Living Darfur – A Live Session

Back to the roots. Akustisch, reduziert, echt. Begleitet von den Klängen der Natur, haben wir im Botanischen Garten im Herzen von Bern die Live Session mit Juliette & Jenny gedreht.

Nebst Blumen, dem Rauschen der Aare und dem Geruch von Bärlauch, findet man hier einen Gegenpol zum stressigen Alltag. An einem sonnigen Samstag haben wir die Ruhe eingefangen und sie mit Live-Musik unterstrichen. Nachfolgend die Acoustic Session als Cover von «Mattafix – Living Darfur»

(lhu)

Kritik
von Sariana Berchtold, Juliette Niedermaier und Eric Zankl

Vorbereitung
Weil wir nicht sicher waren, wie wir die Gitarren und die Stimmen aufnehmen können, ohne dass das Signal übersteuert, haben wir im Vorfeld einen Test durchgeführt. Die Gitarre haben wir mit einem Lavalier aufgenommen, der Gesang mit zwei Gesangsmikrofonen. Beim Test hat dies sehr gut funktioniert. Jedoch haben wir Gesang und Gitarre nicht gleichzeitig aufgenommen auf dem Lavalier und dem Gesangsmikrofon, sondern getrennt für den Test. Beim Dreh haben wir dann alles zusammen aufgenommen, was bei der Postproduction zu einigen Schwierigkeiten führte, da der Gesang auch auf dem Lavaliermikrofon zu hören war, welches eigentlich die Gitarre aufgenommen hat.
Wir haben zwei Zoom Recorder mitgenommen, auf einem Recorder haben wir den Gesang aufgenommen, auf dem anderen die Gitarre.
Die Kameras haben wir vor dem Dreh zurückgesetzt und dann gleich eingestellt, damit die Bilder aufeinander abgestimmt sind.

Dreh
Der Dreh verlief sehr gut. Wir haben einige Durchläufe durchgefilmt mit zwei bewegten Kameras. Zum Schluss haben wir noch einen Durchlauf gemacht, wo beide Kameras fix positioniert waren. Materialtechnisch haben wir das Gaffatape vergessen, um das Lavalier bestmöglich zu positionieren. Ein weiteres Problem war, dass wir keine ND-Filter mitgenommen haben. So ist das Bild teilweise ein wenig überbelichtet. Da sich der Sonnenstand verändert hat und wir im Halbschatten gedreht haben, war das Gesicht nicht immer gleich stark in der Sonne, weshalb uns die Überbelichtung beim Dreh selber nicht so stark aufgefallen ist.

Postproduction

Video
Die grösste Schwierigkeit war die einzelnen Videos zu synchronisieren. Für das Audio haben wir einfach einen Take verwendet. Dazu gab es zwei Videotakes, da wir mit zwei Kameras pro Take durchgefilmt haben. Da wir uns jedoch bewegt haben, ist nicht für jede Sequenz brauchbares Videomaterial verfügbar. Das Videomaterial von den anderen Takes darüber zu legen war insofern schwierig, da wir die Spuren nicht synchronisieren konnten. Denn pro Durchlauf ist das Lied nicht immer gleich gesungen worden. Zudem hatten wir zum Teil etwas zu wenig Bildmaterial. Wir haben dann bei Stellen, wo wir keine brauchbaren Aufnahmen der Sängerinnen gefunden haben, Moodbilder darübergelegt. Dies hat das Video nochmals stimmiger und ruhiger gemacht.

Sound
Bei der Platzierung des Lavaliers haben wir nicht daran gedacht, dass die Kugelcharakteristik mehr als nur die Gitarre aufnimmt, nämlich auch den Sound der beiden Stimmen. Auf der Spur der Gitarre waren also auch die Stimmen stark zu hören. Die Synchronisierung der drei Spuren (Gesang1, 2 und die Gitarre) hat mehr Zeit beansprucht als gedacht. Denn waren die Spuren nur minim verschoben, entstand ein Echo welches gar nicht schön war.
Nach der Synchronisation haben wir die Mikrofon Spuren egalisiert, damit beide die gleiche Lautstärke haben. (Die zweite Stimme haben wir vom Volumen her verdoppelt und die Strophen herausgelöscht. Bei der anderen Stimme den Refrain. So konnten wir separat die Strophen Spur behalten und bei der Refrain Spur die Lautstärke senken, um die zwei Stimmen miteinander besser verschmelzen zu lassen.) Die beiden Gesangsspuren wurden getrennt und separat bearbeitet. Beide Stimmen erhielten einige Tonanpassungen. So konnten wir die Stimmen miteinander verschmelzen lassen. Dann haben wir die Höhen eingestellt und die Tiefen unter 80 Hz gelöscht. Anschliessend wurden die Resonanzen der Gitarre anhand der ausschlagenden Frequenzen angepasst.
Bei allen drei Spuren haben wir Kompressoren hinzugefügt. Um den Stimmen ein wenig einen kosmischen, breiteren Klang zu geben haben wir minimes Reverb hinzugefügt (max. 2sec).

Color Grading
Beim Color Grading haben wir uns für einen schlichten, ein wenig Retro angehauchten Look entschieden. Bei einigen Bildern, vor allem Close ups mussten wir die Überbelichteten Gesichter anpassen, damit es für das Auge nicht zu krass aussieht.

Material

  • Sony a6500 (2x)
  • Zusätzliche Akku Sony a6500 (2x)
  • XLR Kabel 6m (2x)
  • Evolution Gesangsmikrofon Sennheiser (2x)
  • Funkset Lavalier Rode Link (2x)
  • Mikrofonstativ K&M
  • Zoom H5 Audiorekorder
  • Zoom Multitrack Audio Recorder F4 Field Recorder

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