Imprazz

Es braucht mehr Musik auf dieser Welt. Wir versuchen mit Imprazz, genau das zu schaffen. Mit hoffentlich bald regelmässig erscheinenden Vlog-Einträgen geben wir dem angehenden Musik-Einsteiger die Werkzeuge in die Hand, um zu berühmten Jazznummern zu improvisieren.

Es muss nicht immer alles verplant, durchkonstruiert und fixiert sein. Das Leben ist doch viel spannender, wenn das Ungewisse lockt. Es soll mehr improvisiert werden und wir machen uns dran. Mit einem Tutorial zum Jazz-Hit Summertime entstand unser erster Beitrag. Wir zeigen darin die Grundsätze für musikalisches Improvisieren auf und versuchen, diese dem Zuschauer zu vermitteln. Unser Ziel ist es, die Welt ein wenig lockerer zu machen.

Unser Vlog bewegt sich vorerst im Jazzbereich, da sich dieser Stil sehr für spontanes Musizieren anbietet, ja gar davon lebt. Ob in folgenden Videos weitere Musikrichtungen dazukommen, steht noch in den Sternen, ist aber nicht unwahrscheinlich.

Besuche unsere Seite und tauche ein in die Welt von Imprazz.

Hier gehts zur ersten Lektion!

(le)

Kritik
von Remo Moser und Anina Eugster

Die Idee
Als Erstes bestand lediglich der Wunsch, etwas mit Musik zu machen. Da Anina im Thema äusserst versiert ist, zielten wir in die Richtung vom Impro-Jazz. Nach einigen Brainstormings und langen Meditationsphasen stand der Name unseres Projekts auf einem Post-It.

Imprazz
Wie es der Name bereits sagt, kombinieren wir Improvisieren und Jazzmusik. Das Ganze als Vlog abzuwickeln, bot sich für unser Vorhaben bestens an. Die regelmässigen Videobeiträge können einfach als Lektionen gestaltet werden. Da wir beide unsere Instrumente mehr (Anina) oder weniger (Remo) beherrschen, können wir die Lektionen direkt mit praktischen Beispielen ergänzen. Die Verständlichkeit muss gewährleistet sein und es sollten vor allem Anfänger verstehen, was wir da genau erzählen.

Uns war es ein grosses Anliegen, dass der Vlog nicht zu salopp erscheint. Musikinstrumente sind sehr ästhetisch und das wollten wir unterstreichen. Wir haben Nahaufnahmen des Saxophons und der Gitarre verwendet, um dem Endprodukt einen edlen Touch zu verleihen. Es sollte natürlich nicht zu «Artsy» erscheinen, deshalb mussten wir das perfekte Mass an noch zulässigem Kitsch finden.

Plattform? Plattform!
Imprazz kommt in einer schlicht gestalteten Bootstrap-Site daher. Die Vlogs sollten chronologisch auf dem Onepager angeordnet werden, vom Neuesten abwärts. Ein Knackpunkt war die Entscheidung, ob wir Youtube oder Vimeo verwenden sollten um die Clips einzubetten. Nach einiger Diskussionszeit haben wir uns auf Youtube geeinigt, da diese Community besser zu unserem Format passt. Youtube beherbergt bereits Tonnen von Musik-Vlogs. Jetzt kommen wir und machen's besser.

Planung
Trotz der kurzen Dauer des Videos steckt viel Arbeit dahinter. Vlogs dürfen nicht langweilig werden, was einen schnellen Schnitt voraussetzt, das erfordert wiederum mehr Filmmaterial. Die Videos dürfen deshalb auch nicht zu lang werden, also versuchten wir, die 3-Minuten-Grenze einzuhalten, da dies in etwa der Konzentrationsspanne des durchschnittlichen Youtube-Users entspricht.

Als Vorbereitung für den Dreh benötigten wir ein Playalong, das wir rechtlich verwenden durften. Leider scheiterten die Versuche, dies in Garage Band zu erstellen an den fehlenden Akkorden, die im Jazz wichtig sind. Mit Unterstützung von Anina's Bruder konnten wir in FL Studio ein hochwertiges Playalong erstellen.

Für den Theorieteil mussten wir uns tief mit der Materie befassen. Wir versuchten, diese möglichst einfach zu halten und keinen komplizierten Fachjargon zu verwenden. Doch dabei lauerten einige Gefahren, wie zum Beispiel durch die Vereinfachung etwas Falsches zu erzählen. Der grösste Knackpunkt war, die Theorie so zu komprimieren, dass es in unser Format passt und dennoch die Verständlichkeit nicht beeinträchtigt. Da wir keine Musik-Profis sind, gab es sehr viel zu lernen und nachzulesen, bis schliesslich ein ordentlicher Text entstand.

Dreh
Wir drehten das Video in zwei Teilen. In einer ersten Drehphase kamen die Instrumente, die Praxisbeispiele und der finale Jam aufs Band. Dabei stellte die Aufnahme des Sounds eine grosse Herausforderung dar. Vor allem bei der Aufnahme des Saxophons mussten wir enorm Tüfteln, bis alles perfekt war.

In der zweiten Phase des Drehs kamen die Tutorial- und Informationsblöcke an die Reihe. Wir bemerkten schnell, dass unsere Texte nicht für das gesprochene Wort geeignet waren. Es folgten viele Änderungen und Ergänzungen. Schlussendlich war der Text reif für unser Vlog-Format.

Schnitt
Die Nachbereitung des Rohmaterials war ein weiterer Brocken unseres Projekts. Da die Musik das zentrale Element des Vlogs ist, gab es viel Synchronisations-Arbeit bis alle Aufnahmen übereinstimmten. Detailaufnahmen der Instrumente und unseres Spiels mussten pingelig exakt auf den Ton abgestimmt werden, da es sonst schnell zu Unstimmigkeiten kommt. Anhand von animierten Grafiken visualisierten wir die besprochene Theorie, um den Nutzern die Materie verständlich darzustellen. Natürlich verwendeten wir die Animationen ebenfalls zur Unterhaltung, damit das Video nicht zu trocken bleibt.

Website
Die bereits angesprochene Website ist ein Onepager, der vorwiegend aus Bootstrap-Elementen besteht. Für einen einheitlichen Webauftritt erstellten wir ein Logo für unser Projekt, das wir an möglichst vielen Ecken platzierten. Beispielsweise für den Soundcloud Account, der verwendet wird um dem User unser Playalong anzubieten. Wir streben einen einheitlichen Stil an, der sich durch die Page und auch durch die Vlog-Einträge zieht.

Reflexion
Wir haben die Zeit sehr unterschätzt. Der Aufwand für das «kurze Video» ist enorm, man glaubt es vorher kaum. Auch die simple Bootstrap-Site nahm mehr Zeit in Anspruch als wir geplant hatten. Nach unserer Einschätzung wird uns die Arbeit bei weiteren Vlog-Einträgen jedoch leichter fallen. Ist das Eis erst einmal gebrochen und entsteht ein routinierteres Vorgehen, kann die benötigte Zeit in Zukunft wesentlich reduziert werden.

Fazit
Musizieren macht Freude. Wir haben die Möglichkeit genutzt, Tipps zum Musik machen weiterzugeben und so vielleicht etwas bewegt. Wir selbst hatten grossen Spass an dem Projekt und werden weiterhin dran bleiben.

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