Jock the Restless I.

Übermut tut selten gut? «Ja mol, das schaffemer scho». Was mit einer kleinen Idee begann, einer Mini-Welt mit ein/zwei Sachen, die sich bewegen, endete nach mehreren Kaffees, Energy-Drinks und Nikotin-Schüben bei einem alten Dorf aus dem 17. Jahrhundert. Keine Sorge, es wurden keine neuen Süchte entwickelt – ausser eine uns zuvor noch unbekannte Euphorie, wenn Blender macht, was es soll.

Ihr versteht nur Bahnhof? Ja. Verstanden wir am Anfang auch. Oder nicht einmal das – oftmals ergab es keinen Sinn, wir suchten den Fehler an den logischen Stellen, bis wir herausfanden, dass Blender nicht ganz logisch tickt. Wir wurden schneller und freundeten uns mit Blender an, bis es uns betrog und wieder selbst entschied, wo es lang geht.

Wir bauten Häuser, eine Kirche mit lebensgrossen 600 m2, pflanzten Bäume und Gräser, erweckten Tiere zum Leben und sorgten mit Laternen für Licht, um nicht alles vorweg zu nehmen. Mit Soundeffekts rundeten wir unser Dorf ab und können uns mindestens zweimal auf die Schulter klopfen.

(hil)

Kritik
von Paula Biljaka und Oscar Krizan

Idee und Konzept

Angefangen haben wir mit einer kleinen Skizze einer Welt. Darauf waren Bäume, ein Skelett, ein Mond, sowie ein Fluss zu sehen. Diese Idee wurde schon bald grösser und wir entschieden, dass unser Ziel «Low Poly» ist. Dies bedeutet, dass wir nicht realistisch arbeiten, sondern mit so wenigen Flächen wie nötig.

Auf unserem Weg verwarfen wir verschiedene Ideen und ersetzten diese durch neue. Ein Halloween-Thema, ein Interactive-Design, sowie das Programm DaVinci Resolve wurde dabei vom To-Do gestrichen. Stattdessen fingen wir an, unsere Welt mit Tieren zu füllen und diese einzeln zu animieren, wir standen selbst da als «Kamera» und nutzten Premiere Pro um unser Video zu schneiden und mit Soundeffekten zum Leben zu erwecken. Unser Design wurde übrigens von Schottland inspiriert.

Oscar hatte bereits bei einem vorherigen Projekt mit Blender gearbeitet, weshalb er bereits mit der Materie vertraut war. Doch Paula kam neu hinzu und hatte noch nie so richtig mit dem Programm gearbeitet. Das «Problem» dabei war, dass sie mit tausenden Ideen kam. Ein holpriger Weg, wenn man das Programm noch kennenlernen muss. Doch es war eine Herausforderung und eine Erfrischung kann man sagen.

«Das schaffemer, das wird schu/scho goh/gah» [um es allen Dialekten recht zu machen]

Doch es funktionierte wirklich gut und wir unterstützten uns bei verschiedenen Punkten. Es zeigt noch einmal mehr, wie viel wir erreichen können, wenn wir durch Tutorials anfangen zu lernen.

Learnings

Blender machte oftmals was es will. Es war mit vielen Nerven verbunden, dieses Projekt bis zum Ende durchzuziehen. Doch wir bekamen es hin. Wir setzten uns selbst hohe Ziele, welche wir auf dem Weg immer wieder toppten und neu schrieben. Genauso wie unser Computer, funktionierte auch unsere Zusammenarbeit: Es funktionierte super, bis es nicht mehr ging und spinnte. Dann kühlten wir den Computer / unsere Köpfe mit einer Pause und begannen wieder von Anfang. Wir fanden schnell ein Gleichgewicht von Arbeit und Pause, was es möglich machte, schnell voranzukommen. Denn wenn man Ergebnisse sieht, ist man noch angespornter, mehr zu machen.

Ein Blick in die Zukunft

Jetzt, da Blender unser Freund wurde, können wir ihn nicht mehr gehen lassen. Wir werden einen zweiten Teil unseres Animationsvideos erstellen, da es uns solchen Spass bereitet. Wir sind noch lange nicht ausgelernt und sind motiviert, uns mit weiteren Tücken von Blender auseinanderzusetzen.

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