Die Sonne kommt aus ihrem Winterschlaf, die Tage werden länger und die Temperaturen steigen. Pünktlich zum Sommeranfang wird die lang ersehnte Grillsaison eröffnet.

Doch spätestens nach der zehnten Grillparty hängen einem die Bratwürste zu den Ohren raus. Damit das nicht passiert und euch das Grillen auch im August noch Spass macht, haben wir hier die Lösung parat.

Im Fernsehen und im Internet gibt es zahlreiche Kochshows – aber jede gleicht der anderen. Auch wir hatten die Idee, etwas Spezielles zu kochen. Dies jedoch nicht in einer gut ausgestatteten Küche, sondern über dem offenen Feuer im Wald.

Wir mixten extravagante Smoothies, marinierten ein gutes Stück Fleisch in einer selbst gemachten Biersauce und kreierten unseren eigenen Grill-Ofen aus Alu-Blechen. So entstand ein aussergewöhnliches Drei-Gänge-Menü, das wir ausschliesslich auf dem Feuer zubereiteten.

Auf unserer Website findet ihr die Videos sowie die Rezepte, um das ganze Menü «nachzugrillieren». Viel Spass beim Durchschauen und Ausprobieren!

Zur Website geht es hier.

(fms)

Kritik
von Nathalie Aerne, Melanie Sutter, Isabelle von Burg, Michelle Baumann und Natalie Osterwalder

Die Idee

Die ursprüngliche Idee kam von Melanie und Natalie. Ihr erstes Digezz Projekt sollte etwas mit Kochen zu tun haben. Da es auf Digezz sowie allgemein im Internet jedoch schon eine Menge toller Kochvideos und Sendungen gibt, mussten sie sich etwas einfallen lassen. Da gerade der Frühling anfing und die ersten Grillpartys stattfanden, kamen die beiden auf eine Idee. An jedem Grillabend gibt es dasselbe: Würstchen, Steaks, Brot und Salate. Mit der Zeit ganz schön langweilig. Also beschlossen Melanie und Natalie ein Drei-Gänge-Menü nur auf dem Grill zu kochen. Dafür sollte eine offene Feuerstelle im Wald zur Location werden.

Preproduction

Team und Equipment

Um das Projekt realisieren zu können, brauchte es mehr als zwei Leute. Hier kamen Isabelle, Michelle und Nathalie dazu. Wir fingen damit an, jedem eine Aufgabe zuzuordnen. Je nach Phase unseres Projekts, sah die Aufteilung etwas anders aus. Während der Prepruduction organisierten wir uns wie folgt:

  • Melanie und Natalie - Vorbereitung Text
  • Michelle - Ablauf und Koordination für Drehtag / Location
  • Isabelle - Zusammenstellen des Materials (Technik und Kochutensilien)
  • Nathalie - Zusammenstellen Menü und Zutaten einkaufen

Da wir am Drehtag nur einmal kochen konnten, haben wir uns für zwei VJ Kameras (Sony PXW-Z90) entschieden, die gleichzeitig im Einsatz waren. Eine für schöne Close-up’s und eine um das Ganze von weitem zu filmen. So hatten wir später mehr Möglichkeiten beim Schnitt. Dementsprechend hatten wir zwei Richtmikrofone, zwei Stative usw.

Menü

Wir wollten etwas Aussergewöhnliches machen. Etwas, bei dem sich die Leute denken «Was, das kann man auf dem Grill machen!?». Also haben wir Kochbücher und das Internet durchforstet. Wir haben sogar einen gelernten Koch um Rat gebeten und herausgekommen sind unsere drei Gänge:

  • Vorspeise: Focaccia mit Grillgemüse und Guacamole
  • Hauptgang: Schweinehals Steak mit Kartoffelschnitzen und Zucchetti-Feta-Speck-Röllchen
  • Dessert: Cheesecake mit heissen Beeren

Location

Wir wollten alles im Freien zubereiten und filmen. Deshalb haben wir nach einer offenen Feuerstelle in einem schönen Waldstück gesucht. Die Feuerstelle musste nahe an einer Strasse sein, damit wir unser ganzes Equipment und die Kochutensilien mit dem Auto transportieren konnten. Zudem mussten wir aufpassen, dass der Wald nicht zu dicht ist, da sonst zu wenig Licht zum Filmen zur Verfügung gestanden hätte. Schlussendlich viel die Entscheidung auf eine Feuerstelle in der Rheinau Sargans.

Generalprobe

Um sicher zu gehen, dass während des Drehs alles klappt und unser Menü tatsächlich auf dem Grill zubereitet werden kann, haben wir vorher geprobt. Im Garten von Nathalie machten wir uns ans Werk und kochten das ganze Menu einmal durch. Obwohl es mit Feuermachen und dem ganzen Drumherum lange ging und auch Geld kostete, alles zweimal einzukaufen, waren wir froh, dass wir es vor dem Dreh ausprobiert hatten.

