Um es vorweg zu nehmen: Wir hatten uns diesen Beitrag etwas anders vorgestellt. Eigentlich hätten wir ein kurzes Musikvideo mit komplexeren Klon Bildern machen wollen. Aus dem Beitrag ist jetzt ein Erfahrungsbericht geworden, angereichert mit einigen Klon GIFs. Was ist schief gelaufen? Kurz gesagt: Wir hatten eine ungefähre Vorstellung wie das Endprodukt aussehen sollte, aber keine Vorstellung was bei der Umsetzung auf uns zukommen würde. Wir möchten jetzt aber noch etwas näher darauf eingehen.
Der erste Test
Wir haben auf Youtube ein Tutorial gefunden, das zeigt wie man mit ganz simplen Masken ein Klon Video machen kann. Unser Plan war also, die Klone durch manuelles Maskieren zu kreieren. Dazu haben wir verschiedene Probeaufnahmen gemacht, damit wir den Effekt mal ausprobieren konnten. Das Maskieren hat dann auch super geklappt. Der Klon läuft im Tutorial aber einfach von rechts nach links. Das war uns zu wenig spektakulär, wir wollten Spiralen, mehrere Vertikalen hintereinander oder sogar Linien die sich kreuzen. Also entwickelten wir ein Konzept.
Das Konzept
Die Idee war es, einen Platz von oben herab zu filmen. Auf diesem Platz würden wir dann (in verschiedenen Farben gekleidet) Linien, Kreise und Spiralen ablaufen. Durch das Klonen würden dann bunte Muster entstehen.
So weit so gut. Uns war bewusst, dass die komplexeren Bilder auch mehr Aufwand in der Post Production bedeuten würden, wir waren uns aber sicher dass wir das hinbekommen würden.
Was schief gelaufen ist.
Unser Konzept liess sich mit diesem „simplen Maskieren“ leider nicht umsetzen. Sobald der Klon einen anderen schneidet/überdeckt muss man die Maske direkt am Körper setzen. Das manuell zu machen, bedeutet Frame für Frame alle Keyframes anzupassen. Für ein ganzes Musikvideo ein enormer Aufwand. Also recherchierten wir im Internet und fragten Dozenten nach Alternativen. Alle Alternativen scheiterten schlussendlich daran, dass es zwischen unseren Gesichtern und dem Hintergrund zu wenig Kontrast gab. Das Ärgerliche war, dass man mit diesen Methoden dem Endresultat schon ziemlich nahe kommt, das Resulat aber doch nicht vollständig überzeugt. Wir schlugen uns tagelang mit Track Mask, Differenzmasken und Rotoscope herum, in der Hoffnung dass es uns doch noch irgendwie gelingen würde. Es half nichts, das Problem blieb immer dasselbe. Der Kontrast zwischen Objekt und Hintergrund war zu gering. Entweder wir schnitten einen Teil vom Gesicht weg oder am Rest des Körpers blieb ein weisser Rand.
Was wir daraus gemacht haben.
Wir standen vor einem Dilemma. Aus dem Musikvideo würde nichts werden, aber wir hatten schon zu viel Zeit investiert, um einfach alles über den Haufen zu werfen. Wir entschieden, uns doch noch einmal Zeit zu nehmen und aus den besten Teilen des Rohmaterials mehrere kürzere Videos zu machen.
Anstatt nur die Videos auf Digezz zu präsentieren, wollten wir auch die Erfahrungen die wir gemacht haben teilen. Wir glauben, dass es für das Publikum auch interessant sein kann zu sehen, was auf dem Weg zu einem fertigen Beitrag alles passieren kann.
Medienwahl
Aus den Videos haben wir schlussendlich GIFs gemacht, weil wir die Videos so in Endlosschleife zeigen können. Die Idee kommt so am besten zur Geltung. Ausserdem brauchen GIFs weniger Ressourcen als Videos.
Das Fazit
Wieder einmal: Konzepte ganz genau durchdenken und vorher testen, damit man weiss auf was man sich einlässt und was man beim Filmen beachten muss.
Alleine die drei GIFs die wir gemacht haben, brauchen mehr Zeit als man denken würde. Alles was wir ursprünglich ausgedacht haben und nicht geklappt hat, können wir im Beitrag nur schriftlich weitergeben. Aufwand und Ertrag stimmen in diesem Fall überhaupt nicht überein. Das einzig Positive ist, dass wir viele verschiedene Werkzeuge und Effekte in After Effects kennen gelernt haben und jetzt wissen, wie und mit welchem Footage sie funktioniern.