Lockdown

Der Lockdown war in vielerlei Hinsicht einschränkend. Was für ein Digezzprojekt sollte ich also von zu Hause aus realisieren?

Alain Berset und Simonetta Sommaruga sind wohl die diesjährigen Helden der Nation. Als am 16. März der Lockdown ausgerufen wurde, entschied ich mich nach einigem hin- und her überlegen dafür, einen Tag meines neuen Alltags zu filmen. Der Alltag wurde natürlich langweiliger, leider gibt es keine actionreichen Sequenzen, wo ich mit den ÖV in die Bibliothek fahre, um dort actionreich meine Bachelorarbeit zu schreiben. Stattdessen gab es verwirrtes Aufwachen, gemütliche Morgenstunden und meditative Nachmittage auf dem Feld meines Freundes, das er mit Gemüsebau bewirtschaftet. Also sehr entschleunigt – wenn mir die Bachelorarbeit nicht stets leise in den Nacken hauchen würde, dass sie geschrieben werden will. Diese Sequenzen finden jeweils sehr actionreich statt: Mit dramatischer Musik in den Ohren wird in die Tasten gehauen, als würde mein Leben davon abhängen. Tut es ja irgendwie auch. Ein bisschen.

Um meinen Freund noch sehen zu können, entschied ich mich, alle zwei Wochen zwischen seinem und meinem Zuhause hin- und herzupendeln. Den Film meines Alltages im Lockdown findest du hier. Wenn du dich dabei langweilst, dann steh während dem Schauen ab und zu auf – zum Glück ist der Lockdown jetzt vorüber und unsere Alltage sind ereignisreicher.
(bae)

Kritik
von Lavinia Theiler

Umsetzung

Aufgrund eines sehr eingeschränkten Zugang zu Technik musste mein iPhone 10 reichen. Ich nahm in verschiedenen Situationen zu verschiedenen Aktivitäten mein Handy hervor und nahm einige Minuten auf. Danach schnitt ich alles zusammen und schrieb ein passendes Voiceover. Die hinterlegte Musik, die ich gratis herunterlud, musste über Adobe Audition noch verlängert werden. Für die Sequenzen, in denen ich an der Bachelorarbeit schreibe, entschied ich mich für eine dramatischere Musik – um den Stress ein bisschen klarer darzustellen. Denn wirklich entschleunigt, wie alle über den Lockdown sprechen, wäre mein Alltag nur ohne die Arbeit gewesen.

Im Nachhinein hätte ich, der Spannung wegen, das Voice over vorab schreiben sollen. Dann hätte ich passend dazu die Sequenzen aufnehmen können. Dann hätte ich aber meinen Anspruch an Authentizität ablegen müssen, was jedoch interessant gewesen wäre, auszuprobieren.

Technik

- iPhone 10
- ZOOM H5
- Adobe Audition
- Adobe Premiere
- Media Encoder

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