Der Drehtag

Aufgabenverteilung

Für den Dreh übernahm jeder eine Aufgabe:

  • Melanie und Natalie - Protagonisten, bereiteten das Essen zu
  • Isabelle - Ton, Fotos
  • Michelle und Nathalie - Kamera

Das Problem mit dem Wind

An unserem Drehtag regnete es glücklicherweise nicht, dafür windete es umso stärker. Wir machten Testaufnahmen um zu hören, wie stark das Rauschen des Windes zwischen den Bäumen war. Man konnte uns kaum verstehen und es hat trotzt Deadcat stark gestört. Die einzige Möglichkeit, die wir sahen, war an eine andere Feuerstelle auszuweichen. Also packten wir unsere Sachen wieder zusammen und machten uns auf den Weg zu einer Windgeschützten stelle. Es wurde etwas besser aber leider immer noch nicht ganz gut. Da wir die Lebensmittel bereits eingekauft hatten, wollten wir den Dreh nicht verschieben und haben es durchgezogen.

Kameras

Mit den Kameras klappte alles sehr gut. Michelle machte mit der einen die Nahaufnahmen von den Händen und Close-ups vom Essen, während Nathalie mit der anderen das Geschehen in Gross oder als Totale filmte.

Text

Zu Beginn haben Melanie und Natalie während des Kochens gesprochen und erklärt, was sie gerade machen. Da der Wind jedoch zu stark war und es irgendwie unnatürlich wirkte, entschieden wir uns als Einstieg und als Fazit ein Interview zu machen und das Reden während des Kochens sein zu lassen.

Zum Dreh

Im Freien zu drehen, ohne Möglichkeit schnell etwas zu holen was fehlte, war eine grosse Herausforderung. Der Dreh dauerte einen ganzen Tag, der Zeitplan war straff. Glücklicherweise lief aber alles gut und jeder wusste, wann er was aufnehmen sollte. Trotzdem war es nicht ganz einfach zu koordinieren, wann was aufs Feuer kommt. Wir mussten dafür sorgen, dass immer eine schöne Glut vorhanden ist und das Feuer nicht ausgeht.

Postproduction

Aufgabenverteilung

  • Melanie - Rohschnitte
  • Natalie - Website, selbst programmiert
  • Isabelle - Feinschnitte
  • Michelle - Logo und CD, Color Grading
  • Nathalie - Bildbearbeitung Website und Moodvideo

Rohschnitt

Nach dem Dreh schauten wir uns das Material an und Melanie erstellte einen Schnittplan, nach dem sie den Rohschnitt erstellte. Zuerst wollten wir das ganze Menü in einem Film zeigen. Da wir aber noch vor hatten, eine Website zu gestalten, teilten wir den Film in die entsprechenden Gänge auf. Melanie zeigte uns ihre Entwürfe und nach ein paar Anpassungen waren sie bereit für den Feinschliff.

Website

Wir entschieden uns, eine eigene Subsite zu unserem Projekt zu programmieren. Worauf schlussendlich die Rezepte, Videos, unser Logo sowie einige Impressionen vom Drehtag zu finden sind. Natalie programmierte die ganze Seite selbst. Dies kostete viel Zeit, was das Ergebnis jedoch wert ist.

Logo

Damit wir ein Einheitliches Erscheinungsbild haben, wollten wir für die Website ein Logo und ein CD erstellen. Es sollte modern sein und zu unserem Thema passen. Michelle hat das Logo gestaltet, animiert und vor jedem Video eingebaut.

Bilder

Bilder von Essen zu bearbeiten ist beinahe eine Wissenschaft. Nach einigen Photoshop Tutorials, gelang es Nathalie den Bildern das gewisse etwas zu verleihen, so dass sie zum Anbeissen aussehen.

Der Feinschliff

Nach einigen Besprechungen der Rohschnitte haben wir einen Feinschnitt von jedem Gang und dem Mood-Video erstellt. Vor allem Isabelle machte den Feinschnitt und gab den Videos ihren unverkennbaren Stil. Das Mood-Video dient als Teaser und Einleitung mit einem kurzen Interview der beiden Köchinnen. In einem weiteren Schritt haben wir das Color Grading gemacht und die Videos hochgeladen.

Lessons learnd

Es braucht viel Geduld, ein ganzes Menü auf dem offenen Feuer zu filmen. Das schwierigste dabei war die zeitliche Planung sowie die Organisation des ganzen Equipments. Auch, wenn die Planung und der Dreh viel Zeit in Anspruch nahmen, sind wir froh, dass wir das Projekt realisiert haben. Wir konnten vieles daraus lernen und es hat uns grossen Spass gemacht.

Da wir im Wald natürlich keinen Strom hatten, mussten wir darauf achten, genügend Akkus einzupacken. Eine weitere Herausforderung beim Filmen im Freien war das Wetter. Das Licht war glücklicherweise gut, doch der Föhn bereitete uns Schwierigkeiten. Das nächste Mal werden wir auf den Wind achten und versuchen das störende Rauschen so gering wie möglich zu halten.

Die Arbeit im Team lief sehr gut. Wir haben die Aufgaben so verteilt, dass jeder etwas zu tun hatte. So konnten wir alle optimal davon profitieren und wertvolle Erfahrung in den jeweiligen Bereichen dazu gewinnen.

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