann aber ein wenig zu kurz, um alle meine Ideen umzusetzen. Aber die Bilder werde ich auf jeden Fall aufbewahren und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt wieder verwerten.

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