von Viviane A. Michel
Idee
Die Idee für dieses Projekt entstand aus der Zusammenarbeit mit einem Unternehmen während des Majors Corporate Communication im vierten Semester. Damals habe ich für die Compass Security mit Hauptsitz in Rapperswil zwei Filme produziert. Die Compass Security hackt im Auftrag ihrer Kunden deren IT-Systeme, um ihnen die Schwachstellen im System aufzuzeigen.
Da die Branche Schwierigkeiten hat, gut qualifizierte und vertrauenswürdige Mitarbeitende zu finden, hat die Compass Security einen «Hackerwettbewerb» initiiert, damit Arbeitgeber und junge Berufsleute Kontakt knüpfen können. Mittlerweile ist der Wettbewerb stark gewachsen und wird auch international durchgeführt. Die sechs Länder Schweiz, Österreich, Deutschland, Spanien, Rumänien und Grossbritanien führen jeweils einen eigenen Wettbewerb durch, bei dem sie die besten zehn Teilnehmenden des Landes küren. Diese treten dann als Team gegen die anderen Länder im internationalen Final «European Cyber Security Challenge» an, der jedes Jahr in einem dieser sechs Länder stattfindet.
Die Compass Security hat mich nach unserer ersten Zusammenarbeit gebeten, die Schweizer Endausscheidung «Swiss Cyber Storm» vom 12. – 13. September in Sursee filmisch umzusetzen.
Umsetzung
Mein Ziel war, dem Betrachter des Films einen kurzen Einblick in den Wettbewerb zu geben. Deshalb habe ich mich entschieden, mehr Stimmungsbilder statt Interviews einzusetzen. Die Zielgruppe für das Video sollten die Teilnehmenden selbst sein, die am Wettbewerb dabei waren. Aber auch Interessierte, die an diesem Wettkampf teilnehmen möchten.
Die Umstände für die Filmaufnahmen waren herausfordernd. Die Teilnehmenden haben fast den ganzen Tag am Computer gearbeitet und der Wettbewerb fand nur in einem einzigen Raum statt. Dementsprechend schwierig war es, abwechslungsreiche und spannende Aufnahmen zu machen. Die Wände der Zimmer waren in einem schrillen Grün angemalt, weshalb ich viel Zeit in die Color Correction stecken musste, um die erheblichen Farbunterschiede und den Grünstich aus den Bildern zu entfernen. Auch die grossen Fenster im Zimmer waren eine Herausforderung. Es war nicht immer einfach, nicht gegen die Fenster zu filmen und die verschiedenen Lichtverhältnisse anzupassen.
Da die Teilnehmenden im Wettbewerb unter Zeitdruck standen, war es schwierig einzelne von ihnen für ein Interview vom Wettkampf zu absorbieren. Viele der Teilnehmenden fühlten sich vor der Kamera unwohl. Ich habe mich deshalb entschieden, keine klassische Interviewsituation zu filmen, sondern nur Stimmen aus dem Off aufzunehmen. Meiner Meinung nach war das eine gute Entscheidung, da meine Interviewpartner viel gelassener waren, da keine Kamera auf sie gerichtet war und nur ihre Stimme aufgenommen wurde. Die Bilder der Interviewpartner habe ich über den ganzen Tag verteilt aufgenommen, möglichst ohne dass die Teilnehmer das bemerkt haben. Ein Interviewpartner hat mir später gesagt, dass er gar nicht gemerkt hat, dass ich ihn während des Wettbewerbs mit der Kamera aufgenommen habe und das war für ihn sehr angenehm.
Eigentlich habe ich weitere Interviews mit Mitgliedern des Organisationskomitees geplant. Nachdem ich Interviews mit zwei Organisatoren aufgenommen habe, habe ich erfahren, dass das Video ausschliesslich in Englisch sein soll. Aus Zeitgründen konnte ich die Interviews leider nicht noch einmal aufnehmen.
Fazit
Ich habe mein Ziel erreicht, dass der Film einen kurzen Einblick in den Wettkampf in Sursee bietet. Alle Teilnehmenden sind im Film kurz zu sehen und die Atmosphäre dieses Tages kommt zur Geltung.
Zu verbessern wäre sicherlich die Qualität der Aufnahmen bezüglich verschiedener Lichtverhältnisse. Ich habe diese in der Nachbearbeitung versucht zu beheben, was nicht immer gelungen ist. Ebenfalls zu optimieren sind die Tonaufnahmen, die generell zu leise aufgenommen und in der Nachbearbeitung nicht mehr stärker nach oben korrigiert werden konnten.
Aufgrund der beiden Interviews, die ich in Deutsch statt in Englisch aufgenommen habe, fehlt der Aspekt der Organisation des Events komplett. Der Fokus ist jetzt etwas stark auf die Teilnehmenden gerichtet, dabei wäre ein Statement eines Organisators bestimmt spannend gewesen. Möglicherweise hätte ich im Film mehr über den Wettbewerb erklären müssen und nicht nur Stimmungsbilder aufnehmen sollen. Das nächste Mal werde ich zu Beginn abklären, in welcher Sprache der Organisator den Film will.
Der Event war nicht gerade von starken Emotionen geprägt und fand nur in einem einzigen Raum statt. Deswegen habe ich mir für ein nächstes Mal vorgenommen, zur Auflockerung auch noch Bilder vom Gebäude und der umliegenden Umgebung des Veranstaltungsorts zu machen.